Heute geht es mal wieder um die Tücken der Zeichensetzung. „Muss ich vor dem ‚und‘ ein Komma setzen?“ Wenn Sie sich das auch öfter fragen, ist dieser Beitrag das Richtige für Sie.
Hier bitte kein Komma: einfache Aufzählungen, unselbstständige Teilsätze, gleichgeordnete Nebensätze
Bei einer einfachen Aufzählung steht vor dem „und“ kein Komma:
Für mein Marketing nutze ich Facebook, Instagram und Twitter.
Wenn sich an Ihren Hauptsatz ein unselbstständiger Teilsatz anschließt, gehört dort ebenfalls kein Komma hin. Mit „unselbstständiger Teilsatz“ meine ich: Es ist dort kein Subjekt zu finden (sondern das Subjekt steht nur im ersten Satzteil).
Ich bin schon lange auf Facebook aktiv und nutze Instagram erst seit Kurzem.
Auch bei einer Reihung gleichgeordneter Nebensätze steht kein Komma vor dem „und“. Dabei ist es unerheblich, ob die Konjunktion (hier: „weil“) wiederholt wird oder nicht.
Ich bin gerne auf Facebook, weil es wichtig für mein Marketing ist und weil ich Spaß dran habe.
Ich bin gerne auf Facebook, weil es wichtig für mein Marketing ist und ich Spaß dran habe.
Sie haben die Wahl: zwei mit „und“ verbundene Hauptsätze
Werden zwei selbstständige Sätze durch ein „und“ verbunden, können Sie sich frei für oder gegen das Komma entscheiden. Das gilt auch, wenn das Subjekt dasselbe ist.
Ich erstelle das Grobkonzept[,] und mein Kollege übernimmt später die Ausarbeitung.
Ich erstelle das Grobkonzept[,] und ich kümmere mich auch um die Ausarbeitung.
Wichtig ist allein, dass der zweite Teilsatz alleine stehen könnte. Mit diesem Test können Sie auch erkennen, ob es sich nicht etwa um einen gleichgeordneten Nebensatz handelt. (Siehe Beispiel oben: „Ich Spaß dran habe“ könnte nicht alleine stehen => kein Komma.)
Warum überhaupt noch ein Komma setzen, fragen Sie sich jetzt? Nun, das Komma soll die Gliederung verdeutlichen. Es ist vor allem dann sinnvoll, wenn der Satz komplizierter wird.
Ich erstelle das Grobkonzept, definiere einen Maßnahmenplan und berechne die Kosten[,] und mein Kollege übernimmt später die Ausarbeitung.
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Komma muss sein: eingeschobene Nebensätze, Einschübe, Zusätze
Ruhen Sie sich nicht darauf aus, vor dem „und“ kein Komma zu setzen. Es gibt nämlich immer noch genügend Fälle, in denen Sie eins brauchen.
1. Eingeschobene Nebensätze
Kommt ein eingeschobener Nebensatz ins Spiel, muss dieser vollständig in Kommas eingeschlossen werden. Das gilt für „gewöhnliche“ Sätze genauso wie für Aufzählungen:
Ich hoffe, dass ich Ihre Frage damit beantworten konnte, und wünsche Ihnen ein schönes Wochenende.
Ich bin schon lange auf Facebook aktiv, weil das am einfachsten ist, und nutze Instagram erst seit Kurzem.
Für mein Marketing nutze ich Facebook, Instagram, das ich erst vor Kurzem für mich entdeckt habe, und Twitter.
Die Nebensätze sind hier „dass ich Ihre Frage damit beantworten konnte“, „weil das am einfachsten ist“ und „das ich erst vor Kurzem für mich entdeckt habe“. Sie fühlen sich nur eingekuschelt zwischen zwei Kommas wohl.
Dieselbe Regel gilt natürlich auch für Infinitiverweiterungen:
Ich hoffe, Ihnen damit helfen zu können, und wünsche Ihnen ein schönes Wochenende.
Achten Sie dabei immer darauf, wo der Nebensatz endet. So steht im folgenden Beispiel vor dem „und“ kein Komma, weil sich hier ein gleichgeordneter Nebensatz anschließt:
Ich hoffe, dass ich Ihre Frage damit beantworten konnte und Sie frisch motiviert ins Wochenende starten.
„… Sie frisch motiviert ins Wochenende starten“ gehört noch zu „Ich hoffe, dass …“ – und das bedeutet: kein Komma.
2. Einschübe
Mit einem Einschub erklären Sie das Vorstehende genauer. Auch so ein Einschub muss vorn und hinten in Kommas eingeschlossen werden:
Für mein Marketing nutze ich Facebook, MailChimp, ein E-Mail-Marketing-Tool, und Twitter.
Gerne helfen Tanja, meine Mitarbeiterin, und ich Ihnen weiter.
„Ein E-Mail-Marketing-Tool“ erklärt „MailChimp“, „meine Mitarbeiterin“ erklärt „Tanja“.
Die Kommas sind hier besonders wichtig, weil es ansonsten zu einer anderen Bedeutung kommt:
Für mein Marketing nutze ich Facebook, Instagram, ein E-Mail-Marketing-Tool und Twitter.
Gerne helfen Tanja, meine Mitarbeiterin und ich Ihnen weiter.
Bei diesen beiden Sätzen handelt es sich um einfache Aufzählungen. Das (nicht näher bezeichnete) E-Mail-Marketing-Tool ist ein viertes Tool. Ebenso ist Tanja nicht meine Mitarbeiterin, sondern eine dritte Person. Ein großer Unterschied!
3. Zusätze („und zwar“, „und das“)
Zu guter Letzt: „Und zwar“ und „und das“ leiten einen Zusatz ein, der mit einem Komma abgetrennt werden muss:
Ich muss darauf unbedingt reagieren, und zwar schnell.
Mein Internet funktioniert nicht, und das ausgerechnet heute.
Fazit: Vorsicht vor allem bei Einschüben
Der größte Fallstrick bei der Kommasetzung vor „und“ sind die eingeschobenen Nebensätze und sonstigen Einschübe. Hier müssen Sie einfach darauf achten, das abschließende Komma nicht zu vergessen. Kriegen Sie hin? Na klar!
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Otto Tausch meint
Guten Tag sehr geehrte Frau Dr. Lamer.
ich habe mich dem autobiografischem Schreiben verschrieben. Leider habe ich Probleme mit der Rechtschreibung, mit denen ich nach wie vor herumschlage. Ihre Website hilft mir sehr, dieses Problem zu bekämpfen. Dafür bedanke ich mich bei ihnen.
Mit freundlichem Gruß
Otto Tausch
mulex meint
Zuerst überlege bei jedem Komma, ob es nicht lieber ein Punkt werden würde.
Günther Rose meint
Moin sehr geehrte Frau Dr. Lamer,
schweren Herzens habe ich auf ein Komma nach „Moin“ ver-
zichtet.
Etwas anderes: In dem neusten Newsletter von Duden steht:
„Was nun durch und bzw. oder verbundene selbständige
Hauptsätze angeht, so bleibt die Frage, wann denn nun ein
Komma gesetzt und wann es lieber weggelassen werden
sollte. Die Empfehlung richtet sich in der Regel nach der
Länge der einzelnen Sätze. Daher schreibt man besser:
«Es war warm und die Vögel zwitscherten», aber «Die Sonne
stand bereits hoch am Himmel, und die Luft war erfüllt vom
Gezwitscher unserer gefiederten Freunde.»“
So lang ist der letzte Satz ja nicht. Ich würde kein Komma
setzen, bin mir aber nicht mehr sicher nach dieser
Belehrung, die mir übrigens wenig wissenschaftlich vor-
kommt. Was meinen Sie?
Besten Gruß
Günther Rose
Günther Rose meint
Nachtrag:
Ich habe die halben Anführungszeichen
auf meinem iPad nicht gefunden, darum
habe ich die französischen gesetzt.
GR
Dr. Annika Lamer meint
Moin, sehr geehrter Herr Rose,
doch, hier würde ich in der Anrede ein Komma setzen. Diese Thematik kann ich vielleicht an anderer Stelle einmal aufgreifen.
Zum Duden-Newsletter: Es ist ja nur eine Empfehlung. Ich gebe Ihnen recht, dass man das Beispiel noch etwas eindeutiger hätte wählen können. Für mich persönlich ist der Satzrhythmus entscheidender, also ob ich beim Sprechen vor dem „und“ eine Pause setzen würde. Diese wird dann durch das Komma markiert.
Herzliche Grüße
Annika Lamer
Ali bengali meint
Jetzt habe ich Kopfschmerzen, von sovielen Kommas. Das war mir gar nicht so bewusst. Ein Komma vor „und“ schmerzt in meinen Augen. Das ist doch virtuelles Hürdenspringen. So viele Kommas in einem Satz – dabei verbessert es den Lesekomfort meiner Meinung nach nicht deutlich genug. Besonders bei den Zusätzen.
Dr. Annika Lamer meint
Hallo Herr Bengali,
wenn Sie die Kommas schmerzen – was ich durchaus verstehen kann –, lautet die Lösung: Sätze gar nicht erst so verschachteln, sondern lieber öfter mal einen Punkt setzen. Und schon sparen Sie Kommas. 🙂
Viele Grüße
Annika Lamer
Andre meint
War mir so nicht bewusst. Ich hatte da immer was, mit alter und neuer Rechtschreibung im Kopf. Ich ging davon aus, das Komma vor dem und wäre absolut tabu. Schade, dass ich jetzt doch wieder jedes Komma vor dem und in Frage stellen muss. Danke für Ihren Artikel.
Claude Eckel meint
„Ich bin gerne auf Facebook, weil es wichtig für mein Marketing ist, und weil ich Spaß dran habe.“
Wir haben gelernt, dass dort ein Komma hingehört, da der zweite teilsatz Subjekt, Prädikat und Objekt enthält und daher ein vollständiger (Haupt)satz ist. Auch, wenn man ihn erst umstellen müsste, dennoch ändert es nichts daran, dass er alle Elemente eines vollständigen Satzes enthält. Daher kommt dort bei mir (und vielen anderen meiner Generation) ein Komma vor dem ‚Und‘: Ich habe Spaß dran. (daran) Ist ein ganzer Satz, nicht einfach irgendein gleichgestellter Nebensatz.
Aber heute hat man ja immer die Wahl, gel, jeder kann ohne Punkt und Komma schreiben, und Deutsch fließend zu stottern reicht aus, um es als Muttersprache zu bezeichnen.
Dr. Annika Lamer meint
Hallo,
ich muss Ihnen widersprechen. „Ich Spaß dran habe“ ist eben kein richtiger Satz. Da ändert es auch nichts dran, dass Sie durch Umstellung einen erzielen würden. So geht das Spiel nicht. 😉
Herzliche Grüße
Annika Lamer
Lisa meint
Hallo,
ich habe bisher leider nirgendwo eine Regel zu mehreren, aufeinander folgenden Infinitivgruppen gefunden, vor allem, wenn sie mit und verbunden sind:
„Er ruft die Kernwaffenstaaten dazu auf, in aufrichtiger Absicht Verhandlungen zu führen, um das Wettrüsten zu beenden und auf einen Vertrag zur nuklearen Abrüstung sowie zu allgemeiner und vollständiger Abrüstung hinzuarbeiten.“
Muss ich in diesem Satz vor dem und ein Komma setzen oder nicht?
Vielen Dank 🙂
Dr. Annika Lamer meint
Hallo,
kein Komma. 🙂
Herzliche Grüße
Annika Lamer
Jo meint
Vielen Dank für diesen Artikel. Er hat mir jetzt bereits an einigen Stellen weitergeholfen. Sehr schön und anschaulich erklärt. Das wollte ich Sie jetzt wissen lassen. Danke! Danke! Danke!
Andrea Oppelt meint
Hallo Frau Lamer,
Eine kurze, aber für mich wichtige FRAGE:
Wie verhält es sich bei der Kommasetzung in Fragestellungen bei mit „und“ verbundenen selbstständigen Sätzen, die auch allein stehen könnten? Hier zwei Beispiele:
„Bin ich der Entwickler meines Lebens(,) oder entwickelt das Leben mich?“
„Was hat in meinem Leben Spuren hinterlassen(,) und welcher Spur folge ich?“
Könnten Sie mir auf die Sprünge helfen?
Mit vorauseilendem Dank und Gruß
Dr. Annika Lamer meint
Hallo Frau Oppelt,
das gehört zu der oben erklärten Fallgruppe „Zwei mit ‚und‘ verbundene Hauptsätze“: Das Komma ist fakultativ.
Ich würde die Kommas hier einsparen.
Viele Grüße
Annika Lamer
Peter Balzer meint
Sehr geehrte Frau Lamer,
zu dem „und“ habe ich noch eine Frage: kommt in dem folgenden Satz ein Komma vor das „und“ oder nicht?
——————————————————————————–
Bitte informieren Sie uns über den Stand der Dinge: ob Sie mit dem Inhaber Kontakt aufgenommen haben, ob Ihnen der Betrieb gefallen hat, und ob Sie sich vorstellen können, diesen Betrieb zu übernehmen.
——————————————————————————–
Vielen Dank für Ihre Hilfe,
Peter Balzer
Dr. Annika Lamer meint
Hallo Frau Balzer,
das ist der Fall, den ich oben unter „gleichgeordnete Nebensätze“ erklärt habe:
„Auch bei einer Reihung gleichgeordneter Nebensätze steht kein Komma vor dem ‚und‘. Dabei ist es unerheblich, ob die Konjunktion (…) wiederholt wird oder nicht.“
Also: Kein Komma. 🙂
Beste Grüße
Annika Lamer
Friedemann Kainer meint
Ob hier vor das „und“ wohl ein Komma hinkommt? Ich habe Ihre sehr hilfreichen Hinweise (danke dafür!) gelesen und zweifle trotzdem.
„Dies gilt aber nicht für den Regelfall, in dem das System eine Erklärung abgibt, die sich im vom Nutzer gezogenen Rahmen hält und die dieser im Ergebnis so auch will.“
Herzlichen Dank für einen Anschub in die eine oder andere Richtung!
Dr. Annika Lamer meint
Hallo Herr Kainer,
es handelt sich um eine Reihung gleichgeordneter Nebensätze, deshalb kein Komma:
„… eine Erklärung, die sich im vom Nutzer gezogenen Rahmen hält und die dieser im Ergebnis so auch will.“
Herzliche Grüße
Annika Lamer
Friedemann Kainer meint
Großartig. Haben Sie sehr herzlichen Dank!
Gregor Gehrcke meint
Hallo, Frau Dr. Lamert,
ist „die sich im vom Nutzer gezogenen Rahmen hält“ nicht eher ein eingeschobener Nebensatz, der mit einem Komma abgetrennt werden müsste?
Viele Grüße
Gregor
Dr. Annika Lamer meint
Hallo Gregor,
nein, der Nebensatz geht weiter.
„Dies gilt aber nicht für den Regelfall, in dem das System eine Erklärung abgibt, die sich im vom Nutzer gezogenen Rahmen hält und die dieser im Ergebnis so auch will.“
Ein eingeschobener Nebensatz würde zum Beispiel so aussehen:
„Dies gilt aber nicht für den Regelfall, in dem das System eine Erklärung abgibt, die sich im vom Nutzer gezogenen Rahmen hält, und auf Wunsch mögliche Lösungen auflistet.“
Hier geht der mit „in dem“ eingeleitete Nebensatz nach dem Einschub weiter.
Herzliche Grüße
Annika Lamer
Gregor Gehrcke meint
Herzlichen Dank für die Erläuterung!
Viele Grüße
Gregor
Lady Lay meint
Vielen Dank für diese aufschlussreiche Erklärung, Frau Lamer. Ich hatte schon mehrere Websites aufgesucht, aber habe für meinen konkreten Fall keine eindeutige Erklärung gefunden. Mir ging es um dieses Beispiel: Wenn sich an Ihren Hauptsatz ein unselbstständiger Teilsatz anschließt, gehört dort ebenfalls kein Komma hin.
Dr. Annika Lamer meint
Hallo Lady Lay,
freut mich, dass ich Ihnen helfen konnte. 🙂
Herzliche Grüße
Annika Lamer
Ilka meint
Hallo Frau Lamer,
bei der coronabedingten Beschulung meines Sohnes bin ich auf diese Seite gestoßen. Gehört in den folgenden Satz vor und ein Komma?
Herr Müller, der Lehrer meine Tochter (,) und ich spielen zusammen Fußball.
Herr Müller ist der Lehrer der Tochter und nicht eine dritte Person. Dies geht aus einem anderen Satz hervor. Daher ist es doch so, dass es sich um eine Apposition handelt, die dann davor und danach mit einem Komma abgetrennt wird, so dass vor und ein Komma kommt, oder?
Vielen Dank vorab.
Mit besten Grüßen
Ilka
Dr. Annika Lamer meint
Hallo Ilka,
ja, genau, vor „und“ muss ein Komma stehen – Ihre Begründung ist richtig.
Beste Grüße
Annika Lamer
Peter meint
Hallo Frau Lamer!
Vielen Dank für diesen aufschlussreichen Artikel. Ich habe trotzdem noch eine Frage: Wie sieht es aus, wenn hinter dem „und“ eine Satzkonstruktion steht? Z. B.: „Es werden Pros und Contras abgewogen, und das bedeutet, dass beteiligte Personen sich Gedanken machen.“
Ist das Komma richtig gesetzt?
Viele Grüße
Peter
Dr. Annika Lamer meint
Hallo Peter,
ob der zweite Teilsatz noch weitere Kommas mit sich führt oder nicht, ist unerheblich. Es gilt also ganz normal die Regel: Zwischen zwei selbstständigen Teilsätzen ist das Komma optional.
„Es werden Pros und Contras abgewogen[,] und das bedeutet, dass beteiligte Personen sich Gedanken machen.“
Mit oder ohne Komma, beides richtig.
Herzliche Grüße
Annika Lamer
Michael meint
Hallo Frau Dr. Lamer,
ich bin ein wenig verwirrt, da Sie in Ihrem Artikel die Wortgruppe „und das“ als Zusatz ausgewiesen haben, der mit Komma abgetrennt werden MUSS.
Meine Erklärung wäre, dass in dem von Peter genannten Satz die Wortgruppe „und das“ keinen Zusatz einleitet, sondern einen zweiten Hauptsatz, und dass das Komma deshalb nicht obligatorisch, sondern fakultativ ist.
Ähnlich wäre es dann bei dem Satz: Ich kann nicht ohne ihn spielen[,] und das weißt du.
Auch hier wäre das Komma vor „und das“ dann fakultativ.
Allerdings ist das Komma bei folgenden Sätzen immer obligatorisch:
Ich gehe einmal in der Woche laufen, und das trotz der Hitze.
Ich spiele Fußball, und das sogar sehr gut.
Kann man also behaupten, dass sobald in dem Teilsatz mit „und das“ noch ein Verb steht, das Komma vor „und das“ fakultativ ist, da ein Hauptsatz vorliegt (mit dem Subjekt „das“)? Wenn nach „und das“ kein Verb mehr folgt, würde es sich um einen Zusatz handeln, also wäre das Komma hier obligatorisch?
Das ist nur meine Interpretation der Dinge. Sehe ich das so richtig?
Liebe Grüße und vielen Dank im Voraus
Michael
Dr. Annika Lamer meint
Hallo Michael,
ja, diese Interpretation finde ich überzeugend. 🙂
Viele Grüße
Annika
Michael meint
Vielen lieben Dank für Ihre Antwort!
Liebe Grüße
Michael
Lisa meint
Hallo, eine Frage: Steht hier vor „und“ ein Komma oder nicht?
„Er war doch froh, dass es seine Freunde waren(,) und nicht Fernande.
Liebe Grüße
Lisa
Dr. Annika Lamer meint
Hallo Lisa,
ein Komma stünde, wenn es sich bei dem dass-Satz um einen Einschub handeln würde. Dann würde jedoch stehenbleiben: „Er war doch froh und nicht Fernande.“ Demnach ohne Komma:
„Er war doch froh, dass es seine Freunde waren und nicht Fernande.“
Viele Grüße
Annika Lamer
Manuel meint
Hallo Frau Lamer,
würden Sie im folgenden Satz ein weiteres Komma setzen?
„Ich will Ihre Leistung sehen, nicht die einer anderen Person.“
Nach „die“?
LG Manuel
Dr. Annika Lamer meint
Hallo Manuel,
kein weiteres Komma.
– Ich will Ihre Leistung sehen, nicht die einer anderen Person.
Viele Grüße
Annika Lamer
Manuel meint
Und noch eine finale Frage:
„Wäre an dem Glauben, die Zahl der Infektionen war nur so hoch, weil so viel getestet wurde, was dran und tatsächlich sind kaum noch neue Fälle hinzu gekommen, hätte der Anteil der positiven Tests sich nicht verändern dürfen.“
M.E. fehlt in diesem Satz das Komma vor dem „und tatsächlich“, oder?!
Manuel meint
Aus dem selben Artikel: „Wie gut das auch dank vieler Tests funktioniert, zeigt sich in der sinkenden Zahl, der täglich neu diagnostizierten Fälle.“
Allerletzte Frage..:) Aber da ist das Komma nach „Zahl“ doch eindeutig falsch, oder?
Dr. Annika Lamer meint
Ja, das Komma ist falsch.
Dr. Annika Lamer meint
Richtig, denn es handelt sich um einen Einschub. Besser mit Bindestrichen:
– Wäre an dem Glauben, die Zahl der Infektionen war nur so hoch, weil so viel getestet wurde, was dran – und tatsächlich sind kaum noch neue Fälle hinzugekommen –, hätte der Anteil der positiven Tests sich nicht verändern dürfen.
So ganz erschließt sich mir der Satz allerdings nicht.
Viele Grüße
Annika Lamer
Manuel meint
Quelle: https://projekte.sueddeutsche.de/artikel/wissen/corona-faktencheck-e401112/
Danke für Ihre Mühe!!
Weiss Johann meint
Sehr geehrte Frau Dr. Lamer,
eine Bundesgesundheitsministerin formulierte einmal: jeder bekommt alles was er braucht. Leider weiß ich nicht mehr, ob der Satz ein Komma enthielt. Das Komma erscheint mir für die Interpretation aber enorm wichtig: „Jeder bekommt alles“ würde zunächst wörtlich zu verstehen sein, mit dem Zusatz, dass er das („alles“) auch braucht. „Jeder bekommt alles was er braucht“, würde bedeuten, dass er nur das, was er braucht bekommt. Was hat die Frau Ministerin wohl gemeint?
Dr. Annika Lamer meint
Hallo Herr Weiss,
da es sich hier um einen Relativsatz handelt, muss man auf jeden Fall ein Komma setzen.
– Jeder bekommt alles, was er braucht.
Interpretieren würde ich das nur im Sinne Ihrer Möglichkeit 2. Wollte man Möglichkeit 1 ausdrücken, müsste man etwas formulieren wie:
– Jeder bekommt alles, denn schließlich braucht er das.
Viele Grüße
Annika Lamer
Jenny meint
Hallo!
Kann man den folgenden Satz so stark verkürzen?
„Wir freuen uns auf euch, ihr hoffentlich auch auf uns!“
Fehlt da nicht zumindest ein „euch“ im zweiten Satzteil? Oder müsste dort ein „freut euch“ stehen, da der Bezug zwischen „Wir freuen“ und „ihr (freut euch)“ ja sonst falsch ist?!
Dr. Annika Lamer meint
Hallo Jenny,
korrekterweise müsste man ein „euch“ ergänzen, ja. Das Verb noch mal in der richtigen Form hinzuschreiben, ist nicht nötig.
Beste Grüße
Annika Lamer
Manuel meint
Hinsichtlich der Mail, die Ihnen am 01.03. zugegangen ist und der Auslage des Medienkonzepts haben uns neben Zuspruch lediglich drei Änderungsvorschläge erreicht und zwar bezüglich einer Konkretisierung in der Anlage (…).
M.E. müsste die Kommasetzung im obigen Satz anders sein: Komma nach „Medienkonzepts“, Komma nach „erreicht“.
Nach „zugegangen ist“ würde ich kein Komma setzen, da es sich noch auf „Hinsichtlich“ bezieht?! Oder doch ein Komma?
Dr. Annika Lamer meint
Hallo Manuel,
korrekt wäre es so:
– Hinsichtlich der Mail, die Ihnen am 01.03. zugegangen ist, und der Auslage des Medienkonzepts haben uns neben Zuspruch lediglich drei Änderungsvorschläge erreicht, und zwar bezüglich einer Konkretisierung in der Anlage (…).
Der Satz mit „die“ ist ein eingeschobener Relativsatz, er muss in Kommas eingeschlossen werden.
„Und zwar“ leitet eine nachgeschobene Erläuterung ein, auch sie benötigt ein Komma.
Kein Komma nach „Medienkonzepts“.
Damit habe ich jetzt aber wirklich mein Soll erfüllt, bitte wenden Sie sich bei weiteren Fragen an die Duden-Sprachberatung.
Interessieren würde mich noch, wie der Satz komplett lautet – sofern er noch weitergeht? Er ist ein gutes Beispiel für Behördendeutsch. Wenn Sie ihn mir hier reinkopieren würden, würde ich mich freuen (das schalte ich dann nicht frei, wäre also nur für mich).
Viele Grüße
Annika Lamer
Manuel meint
Zwei allerletzte Fragen, dann gebe ich Ruhe. 😉
1. „Die Anleger, die Aktien der Sklavenhändler kauften, die Börsenhändler, die sie verkauften, und selbst die Direktoren der Sklavenhandelsunternehmen verschwendeten kaum einen Gedanken an die Afrikaner.“ –> M.E. Komma nach „Sklavenhandelsunternehmen“.
2. „Die Eroberungskriege der VOC in Indonesien wurden von freundlichen niederländischen Bürgern finanziert, die ihre Kinder liebten, Geld für wohltätige Zwecke spendeten, Musik und Kunst genossen und keinen Gedanken an das Elend in (…) verschwendeten.“ –> Komma vor „und“?!
(Quelle: Harari: Eine kurze Geschichte der Menschheit, S.404-405)
Dr. Annika Lamer meint
Hallo Manuel,
zu 1.: Kein Komma. Am Ende einer Aufzählung kommt kein Komma.
– Die Anleger, die Börsenhändler und die Direktoren verschwendeten kaum einen Gedanken.
Zu 2: Kein Komma, es handelt sich um einen unselbstständigen Teilsatz (Erklärung siehe oben im Blogbeitrag).
– Die Kriege wurden von Bürgern finanziert, die liebten, spendeten, genossen und keinen Gedanken verschwendeten.
Viele Grüße
Annika Lamer
Mathilda meint
Sehr geehrte Frau Dr. Lamer,
ich würde im folgenden Satz vor „und dafür“ ein Komma setzen. Ist dies so korrekt?
„Der (adelige) Grundherr besitzt Boden und dafür, dass die Bauern auf diesem Land leben und arbeiten dürfen, sind sie dem Grundherrn verpflichtet.“
Gruß
Mathilda
Dr. Annika Lamer meint
Hallo Mathilda,
das Komma ist fakultativ.
Beste Grüße
Annika Lamer
Sophie meint
Sehr geehrte Frau Dr. Lamer,
würden Sie im folgenden Satz ein zweites Komma vor dem „und“ setzen?
„Wem dies nicht möglich ist, meldet sich und wir finden eine andere Lösung.“
„Wem dies nicht möglich ist,“ ist m.E. ein Nebensatz, „meldet sich“ ein verkürzter Hauptsatz?! Also ist das Komma vor und fakultativ?
Mit herzlichem Gruß
Sophie
Dr. Annika Lamer meint
Hallo Sophie,
richtig, das Komma ist fakultativ.
Viele Grüße
Annika Lamer
Reinhard meint
Hallo Frau Dr. Lamer,
ich bin verwirrt. Es geht um den folgenden Satz:
„Schön, dass du da warst und vor allem, dass es dir gut geht.“
Ein Komma vor dem „und“ wäre doch hier falsch, oder? Es bezieht sich doch noch auf das „Schön“.
Viele Grüße
Reinhard Büddicker
Dr. Annika Lamer meint
Hallo Herr Büddicker,
richtig, vor „und“ darf kein Komma gesetzt werden, da es sich um einen gleichrangigen Nebensatz handelt:
– Schön, dass du da warst und dass es dir gut geht.
Das Komma vor „vor allem“ dürften Sie übrigens weglassen, es ist fakultativ:
– Schön, dass du da warst und vor allem(,) dass es dir gut geht.
Beste Grüße
Annika Lamer
Günther Huber meint
„Mit Felix Müller bekommen wir einen polyvalenten Spieler, der seine Stärken in der Defensive hat und zentral sowohl im Mittelfeld als auch in der Abwehr spielen kann.“
Komma vor „und“ obligat?
Gruß Günther
Dr. Annika Lamer meint
Hallo Günther,
es handelt sich um einen gleichrangigen Nebensatz – kein Komma. So wie Sie den Satz notiert haben, ist er richtig.
Viele Grüße
Annika Lamer
Karsten meint
„Im Anhang finden Sie hierzu ein Anschreiben mit der Bitte um Beachtung und natürlich der Geheimhaltung gegenüber den genannten Personen.“
Sehr geehrte Frau Dr.Lamer,
würden Sie den obigen Satz so stehen lassen?
Gruß
Karsten
Dr. Annika Lamer meint
Hallo Karsten,
nun ja, das ist Behördendeutsch und Nominalstil. Man könnte das natürlich stilistisch verbessern.
– Ist wirklich „Geheimhaltung gegenüber den genannten Personen“ gemeint? Das würde bedeuten, dass die genannten Personen nichts von dem Anschreiben erfahren dürfen.
– „Mit der Bitte um Beachtung“ ist überflüssig. Wenn ich ein Anschreiben schicke, kann ich davon ausgehen, dass es beachtet = gelesen wird. Aber vielleicht ist gemeint, dass irgendwelche im Anschreiben genannten Handlungsaufforderungen umgesetzt werden sollen.
Hier fehlt mir also der Kontext.
Viele Grüße
Annika
Manu meint
Hallo Frau Dr. Lamer,
erst einmal vielen Dank für die Hilfe, die Sie hier anbieten.
Ich bin vom folgenden Satz verwirrt:
„Was der Forschungsstand allerdings auch zeigen wird, und daraus ergibt sich die wissenschaftliche Relevanz der Arbeit, ist, dass diese Diskussion [die Diskussion der Theorieschule b] ohne die Integration der Erkenntnisse der Theorieschule a geschieht.“
Sind die Kommas, insbesondere das Komma vor dem „und“, hier korrekt gesetzt? Wenn ich es richtig erkenne, ist „und daraus ergibt sich die wissenschaftliche Relevanz der Arbeit“ ein eingeschobener Hauptsatz, womit das Komma fakultativ wäre?
Wie würden Sie persönlich dieses Komma setzen (wenn Sie die Verschachtelung des Satzes beibehalten)?
Und noch eine letzte Frage, die nichts mit Kommasetzung zu tun hat, mich aber noch mehr verwirrt: Kann „die Integration der Erkenntnisse der Theorieschule a“ und „die Integration von Erkenntnissen von Theorieschule a“ beliebig benutzt werden?
Vielen Dank im Voraus!
Viele Grüße
Manu
Dr. Annika Lamer meint
Hallo Manu,
es handelt sich bei dem und-Satz um einen eingeschobenen Hauptsatz (wie Sie richtig anmerken). Einschübe müssen durch Kommas abgetrennt werden. Das Komma vor „und“ ist daher Pflicht. Anders wäre der Fall bei zwei aneinandergereihten Hauptsätzen:
– Der Forschungsstand wird dies zeigen(,) und daraus ergibt sich die wissenschaftliche Relevanz der Arbeit.
Hier wäre das Komma fakultativ.
Zur zweiten Frage:
– die Integration der Erkenntnisse = entweder alle Erkenntnisse der Theorieschule oder die vorher erwähnten
– die Integration von Erkenntnissen = da sind es nicht alle Erkenntnisse, sondern nur manche
„Der Theorieschule a“ und „von Theorieschule a“ müsste in Ihrem Beispiel beliebig zu verwenden sein.
Viele Grüße
Annika Lamer
Alena meint
„Ich denke, dass dies die beste Lösung ist, und werde es den beteiligten Personen auch so mitteilen.“
Wäre der obige Satz ein klassisches Beispiel, wo das Komma vor „und“ stehen MUSS? (eingebetteter Nebensatz)
Danke für Ihre Mühe
Alena
Dr. Annika Lamer meint
Hallo Alena,
ja, ganz genau.
Viele Grüße
Annika
Bernd meint
Guten Tag, Frau Dr. Lamer,
danke für Ihre tolle Arbeit auf dieser Website.
Ich bin mir unsicher bei folgendem Satz:
„Und wenn die Tour dann wirklich am, oder besser auf dem Aussichtsturm endet und es einem vergönnt ist ein traumhaftes Wetter vorzufinden, dann sollte man ganz einfach den Blick ins Land genießen.“
Ich würde auf jeden Fall ein Komma nach „vergönnt ist“ setzen (Infinitivkonstruktion folgt), aber würden Sie auch ein Komma vor „und“ setzen? Ist „oder besser auf dem Aussichtsturm endet“ ein Einschub oder folgt darauf ein gleichrangiger Nebensatz?
Danke im Voraus!
Dr. Annika Lamer meint
Hallo Bernd,
die Infinitivgruppe erfordert hier ein Komma, weil sie mit einem „es“ angekündigt wird (vgl. dazu https://www.annika-lamer.de/rechtschreibung-kommasetzung-bei-infinitivgruppen/).
Begreift man das „oder besser auf“ als Einschub, müsste man meines Erachtens nach „auf“ ein schließendes Komma setzen. Weil das nicht gut zu lesen ist, würde ich zu Gedankenstrichen greifen. Alternativ können Sie das Ganze aber auch ohne Kommas schreiben. Die beiden Varianten wären also:
„Und wenn die Tour dann wirklich am – oder besser auf – dem Aussichtsturm endet und es einem vergönnt ist, ein traumhaftes Wetter vorzufinden, dann sollte man ganz einfach den Blick ins Land genießen.“
„Und wenn die Tour dann wirklich am oder besser auf dem Aussichtsturm endet und es einem vergönnt ist, ein traumhaftes Wetter vorzufinden, dann sollte man ganz einfach den Blick ins Land genießen.“
Viele Grüße
Annika Lamer
Tanja meint
„Jede Person, die diesen Beitrag „liked“ bekommt einen Buchstaben und „muss“ ein Lied von einem Sänger oder einer Gruppe veröffentlichen, die mit diesem Buchstaben beginnt, einschließlich dieses kleinen Textes…“
Komma nach „liked“? Komma nach „Buchstaben“ fakultativ?! Bin total verwirrt.
Viele liebe Grüße
Tanja
Dr. Annika Lamer meint
Hallo Tanja,
richtig, Komma nach „likt“ (so wäre die korrekte Schreibweise, siehe https://www.annika-lamer.de/so-konjugieren-sie-englische-verben-im-deutschen/). Kein Komma nach „Buchstaben“.
Herzliche Grüße
Annika Lamer
Thomas meint
Guten Abend, Frau Lamer,
der folgende Satz müsste m.E. ein weiteres Komma gebrauchen 😉
„Ich freue mich, dass die Aktion so gut angenommen wird und bin in froher Erwartung auf weitere Nachrichten und Spenden.“
Definitiv würde ich hier ein Komma vor „und“ setzen.
Gruß
Thomas
Dr. Annika Lamer meint
Hallo Thomas,
richtig, der Nebensatz muss mit einem Komma abgeschlossen werden.
Herzliche Grüße
Annika Lamer
Jonas meint
Ich habe Probleme bei diesem Satz:
„Wenn wir jetzt alle aufhören Masken zu tragen und Abstand zu halten und eines Tages stellt sich heraus, dass das eigentlich doch nötig gewesen wäre, dann haben wir Menschen angesteckt, von denen manche ernsthaft krank geworden sind und einige sind gestorben.“
Fehlt hier vor dem ersten „und“ ein Komma?
Mit freundlichen Grüßen
Jonas
Dr. Annika Lamer meint
Hallo Jonas,
Kommasetzung wie folgt:
„Wenn wir jetzt alle aufhören(,) Masken zu tragen und Abstand zu halten(,) und eines Tages stellt sich heraus, dass das eigentlich doch nötig gewesen wäre, dann haben wir Menschen angesteckt, von denen manche ernsthaft krank geworden sind und einige gestorben sind.“
Also zwei Kann-Kommas. Hinten das „sind“ muss noch umgestellt werden.
Viele Grüße
Annika Lamer
Sven-Jonas Martiensen meint
Handelt es sich bei „und eines Tages stellt sich heraus“ nicht um einen Hauptsatz, der vom Nebensatz „Wenn wir jetzt alle aufhören […]“ mit Komma getrennt werden muss?
Mit freundlichen Grüßen
Sven-Jonas Martiensen
Dr. Annika Lamer meint
Hallo Herr Martiensen,
das ist ein sehr guter Einwand, der Satz ist wirklich kompliziert. Jedoch lautet die Nebensatz-Hauptsatz-Konstruktion:
Wenn wir alle damit aufhören, dann haben wir Menschen angesteckt.
Hier steht also das Muss-Komma, das den Nebensatz abschließt.
Der Teil mit „eines Tages“ ist noch zusätzlich eingeschoben. Man würde schreiben:
Wenn wir jetzt alle damit aufhören und eines Tages stellt sich etwas Neues heraus, dann haben wir Menschen angesteckt.
Gedacht ist: Wenn wir jetzt alle damit aufhören und wenn sich eines Tages etwas Neues herausstellt, dann …
Würden die beiden selbst eine Nebensatz-Haupsatz-Konstruktion bilden, müsste es heißen:
Wenn wir jetzt alle damit aufhören, wird sich eines Tages etwas Neues herausstellen.
Herzliche Grüße
Annika Lamer
Holger meint
Sehr geehrte Frau Dr. Lamer,
wie würden Sie die Kommata in diesem Satz setzen:
„Zuerst das Handspiel gegen Dortmund und jetzt das.“
Ich würde gefühlsmäßig einen Bindestrich vor das „und“ setzen. Ist ein Komma hier verpflichtend?
LG
Holger
Dr. Annika Lamer meint
Hallo Holger,
Sie können den Satz entweder so lassen oder einen Gedankenstrich setzen.
Viele Grüße
Annika Lamer
Helmuth Mueller meint
Hier ein Zitat aus der Süddeutschen Zeitung: „Eine intensive Beschäftigung mit der Frage, weshalb ein Kilo Schweineschnitzel weniger als sechs Euro kostet, und wer selbst daran noch etwas verdient, hätte jede Grillparty vermiest.“ (https://zeitung.sueddeutsche.de/webapp/issue/sz/2020-06-22/page_2.413733/article_1.4943132/article.html)
Würden Sie, sehr geehrte Frau Dr. Lamer, das Komma vor „und“ hier setzen?
Mit freundlichem Gruß
Helmuth
Dr. Annika Lamer meint
Hallo Helmuth,
auch wenn die Nebensätze unterschiedlich eingeleitet werden (mit „weshalb“ und „wer“), sind sie dennoch gleichgeordnet. Beide hängen vom Hauptsatz ab. Sie haben also Recht mit Ihren Zweifeln – das Komma dürfte meines Erachtens dort nicht stehen.
„Eine intensive Beschäftigung mit der Frage, weshalb ein Kilo Schweineschnitzel weniger als sechs Euro kostet und wer selbst daran noch etwas verdient, hätte jede Grillparty vermiest.“
Anders bei zwei Nebensätzen unterschiedlichen Grades:
„Eine intensive Beschäftigung mit der Frage, weshalb ein Kilo Schweineschnitzel weniger als sechs Euro kostet, was echt ein Unding ist, hätte jede Grillparty vermiest.“
Herzliche Grüße
Annika Lamer
Reinhard meint
„Drei prominente Angehörige der „Brandenburger“ werden daher kurz vorgestellt, vor allem durch Photos, aber etwa auch durch ein gezeichnetes Bilderalbum, dessen leichter Humor geradezu surreal anmutet gegenüber den im Anschluß folgenden Dokumenten.“
Der Satz gehört wohl eher nicht hierher, aber kommt hier ein Komma vor „gegenüber“?
Gruß
Reinhard
Dr. Annika Lamer meint
Hallo Reinhard,
nein, kein Komma. „Gegenüber“ ist einfach eine Präposition.
Viele Grüße
Annika Lamer
PS: „Anschluss“ bitte mit Doppel-s. 🙂
Ulrike meint
Hallo,
findet sich im folgenden Satz ein Einschub?
„Genieß die Zeit ohne Schule, ohne Ärger und bleib vor allem gesund!“
Komma vor und?
LG
Ulrike
Dr. Annika Lamer meint
Hallo Ulrike,
ich würde das als Aufzählung betrachten – dann stehen die Kommas so, wie Sie es geschrieben haben.
Viele Grüße
Annika Lamer
Klaus meint
Hallo Frau Dr. Lamer,
Wie würden Sie die Kommata im folgenden Satz setzen:
„Ich wünsche euch eine schöne Zeit und dass ihr gesund bleibt.“
Ist der Satz ohne Kommata richtig?
LG
Dr. Annika Lamer meint
Hallo,
ja, ohne Kommas ist richtig.
Viele Grüße
Annika Lamer
Renate meint
Sehr geehrte Frau Dr. Lamer,
bitte wie sieht das mit Kommas zwischen mehreren „und“ aus? Also Kommas in der „Und-Aufzählung“ oder nicht?
Heute gibt es Suppe, Hauptspeise, Nachspeise und, und, und.
Danke und LG
Dr. Annika Lamer meint
Hallo Renate,
mit Kommas ist es korrekt – so führt es auch der Duden auf.
Beste Grüße
Annika Lamer
Michael meint
Hallo Frau Dr. Lamer,
ich habe Ihnen die Frage im Grunde oben bereits einmal gestellt, jedoch weiß ich nicht, ob Sie diese vielleicht übersehen haben, da ich mich auf einen anderen Beitrag bezogen habe, den Sie bereits beantwortet hatten. Ich hoffe, es ist okay, wenn ich diese Frage hier nochmals stelle (dann müssen Sie oben natürlich nicht noch einmal antworten).
In Ihrem Artikel führen Sie die Wortgruppe „und das“ als Zusatz auf, der mit Komma abgetrennt werden MUSS. Also zum Beispiel:
Ich gehe einmal in der Woche laufen, und das trotz der Hitze.
Ich spiele Fußball, und das sogar sehr gut.
Allerdings glaube ich, dass „und das“ nicht immer einen Zusatz einleitet, sondern auch einen Hauptsatz einleiten kann. Dann wäre das Komma vor „und das“ ja fakultativ. Zum Beispiel:
Ich kann nicht ohne ihn spielen[,] und das weißt du.
Heute ist schönes Wetter[,] und das gefällt mir.
Kann man sagen, dass wenn in dem Teilsatz mit „und das“ noch ein Verb vorkommt, es sich um einen zweiten Hauptsatz handelt und somit das Komma fakultativ ist? Und wenn kein Verb vorkommt, es sich um einen Zusatz handelt und das Komma obligatorisch ist?
Vielleicht bin ich auch sowohl mit dieser Annahme als auch mit meinen Beispielen vollkommen auf dem Holzweg. Über eine kurze Rückmeldung würde ich mich auf jeden Fall sehr freuen.
Vielen Dank und liebe Grüße
Michael
Dr. Annika Lamer meint
Hallo Michael,
ich war noch nicht zum Antworten gekommen. Sehe es so wie Sie.
Viele Grüße
Annika
Michael meint
Nochmals vielen Dank für Ihre Hilfe. Sie haben mir wirklich sehr geholfen!
Liebe Grüße
Michael
ElisAbeth meint
Hallo Frau Dr. Lamer,
wie sieht es mit folgenden Fällen aus:
1. Beispiel: Ich muss heute arbeiten(,) und Max fährt an den See, weil er Urlaub hat.
2. Beispiel: Ich muss heute Arbeiten(,) und weil Max Urlaub hat, fährt er an den See.
Ich glaube, dass Komma vor „und“ ist in beiden Fällen fakultativ, da es ja 2 selbstständige Teilsätze miteinander verbindet.
Ich bin mir nur deshalb nicht ganz sicher, weil das „und“ ja nicht 2 Hauptsätze verbindet, sondern 1 Hauptsatz mit einem Satzgefüge. Im ersten Beispiel beginnt das Satzgefüge mit dem Hauptsatz, und im zweiten Beispiel beginnt das Satzgefüge mit dem Nebensatz.
Kurzgefasst: Ist es egal, ob das „und“ zwei Hauptsätze verbindet oder einen Hauptsatz mit einem Satzgefüge? Ist das Komma vor „und“ in diesen Fällen immer fakultativ?
Vielen Dank und liebe Grüße
Elisabeth
Dr. Annika Lamer meint
Hallo Elisabeth,
ja, das Komma ist in beiden Fällen fakultativ.
Wie kompliziert das darauffolgende Satzgefüge wird, berührt die und-Verbindung nicht.
Viele Grüße
Annika Lamer
Franz MüLler meint
Sehr geehrte Frau Dr. Lamer,
mir stellt sich immer wieder die Frage, wie es mit der korrekten Kommasetzung bei Aufzählungen von Orten ist, wenn hier bei einem Ort zusätzlich die Straße ergänzt wird und danach die Aufzählung mit einem „und“ beendet wird.
Beispiel: 50667 Köln, Lindenallee 99, und Düsseldorf oder 50667 Köln, Lindenallee 99 und Düsseldorf
Eine solche Schreibweise von Adressen, findet man häufig in Traueranzeigen mit Fußbereich der Anzeige. Ich würde vor dem „und“ also hinter der Straße ein Koma setzen, weil ich die Straßenangabe als Einschub betrachte.
Ist meine Einschätzung richtig? In meinem Kollgenkreis gehen die Meinungen auseinander.
Vielen Dank
Franz Müller
Dr. Annika Lamer meint
Hallo Herr Müller,
vermutlich könnte man das sowohl als Aufzählung (kein Komma) als auch als Einschub (Komma) betrachten. Ich tendiere zu Letzterem. Tatsächlich beantworten kann es Ihnen nur die Duden Sprachberatung.
Herzliche Grüße
Annika Lamer
Stella Birken meint
Hallo Frau Dr. Lamer,
mit Interesse habe ich Ihre Ausführungen zu den eingeschobenen Nebensätzen und der Konstellation „und zwar sofort / und das“ gelesen.
Ich dachte, ich hätte alles verstanden, doch leider bin ich noch auf zwei persönliche Defizite bei folgenden Sätzen gestoßen:
1) „Sie hat schon viel Schweres erlebt(?,) und jetzt Ina!“ (Gemeint ist, dass Ina schwer krank ist).
(In den Kommentaren las ich eine ähnliche Frage zu „und jetzt“, aber einen Gedankenstrich möchte ich nicht setzen).
2) Sie fühlten eine tiefe Verbundenheit zu ihrer Farm mit allem, was dazugehörte(?,) und nahmen die Verantwortung ernst.
Ich bin nicht sicher, ob ‚was‘ einen eingeschobenen Nebensatz einleitet?
Für eine Antwort bin ich sehr dankbar.
Stella Birken
Dr. Annika Lamer meint
Hallo Frau Birken,
zum ersten Satz: Hm, ein Zusatz im Sinne von „und zwar“/„und das“ ist das nicht. Es jedoch ohne Satzzeichen zu schreiben, ist auch ungünstig. Die Sinnpause fehlt. Ich würde daher entweder einen Gedankenstrich oder einen Punkt setzen:
– Sie hat schon viel Schweres erlebt – und jetzt Ina!
– Sie hat schon viel Schweres erlebt. Und jetzt Ina!
Zweiter Satz:
– Sie fühlten eine tiefe Verbundenheit zu ihrer Farm mit allem, was dazugehörte, und nahmen die Verantwortung ernst.
Es handelt sich um einen eingeschobenen Relativsatz, der vorne und hinten durch Kommas abgetrennt werden muss.
Herzliche Grüße
Annika Lamer
Stella Birken meint
Hallo Frau Dr. Lamer,
vielen herzlichen Dank für Ihre so schnelle Antwort!! Habe mich total gefreut!
Liebe Grüße
Stella Birken
OLaf Winkler meint
Hallo Frau Dr. Lamer,
erst einmal alles Gute zum anstehenden Jahreswechsel!
Ich bräuchte Hilfe bei einem längeren Satz, bei dem mir an gleich mehreren Stellen die Kommasetzung nicht ganz klar ist:
„Ich begann, auf Gemälden Füße mit Stiefeln zu überkleben, die sich zuhauf abgebildet in Magazinen finden ließen, die ich heimlich und ohne dass die Mutter von solchen Basteleien etwas geahnt hätte, nun mit der Schere bearbeitete, um die Meisterwerke an heutige Gepflogenheiten anzupassen.“
Wo ich zweifele:
– Komma nach „zuhauf“?
– Komma nach „heimlich“?? (etwas später nach „hätte“ scheint es mir so oder so richtig -?)
Und direkt noch ein Satz, in zwei Varianten:
„Es ging um den Schuh, den die Mutter nicht müde wurde, dem kindlichen Fuß zu verordnen.“
versus
„Es ging um den Schuh, den die Mutter dem kindlichen Fuß zu verordnen nicht müde wurde.“
– Beide so richtig, was die Kommata betrifft (Var1 mit Komma nach wurde; Var2 ohne jegliches Komma im zweiten Satzteil)?
Herzlichen Dank!
Olaf Winkler
Dr. Annika Lamer meint
Hallo Herr Winkler,
zunächst einmal würde ich Ihnen dringend davon abraten, so verschachtelte Sätze zu schreiben. 😉 Wenn der Satz unbedingt so bleiben muss, beginnt er wie folgt:
Ich begann(,) auf Gemälden Füße mit Stiefeln zu überkleben, die sich(,) zuhauf abgebildet(,) in Magazinen finden ließen, die ich …
Also jeweils Kann-Kommas. Ich würde sie weglassen, damit der Satz nicht mit noch mehr Kommas belastet wird.
Danach wird es etwas tricky. Gekürzt/umgestellt hätten wir:
… die ich, ohne dass die Mutter von solchen Basteleien etwas geahnt hätte, nun mit der Schere bearbeitete.
… die ich heimlich mit der Schere bearbeitete.
Heimlich und ohne dass die Mutter von solchen Basteleien etwas geahnt hätte, bearbeitete ich sie nun mit der Schere.
Was passiert, wenn man beides kombiniert? Meines Erachtens hätten wir dann folgende Möglichkeiten:
… die ich, heimlich und ohne dass die Mutter von solchen Basteleien etwas geahnt hätte, nun mit der Schere bearbeitete, um die Meisterwerke an heutige Gepflogenheiten anzupassen.
… die ich heimlich, ohne dass die Mutter von solchen Basteleien etwas geahnt hätte, nun mit der Schere bearbeitete, um die Meisterwerke an heutige Gepflogenheiten anzupassen.
Beispiel 2: Es handelt sich hier um eine verschränkte Infintivgruppe, deshalb steht in beiden Fällen nur das Komma nach „Schuh“.
Es ging um den Schuh, den die Mutter nicht müde wurde dem kindlichen Fuß zu verordnen.
Es ging um den Schuh, den die Mutter dem kindlichen Fuß zu verordnen nicht müde wurde.
Mehr dazu unter https://www.annika-lamer.de/rechtschreibung-kommasetzung-bei-infinitivgruppen/
Auch Ihnen einen guten Rutsch.
Herzliche Grüße
Annika Lamer
Olaf Winkler meint
Ganz herzlichen Dank für die schnelle und ausführliche Anwort, Frau Lamer!
Ihre Hinweise werde ich gern bedenken!
Herzliche Grüße,
Olaf Winkler
Alex meint
„Ich bin froh, dass man dieses Thema bei mir in der Schule besprochen hat und hoffe, dass man diesen Schandfleck in der Geschichte des Deutschen Gesundheitswesen niemals vergessen wird.“
M.E. MUSS hier ein Komma vor „und hoffe“ stehen, da wir einen eingeschobenen Relativsatz haben und das „und hoffe“ sich nicht mehr auf „Ich bin froh“ bezieht.
Ein Bekannter sagt, dass „seit der Rechtschreibreform kein Komma vor, oder nach der Konjunktion „und“, notwendig. Gerne nachlesbar in Karin Pittner’s „Einführung in die germanistische Linguistik“.“
Wer hat hier Recht?
Gruß
Alex
Dr. Annika Lamer meint
Hallo Alex,
Sie haben recht. 🙂 Ich würde die Begründung nur etwas anders formulieren:
=> Hier muss ein Komma vor „und hoffe“ stehen, da wir einen eingeschobenen Nebensatz haben und das „und hoffe“ zu „Ich bin froh“ gehört.
Ihr Bekannter denkt wahrscheinlich an folgenden Fall:
Alte Rechtschreibung: Ich singe, und mein Schwein pfeift. => Komma obligatorisch
Neue Rechtschreibung: Ich singe(,) und mein Schwein pfeift. => Komma fakultativ
Das hat aber mit dem eingeschobenen Nebensatz nichts zu tun. Er muss vorne und hinten in Kommas eingeschlossen werden.
Viele Grüße
Annika Lamer
Stella Birken meint
Liebe Frau Dr. Lamer,
ich möchte noch einmal Ihre Hilfe in Anspruch nehmen, es geht um eine Streitfrage.
Als Lehrsatz zu dem Thema „eingeschobener Nebensatz mit Infinitiv“
habe ich Ihr Beispiel
‚Ich hoffe, Ihnen damit helfen zu können, und wünsche Ihnen ein schönes Wochenende‘
verinnerlicht.
Ich glaubte, dass bei folgendem Satz
‚Sie hatte Freude, mit Lisa zu spielen, und lehrte sie zudem das Schwimmen‘
das Prinzip identisch sei.
Jetzt sagte mir eine junge Abiturientin, das zweite Komma sei überflüssig, da das Hilfsverb ‚hatte‘ im Satz steht.
Daher bitte ich nochmals um Ihren Rat.
Viele Grüße und Dank
Stella Birken
Dr. Annika Lamer meint
Liebe Frau Birken,
Ihre Lösung ist korrekt. Was Ihre Bekannte meint, kann ich leider nicht nachvollziehen.
Herzliche Grüße
Annika Lamer
Stella Birken meint
Liebe Frau Dr. Lamer,
vielen, vielen Dank! Das freut mich sehr!!
Herzliche Grüße
Stella Birken
Katlin meint
Liebe Frau Dr. Lamer,
bei dem Gefüge ’und das’ oder ’und zwar’ wird in der Regel ein Komma vor und gesetzt. Wie verhält es sich bei ’und deshalb’?
Bei diesem Gedanken geriet sie kein Bisschen in Panik, und deshalb war dieser Ort genau der richtige.
Vielen Dank schon mal im Voraus für Ihre Antwort!
Katlin meint
Hallo,
ich glaube, ich habe mir soeben selbst die Atwort geben können. Mein Satz besteht aus 2 Hauptsätzen, somit ist das Komma fakultativ.
Ist das richtig?
Dr. Annika Lamer meint
Hallo Katlin,
ganz genau. 🙂
– Bei diesem Gedanken geriet sie kein bisschen in Panik(,) und deshalb war dieser Ort genau der richtige.
Ein anderer Fall als:
– Bei diesem Gedanken geriet sie in Panik, und das zu Recht.
– Bei diesem Gedanken geriet sie in Panik, und zwar zu Recht.
Wieder anders läge es bei:
– Bei diesem Gedanken geriet sie in Panik(,) und das war auch gut so.
Dann hätten wir nämlich wieder zwei Hauptsätze.
Viele Grüße
Annika Lamer
PS: „Kein bisschen“ wird kleingeschrieben.
Katlin meint
Vielen lieben Dank
Katlin meint
Liebe Frau Dr. Lamer,
ich hätte nochmal eine grundsätzliche Frage. Ich stehe oft bei der Zahlenschreibung im Roman auf dem Schlauch.
Z.B. Kürzlich feierte sie ihren fünfunddreißigsten Geburtstag. oder besser 35. ?
Die Schreibweise im Roman sollte ja durchgängig beibehalten werden. Wie verhält es sich dann, wenn ich später im Roman schreibe:
Sie war jetzt keine fünfzehn mehr, sondern fünfunddreißig.
Sollte ich die Zahlen wie 35. Geburtstag grundzätzlich als Zahl schreiben und alles, was nicht zigster ist, als Wort?
Mir hat eine Lektorin empfohlen, ausgeschriebene Zahlen lesen sich flüssiger, aber wie ist es hier bei solch langen Worten?
Ich bin sehr unschlüssig und wäre für Ihre Meinung sehr dankbar.
Liebe Grüße
Dr. Annika Lamer meint
Hallo Katlin,
in dieser Frage kann ich Ihnen leider nicht weiterhelfen, da ich keine Romanlektorin bin. Ich persönlich würde mich wohl fürs Ausschreiben entscheiden.
Herzliche Grüße
Annika Lamer
Katlin meint
Haben Sie dennoch vielen Dank!
Katlin meint
Liebe Frau Lamer,
ich habe eine Frage zur Kommasetzung vor *und*. Bei dem Zusatz *und das* wird ein Komma vor *und* gesetzt. Wie verh#lt sich das bei *und der*?
Biespiel: Sie hatte einen Ruf und der eilte ihr voraus.
Vielen Dank für Ihre Antwort im Voraus!
Dr. Annika Lamer meint
Hallo Katlin,
die Regel mit dem „und das“ betrifft nachgestellte Erläuterungen/Zusätze. Etwa:
„Er hat heute gearbeitet, und das gut.“
Leitet „und das“ hingegen einen selbstständigen Teilsatz ein, ist das Komma fakultativ:
„Ich helfe dir(,) und das mache ich gerne.“
Bei Ihrem Beispiel handelt es sich um einen selbstständigen Teilsatz, denn er könnte auch für sich alleine stehen. „Der“ steht dabei eigentlich für „dieser“. Das Komma ist daher fakultativ:
„Sie hatte einen Ruf(,) und der eilte ihr voraus.“
Vgl. „Sie hatte einen Ruf. Dieser eilte ihr voraus.“
Sie müssen also zwischen selbstständigen Teilsätzen und Zusätzen unterscheiden. Einen Zusatz mit „und der“ gibt es meines Erachtens nicht.
Herzliche Grüße
Annika Lamer
Katlin meint
Haben Sie ganz herzlichen Dank!
Bilbo meint
Guten Tag liebe Annika,
in meinem Roman, sagt eine junge Frau öfters : ‚und, und, und‘
Die Lektorin hat die Kommas addiert, die Korrektorin die Kommas wieder weg gemacht.
Da ich Ausländerin bin, bin ich jetzt verwirrt.
Was ist richtig?
Vielen Dank!
Dr. Annika Lamer meint
Hallo,
laut Duden setzt man Kommas: https://www.duden.de/rechtschreibung/und
Viele Grüße
Annika Lamer
Lexi meint
Guten Tag Frau Dr. Lamer,
auch ich habe eine erweiterte Frage zur Kommasetzung.
Es geht um folgenden Satzteil, welche durch die diversen Einschübe und Nebensätze kompliziert erscheint:
Handelt es sich um einen Anspruch (,) und falls ja, ob (,) und auf welche Höhe beläuft sich dieser?
Ich bin Ihnen für die Aufklärung in diesem Fall sehr verbunden.
Viele Grüße
Lexi
Lexi meint
Guten Tag Frau Dr. Lamer,
eine kleine Änderung bzw. Ergänzung zur vorherigen Schilderung:
Er kann sich nicht mehr daran erinnern, ob(,) und falls ja, in welchem Zeitraum.
Dr. Annika Lamer meint
Hallo Lexi,
möglich sind folgende Lösungen:
– Er kann sich nicht mehr daran erinnern, ob und falls ja in welchem Zeitraum.
– Er kann sich nicht mehr daran erinnern, ob und, falls ja, in welchem Zeitraum.
Herzliche Grüße
Annika Lamer
Lexi meint
Guten Abend Frau Dr. Lamer,
ich hätte nochmal eine Frage zur Verwendung einer doppelten Verneinung nach dem „Und“.
Folgendes Beispiel:
– Das Gespräch war nicht zielführend und von Erfolg geprägt.
– Das Gespräch war nicht zielführend und nicht von Erfolg geprägt.
Muss hier „nicht“ doppelt formuliert werden oder kann es weggelassen werden, da es sich auf die zuvor erwähnte Verneinung im gleichen Sachbezug bezieht.
Vielen Dank im Voraus
Liebe Grüße
Lexi
Dr. Annika Lamer meint
Hallo Lexi,
ich würde auf jeden Fall Variante 2 empfehlen. So vermeiden Sie Missverständnisse.
Wie wäre es mit „weder noch“?
– Das Gespräch war weder zielführend noch von Erfolg geprägt.
Herzliche Grüße
Annika Lamer
Maria meint
Hallo,
ich würde das Komma für falsch halten, aber
halte: ist die Verpackung dieser Emotionen für einen
verkürzten Satz (das ist die Verpackung) und dann
wäre es ein Kann-Komma.
Aber, wenn man den Satz kürzt in: „Was sich verändert hat ist die Verpackung“
darf kein Komma stehen
Was sich jedoch im Laufe der Jahrhunderte oder Jahrtausend
verändert hat, ist die Verpackung dieser Emotionen,
die sozusagen dem Zeitgeist unterworfen ist.
Dr. Annika Lamer meint
Hallo Maria,
Sie meinen, wenn man das „das“ weglässt, entfällt das Komma? Nein, das Komma ist erforderlich (Muss-Komma):
Was sich jedoch im Laufe der Jahrhunderte oder Jahrtausende verändert hat, ist die Verpackung dieser Emotionen, die sozusagen dem Zeitgeist unterworfen ist.
Was sich verändert hat, ist die Verpackung.
Herzliche Grüße
Annika Lamer
Paola Girlet meint
Liebe Frau Lamer,
mit Interesse habe ich Ihre Seite gelesen. Besonders habe ich mich mit dem Thema ‚Komma bei eingeschobenem Nebensatz‘ beschäftigt. Trotzdem bin ich noch auf zwei persönliche Sätze gestoßen, bei denen ich nicht sicher bin:
1) Sie sprach ihn darauf an, kurz bevor sie die Kinder in den Hort brachte,? und mit ihm allein war.
2) Eilig bat sie die Schwester einzusteigen,? und fuhr ins Dorf.
Beim zweiten Satz sehe ich zwar den Infinitiv, jedoch keinen Einschub, beim ersten schon.
Daher bitte ich um Ihre Hilfe.
Mit freundlichen Grüßen und Dank
Paola Girlet
Dr. Annika Lamer meint
Liebe Frau Girlet,
hier die Auflösungen.
1) Sie sprach ihn darauf an, kurz bevor sie die Kinder in den Hort brachte und mit ihm allein war.
Der Nebensatz geht hier weiter. Sie könnten ergänzen:
Sie sprach ihn darauf an, kurz bevor sie die Kinder in den Hort brachte und kurz bevor sie mit ihm allein war.
Wäre es ein Einschub, würde hinten der Hauptsatz weitergehen:
*Sie sprach ihn darauf an und mit ihm allein war.
=> Stimmt nicht.
2) Eilig bat sie die Schwester(,) einzusteigen(,) und fuhr ins Dorf.
Die eingeschobene Infinitivgruppe ist „einzusteigen“. Es handelt sich um Kann-Kommas. Möglich wäre:
2a) Eilig bat sie die Schwester einzusteigen und fuhr ins Dorf.
2b) Eilig bat sie die Schwester, einzusteigen, und fuhr ins Dorf.
Herzliche Grüße
Annika Lamer
Paola Girlet meint
Liebe Frau Lamer,
vielen, vielen Dank für Ihre rasche Antwort!
Herzliche Grüße
Paola Girlet
Stella Birken meint
Liebe Frau Lamer,
ich habe hier einen Satz, bei dem ich unsicher bin, ob es sich um einen eingeschobenen Nebensatz handelt:
„Ich war überzeugt, er flüchtete nach Berlin,? und dachte, ich könne ihn
dort finden.“
Ich habe ein Komma gesetzt, da man auch sagen kann:
„dass er nach Berlin geflüchtet ist.“
Damit wäre die Sache für mich klar, dank Ihrer habe ich das verstanden.
Doch so bleibt ein Zweifel.
Vielen Dank für Ihre Hilfe
Liebe Grüße
Stella Birken
Dr. Annika Lamer meint
Liebe Frau Birken,
Ihr Gedanke war schon richtig, Sie können das betrachten wie einen dass-Satz. „Er flüchtete nach Berlin“ ist eingeschoben.
„Ich war überzeugt, er flüchtete nach Berlin, und dachte, ich könne ihn dort finden.“
Herzliche Grüße
Annika Lamer
Stella Birken meint
Liebe Frau Lamer,
ganz lieben Dank! Das hat mir sehr geholfen!
Herzliche Grüße
Stella Birken
Jacqueline Froehlich meint
Guten Morgen Frau Lamer,
eine simple Frage zur Kommasetzung, da ich gerade auf dem Schlauch stehe.
Kommasetzung im folgenden Text:
„Die Abbrechnung scheint fehlerhaft. Daher bitte ich Sie(,) zu prüfen, ob die Berechnung fehlerfrei ist“
Die erste Kommastelle ist für mich nicht eindeutig, ob diese zwingend oder freiwillig gesetzt wird.
Viele Grüße
Jacqueline
Dr. Annika Lamer meint
Hallo Jacqueline,
bei solchen einfachen Infinitiven – nur „zu“ plus Verb – ist das Komma fakultativ.
Herzliche Grüße
Annika Lamer
Daniela Weise meint
Liebe Annika,
welch unerschöpfliches Thema, wie die Kommentare zeigen. Ich hoffe, es ist in Ordnung, wenn ich mich auch lange Zeit nach Erscheinen des Textes noch anschließe. Folgendes Beispiel macht mir Kopfzerbrechen:
Ein uraltes, und lange Zeit das einzige Süßungsmittel, ist Honig.
Ich würde gar kein Komma setzen. Oder doch nur das zweite? Je länger ich darüber nachdenke, desto unsicherer werde ich.
Liebe Grüße
Daniela Weise
Dr. Annika Lamer meint
Liebe Daniela,
um der Satzstruktur auf die Schliche zu kommen, kürzt du den Satz am besten:
– Ein uraltes Süßungsmittel ist Honig.
Nach „Süßungsmittel“ kommt also schon mal kein Komma. Wenn man einen Einschub sehen möchte, endet er vor „Süßungsmittel“. Das ergibt:
– Ein uraltes, und lange Zeit das einzige, Süßungsmittel ist Honig.
Besser sieht es mit Gedankenstrichen aus:
– Ein uraltes – und lange Zeit das einzige – Süßungsmittel ist Honig.
Die dritte Lösung ist – wie von dir angesprochen – gar kein Komma.
– Ein uraltes und lange Zeit das einzige Süßungsmittel ist Honig.
Das betrifft aber erst mal nur die Kommasetzung. Es gibt ein weiteres Problem, und das ist die Zeitform.
– Lange Zeit das einzige Süßungsmittel ist Honig.
Sollte es nicht besser heißen:
– Honig WAR lange Zeit das einzige Süßungsmittel?
Deshalb ist die Satzstruktur unschön. Besser, man schreibt etwas wie:
– Ein uraltes Süßungsmittel ist Honig. Lange Zeit war er sogar die einzige Möglichkeit zum Süßen.
Liebe Grüße
Annika
Paola GirlEt meint
Liebe Frau Lamer,
bei diesem Satz weiß ich wirklich nicht, ob man es als gleichgeordnet ansehen muss oder ob
‚wie selbstverständlich der Umgang mit den Pferden für ihn sei‘ ein Einschub darstellt.
Er behauptete, wie selbstverständlich der Umgang mit den Pferden für ihn sei ? und dass es nichts gebe, was er noch lernen müsse.
Herzliche Grüße und Dank für Ihre Antwort.
Paola Girlet
Dr. Annika Lamer meint
Hallo Frau Girlet,
„behaupten, wie“ finde ich nicht sehr glücklich gewählt. „Erklären, wie“ passt besser. Auf jeden Fall ist es gleichgeordnet:
– Er erklärte, wie selbstverständlich der Umgang mit den Pferden für ihn sei und dass es nichts gebe, was er noch lernen müsse.
Herzliche Grüße
Annika Lamer
Paola Girlet meint
Hallo Frau Lamer,
das ging ja so schnell!! Vielen, vielen Dank – auch für den Tipp.
Herzliche Grüße
Paola Girlet
Paola Girlet meint
Liebe Frau Lamer,
ich hoffe, mein Dankeschön (ebenso für den Tipp) von letzter Woche ist bei Ihnen angekommen. (Hoffentlich habe ich nicht vergessen, auf „senden“ zu drücken).
Es ist ja nicht selbstverständlich, dass Sie diese schöne Möglichkeit anbieten.
Nochmals herzliche Grüße
Paola Girlet
Dr. Annika Lamer meint
Liebe Frau Girlet,
ja, Sie müssten eigentlich sehen, dass ich den Kommentar freigegeben habe. Dann habe ich ihn auch gelesen. 😊 Freut mich, dass ich helfen konnte!
Herzliche Grüße
Annika Lamer
Stella Birken meint
Liebe Frau Lamer,
könnten Sie sich bitte diesen Satz einmal anschauen?
Er war erleichtert, in den Garten gehen zu können, ? und froh, dass sein Vater die Diskussion später nicht mehr aufnahm.
Nach der Regel (eingeschobener Infinitiv) scheint mir alles richtig zu sein, aber die beiden Kommas so dicht nebeneinander wirken auf mich merkwürdig.
Vielen herzlichen Dank und freundliche Grüße
Stella Birken
Dr. Annika Lamer meint
Liebe Frau Birken,
die Kommas sind richtig. Da es sich um Kann-Kommas handelt, können Sie sie aber auch weglassen.
– Er war erleichtert, in den Garten gehen zu können, und froh, dass sein Vater die Diskussion später nicht mehr aufnahm.
– Er war erleichtert in den Garten gehen zu können und froh, dass sein Vater die Diskussion später nicht mehr aufnahm.
Die Version ohne Kommas liest sich noch schlechter, finde ich. Dann lieber mit.
Herzliche Grüße
Annika Lamer
Stella Birken meint
Liebe Frau Lamer,
wieder einmal vielen Dank! Ich werde die Kommas behalten.
Liebe Grüße
Stella Birken
Paola Girlet meint
Liebe Frau Lamer,
ich habe eine Frage zu folgendem Satz:
Dann werde ich wissen, was meine Mutter empfand,(?) und mich mit ihr verbunden fühlen.
Ich habe gelernt, dass es sich um einen Einschub handelt. Daher habe ich ein
Komma gesetzt. Doch eine Bekannte, eine pensionierte Lehrerin, vertritt die
Ansicht, dies sei nach der neuen RS überflüssig.
Ich glaube es nicht so recht und möchte Sie fragen.
Herzlichen Dank
Paola Girlet
Dr. Annika Lamer meint
Liebe Frau Girlet,
Ihre Bekannte irrt sich, Sie haben recht. Es ist ein Einschub:
Dann werde ich wissen, was meine Mutter empfand, und mich mit ihr verbunden fühlen.
Herzliche Grüße
Annika Lamer
Paola Girlet meint
Liebe Frau Lamer,
herzlichen Dank!! Das freut mich!
Ganz liebe Grüße
Paola Girlet
Stella Birken meint
Liebe Frau Lamer,
ich kämpfe mit folgendem Satz und kann nicht unterscheiden, ob es sich hier um einen Einschub handelt (mit Komma) oder um zwei gleichgeordnete Nebensätze (ohne Komma).
Er hat mir erzählt, warum Bello so viele Wundmale hat ,? und dass
du ihm geholfen hattest.
Vielen Dank für Ihre Hilfe
Stella Birken
Dr. Annika Lamer meint
Liebe Frau Birken,
es sind zwei gleichgeordnete Nebensätze, das zweite Komma entfällt:
Er hat mir erzählt, warum Bello so viele Wundmale hat und dass du ihm geholfen hattest.
Bei einem Einschub müsste der Hauptsatz wieder aufgegriffen werden. Das ist hier nicht der Fall, sondern die Nebensatzkonstruktion geht noch weiter.
Viele liebe Grüße
Annika Lamer
Stella Birken meint
Liebe Frau Lamer,
ganz, ganz herzlichen Dank!
Von mir auch viele liebe Grüße
Stella Birken
Jim meint
Liebe Annika,
seit einer ganzen Weile zerbreche ich mir nun schon den Kopf über die Kommata bei folgender Konstruktion und würde sehr gerne deine Meinung dazu hören:
Wir danken dir dafür, dass du gekommen bist und dafür, dass du immer so freundlich zu uns warst.
Muss der erste dass-Satz hier nach „bist“ mit einem Komma abgeschlossen werden? Und ist das Komma nach dem zweiten „dafür“ obligatorisch oder fakultativ?
Der Satz erschien mir erst ganz klar, aber je länger ich darüber nachdenke, desto mehr nagen die Zweifel. 🙂
Viele Grüße
Jim
Dr. Annika Lamer meint
Hallo Jim,
ich würde das als Einschub sehen. Der Hauptsatz lautet: „Wir danken dir dafür und dafür.“ Der Einschub „dass du gekommen bist“ muss vorne und hinten in Kommas eingeschlossen werden.
– Wir danken dir dafür, dass du gekommen bist, und dafür, dass du immer so freundlich zu uns warst.
Ohne zweites „dafür“ sähe es anders aus – dann würde der Nebensatz weiterlaufen:
– Wir danken dir dafür, dass du gekommen bist und immer so freundlich zu uns warst.
– Wir danken dir, dass du gekommen bist und dass du immer so freundlich zu uns warst.
So eine Variante würde ich dann auch vorziehen.
Viele Grüße
Annika Lamer
Jim meint
Vielen Dank! Ja, das zweite „dafür“ macht den Satz kompliziert. Für diese Konstellation finden sich im amtlichen Regelwerk und bei Duden keine Beispiele. Deine Erklärung leuchtet aber ein.
Viele Grüße!