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Dr. Annika Lamer

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Beliebte Rechtschreibfehler: Kommasetzung vor „und“

28. Februar 2017 von Dr. Annika Lamer 93 Kommentare

Kommasetzung „und“
Heute geht es mal wieder um die Tücken der Zeichensetzung. „Muss ich vor dem ‚und‘ ein Komma setzen?“ Wenn Sie sich das auch öfter fragen, ist dieser Beitrag das Richtige für Sie.

Hier bitte kein Komma: einfache Aufzählungen, unselbstständige Teilsätze, gleichgeordnete Nebensätze

Bei einer einfachen Aufzählung steht vor dem „und“ kein Komma:

Für mein Marketing nutze ich Facebook, Instagram und Twitter.

Wenn sich an Ihren Hauptsatz ein unselbstständiger Teilsatz anschließt, gehört dort ebenfalls kein Komma hin. Mit „unselbstständiger Teilsatz“ meine ich: Es ist dort kein Subjekt zu finden (sondern das Subjekt steht nur im ersten Satzteil).

Ich bin schon lange auf Facebook aktiv und nutze Instagram erst seit Kurzem.

Auch bei einer Reihung gleichgeordneter Nebensätze steht kein Komma vor dem „und“. Dabei ist es unerheblich, ob die Konjunktion (hier: „weil“) wiederholt wird oder nicht.

Ich bin gerne auf Facebook, weil es wichtig für mein Marketing ist und weil ich Spaß dran habe.
Ich bin gerne auf Facebook, weil es wichtig für mein Marketing ist und ich Spaß dran habe.

Sie haben die Wahl: zwei mit „und“ verbundene Hauptsätze

Werden zwei selbstständige Sätze durch ein „und“ verbunden, können Sie sich frei für oder gegen das Komma entscheiden. Das gilt auch, wenn das Subjekt dasselbe ist.

Ich erstelle das Grobkonzept[,] und mein Kollege übernimmt später die Ausarbeitung.
Ich erstelle das Grobkonzept[,] und ich kümmere mich auch um die Ausarbeitung.

Wichtig ist allein, dass der zweite Teilsatz alleine stehen könnte. Mit diesem Test können Sie auch erkennen, ob es sich nicht etwa um einen gleichgeordneten Nebensatz handelt. (Siehe Beispiel oben: „Ich Spaß dran habe“ könnte nicht alleine stehen => kein Komma.)

Warum überhaupt noch ein Komma setzen, fragen Sie sich jetzt? Nun, das Komma soll die Gliederung verdeutlichen. Es ist vor allem dann sinnvoll, wenn der Satz komplizierter wird.

Ich erstelle das Grobkonzept, definiere einen Maßnahmenplan und berechne die Kosten[,] und mein Kollege übernimmt später die Ausarbeitung.

Komma muss sein: eingeschobene Nebensätze, Einschübe, Zusätze

Ruhen Sie sich nicht darauf aus, vor dem „und“ kein Komma zu setzen. Es gibt nämlich immer noch genügend Fälle, in denen Sie eins brauchen.

1. Eingeschobene Nebensätze

Kommt ein eingeschobener Nebensatz ins Spiel, muss dieser vollständig in Kommas eingeschlossen werden. Das gilt für „gewöhnliche“ Sätze genauso wie für Aufzählungen:

Ich hoffe, dass ich Ihre Frage damit beantworten konnte, und wünsche Ihnen ein schönes Wochenende.
Ich bin schon lange auf Facebook aktiv, weil das am einfachsten ist, und nutze Instagram erst seit Kurzem.
Für mein Marketing nutze ich Facebook, Instagram, das ich erst vor Kurzem für mich entdeckt habe, und Twitter.

Die Nebensätze sind hier „dass ich Ihre Frage damit beantworten konnte“, „weil das am einfachsten ist“ und „das ich erst vor Kurzem für mich entdeckt habe“. Sie fühlen sich nur eingekuschelt zwischen zwei Kommas wohl.

Dieselbe Regel gilt natürlich auch für Infinitiverweiterungen:

Ich hoffe, Ihnen damit helfen zu können, und wünsche Ihnen ein schönes Wochenende.

Achten Sie dabei immer darauf, wo der Nebensatz endet. So steht im folgenden Beispiel vor dem „und“ kein Komma, weil sich hier ein gleichgeordneter Nebensatz anschließt:

Ich hoffe, dass ich Ihre Frage damit beantworten konnte und Sie frisch motiviert ins Wochenende starten.

„… Sie frisch motiviert ins Wochenende starten“ gehört noch zu „Ich hoffe, dass …“ – und das bedeutet: kein Komma.

2. Einschübe

Mit einem Einschub erklären Sie das Vorstehende genauer. Auch so ein Einschub muss vorn und hinten in Kommas eingeschlossen werden:

Für mein Marketing nutze ich Facebook, MailChimp, ein E-Mail-Marketing-Tool, und Twitter.
Gerne helfen Tanja, meine Mitarbeiterin, und ich Ihnen weiter.

„Ein E-Mail-Marketing-Tool“ erklärt „MailChimp“, „meine Mitarbeiterin“ erklärt „Tanja“.

Die Kommas sind hier besonders wichtig, weil es ansonsten zu einer anderen Bedeutung kommt:

Für mein Marketing nutze ich Facebook, Instagram, ein E-Mail-Marketing-Tool und Twitter.
Gerne helfen Tanja, meine Mitarbeiterin und ich Ihnen weiter.

Bei diesen beiden Sätzen handelt es sich um einfache Aufzählungen. Das (nicht näher bezeichnete) E-Mail-Marketing-Tool ist ein viertes Tool. Ebenso ist Tanja nicht meine Mitarbeiterin, sondern eine dritte Person. Ein großer Unterschied!

3. Zusätze („und zwar“, „und das“)

Zu guter Letzt: „Und zwar“ und „und das“ leiten einen Zusatz ein, der mit einem Komma abgetrennt werden muss:

Ich muss darauf unbedingt reagieren, und zwar schnell.
Mein Internet funktioniert nicht, und das ausgerechnet heute.

Fazit: Vorsicht vor allem bei Einschüben

Der größte Fallstrick bei der Kommasetzung vor „und“ sind die eingeschobenen Nebensätze und sonstigen Einschübe. Hier müssen Sie einfach darauf achten, das abschließende Komma nicht zu vergessen. Kriegen Sie hin? Na klar!

Bereit, Ihre Kommamuskeln zu trainieren? In meinem Kommatraining lernen Sie die richtige Kommasetzung in schwierigen Fällen – online über Zoom und mit vielen praktischen Übungen. Alle Infos hier: Online-Workshop „Kommatraining“

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Kategorie: Rechtschreibung Stichworte: Rechtschreibtipps

Dr. Annika Lamer

Dr. Annika Lamer

Als freiberufliche Texterin schreibe ich Image- und Werbetexte für kleine und mittlere Unternehmen. Mein Wissen gebe ich nicht nur im Blog, sondern auch in Workshops weiter. Ich freue mich auf Ihre Anfrage: Tel. 030 51654913, text@annika-lamer.de
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Leser-Interaktionen

Kommentare

  1. AvatarOtto Tausch meint

    1. März 2017 um 17:38

    Guten Tag sehr geehrte Frau Dr. Lamer.
    ich habe mich dem autobiografischem Schreiben verschrieben. Leider habe ich Probleme mit der Rechtschreibung, mit denen ich nach wie vor herumschlage. Ihre Website hilft mir sehr, dieses Problem zu bekämpfen. Dafür bedanke ich mich bei ihnen.
    Mit freundlichem Gruß
    Otto Tausch

    Antworten
  2. Avatarmulex meint

    3. Mai 2017 um 23:42

    Zuerst überlege bei jedem Komma, ob es nicht lieber ein Punkt werden würde.

    Antworten
  3. AvatarGünther Rose meint

    26. Mai 2018 um 18:52

    Moin sehr geehrte Frau Dr. Lamer,
    schweren Herzens habe ich auf ein Komma nach „Moin“ ver-
    zichtet.
    Etwas anderes: In dem neusten Newsletter von Duden steht:
    „Was nun durch und bzw. oder verbundene selbständige
    Hauptsätze angeht, so bleibt die Frage, wann denn nun ein
    Komma gesetzt und wann es lieber weggelassen werden
    sollte. Die Empfehlung richtet sich in der Regel nach der
    Länge der einzelnen Sätze. Daher schreibt man besser:
    «Es war warm und die Vögel zwitscherten», aber «Die Sonne
    stand bereits hoch am Himmel, und die Luft war erfüllt vom
    Gezwitscher unserer gefiederten Freunde.»“
    So lang ist der letzte Satz ja nicht. Ich würde kein Komma
    setzen, bin mir aber nicht mehr sicher nach dieser
    Belehrung, die mir übrigens wenig wissenschaftlich vor-
    kommt. Was meinen Sie?
    Besten Gruß
    Günther Rose

    Antworten
    • AvatarGünther Rose meint

      26. Mai 2018 um 21:44

      Nachtrag:
      Ich habe die halben Anführungszeichen
      auf meinem iPad nicht gefunden, darum
      habe ich die französischen gesetzt.
      GR

      Antworten
    • Dr. Annika LamerDr. Annika Lamer meint

      27. Mai 2018 um 09:38

      Moin, sehr geehrter Herr Rose,

      doch, hier würde ich in der Anrede ein Komma setzen. Diese Thematik kann ich vielleicht an anderer Stelle einmal aufgreifen.

      Zum Duden-Newsletter: Es ist ja nur eine Empfehlung. Ich gebe Ihnen recht, dass man das Beispiel noch etwas eindeutiger hätte wählen können. Für mich persönlich ist der Satzrhythmus entscheidender, also ob ich beim Sprechen vor dem „und“ eine Pause setzen würde. Diese wird dann durch das Komma markiert.

      Herzliche Grüße
      Annika Lamer

      Antworten
  4. AvatarAli bengali meint

    9. Dezember 2018 um 13:09

    Jetzt habe ich Kopfschmerzen, von sovielen Kommas. Das war mir gar nicht so bewusst. Ein Komma vor „und“ schmerzt in meinen Augen. Das ist doch virtuelles Hürdenspringen. So viele Kommas in einem Satz – dabei verbessert es den Lesekomfort meiner Meinung nach nicht deutlich genug. Besonders bei den Zusätzen.

    Antworten
    • Dr. Annika LamerDr. Annika Lamer meint

      10. Dezember 2018 um 08:43

      Hallo Herr Bengali,

      wenn Sie die Kommas schmerzen – was ich durchaus verstehen kann –, lautet die Lösung: Sätze gar nicht erst so verschachteln, sondern lieber öfter mal einen Punkt setzen. Und schon sparen Sie Kommas. 🙂

      Viele Grüße
      Annika Lamer

      Antworten
  5. AvatarAndre meint

    10. Januar 2019 um 07:48

    War mir so nicht bewusst. Ich hatte da immer was, mit alter und neuer Rechtschreibung im Kopf. Ich ging davon aus, das Komma vor dem und wäre absolut tabu. Schade, dass ich jetzt doch wieder jedes Komma vor dem und in Frage stellen muss. Danke für Ihren Artikel.

    Antworten
  6. AvatarClaude Eckel meint

    14. Juni 2019 um 10:50

    „Ich bin gerne auf Facebook, weil es wichtig für mein Marketing ist, und weil ich Spaß dran habe.“

    Wir haben gelernt, dass dort ein Komma hingehört, da der zweite teilsatz Subjekt, Prädikat und Objekt enthält und daher ein vollständiger (Haupt)satz ist. Auch, wenn man ihn erst umstellen müsste, dennoch ändert es nichts daran, dass er alle Elemente eines vollständigen Satzes enthält. Daher kommt dort bei mir (und vielen anderen meiner Generation) ein Komma vor dem ‚Und‘: Ich habe Spaß dran. (daran) Ist ein ganzer Satz, nicht einfach irgendein gleichgestellter Nebensatz.

    Aber heute hat man ja immer die Wahl, gel, jeder kann ohne Punkt und Komma schreiben, und Deutsch fließend zu stottern reicht aus, um es als Muttersprache zu bezeichnen.

    Antworten
    • Dr. Annika LamerDr. Annika Lamer meint

      14. Juni 2019 um 10:55

      Hallo,

      ich muss Ihnen widersprechen. „Ich Spaß dran habe“ ist eben kein richtiger Satz. Da ändert es auch nichts dran, dass Sie durch Umstellung einen erzielen würden. So geht das Spiel nicht. 😉

      Herzliche Grüße
      Annika Lamer

      Antworten
  7. AvatarLisa meint

    23. Juli 2019 um 14:47

    Hallo,

    ich habe bisher leider nirgendwo eine Regel zu mehreren, aufeinander folgenden Infinitivgruppen gefunden, vor allem, wenn sie mit und verbunden sind:

    „Er ruft die Kernwaffenstaaten dazu auf, in aufrichtiger Absicht Verhandlungen zu führen, um das Wettrüsten zu beenden und auf einen Vertrag zur nuklearen Abrüstung sowie zu allgemeiner und vollständiger Abrüstung hinzuarbeiten.“

    Muss ich in diesem Satz vor dem und ein Komma setzen oder nicht?

    Vielen Dank 🙂

    Antworten
    • Dr. Annika LamerDr. Annika Lamer meint

      23. Juli 2019 um 20:47

      Hallo,

      kein Komma. 🙂

      Herzliche Grüße
      Annika Lamer

      Antworten
  8. AvatarJo meint

    11. Oktober 2019 um 13:31

    Vielen Dank für diesen Artikel. Er hat mir jetzt bereits an einigen Stellen weitergeholfen. Sehr schön und anschaulich erklärt. Das wollte ich Sie jetzt wissen lassen. Danke! Danke! Danke!

    Antworten
  9. AvatarAndrea Oppelt meint

    13. November 2019 um 10:58

    Hallo Frau Lamer,

    Eine kurze, aber für mich wichtige FRAGE:
    Wie verhält es sich bei der Kommasetzung in Fragestellungen bei mit „und“ verbundenen selbstständigen Sätzen, die auch allein stehen könnten? Hier zwei Beispiele:
    „Bin ich der Entwickler meines Lebens(,) oder entwickelt das Leben mich?“
    „Was hat in meinem Leben Spuren hinterlassen(,) und welcher Spur folge ich?“
    Könnten Sie mir auf die Sprünge helfen?

    Mit vorauseilendem Dank und Gruß

    Antworten
    • Dr. Annika LamerDr. Annika Lamer meint

      13. November 2019 um 15:09

      Hallo Frau Oppelt,

      das gehört zu der oben erklärten Fallgruppe „Zwei mit ‚und‘ verbundene Hauptsätze“: Das Komma ist fakultativ.
      Ich würde die Kommas hier einsparen.

      Viele Grüße
      Annika Lamer

      Antworten
  10. AvatarPeter Balzer meint

    7. Januar 2020 um 15:58

    Sehr geehrte Frau Lamer,

    zu dem „und“ habe ich noch eine Frage: kommt in dem folgenden Satz ein Komma vor das „und“ oder nicht?
    ——————————————————————————–
    Bitte informieren Sie uns über den Stand der Dinge: ob Sie mit dem Inhaber Kontakt aufgenommen haben, ob Ihnen der Betrieb gefallen hat, und ob Sie sich vorstellen können, diesen Betrieb zu übernehmen.
    ——————————————————————————–
    Vielen Dank für Ihre Hilfe,
    Peter Balzer

    Antworten
    • Dr. Annika LamerDr. Annika Lamer meint

      7. Januar 2020 um 17:12

      Hallo Frau Balzer,

      das ist der Fall, den ich oben unter „gleichgeordnete Nebensätze“ erklärt habe:

      „Auch bei einer Reihung gleichgeordneter Nebensätze steht kein Komma vor dem ‚und‘. Dabei ist es unerheblich, ob die Konjunktion (…) wiederholt wird oder nicht.“

      Also: Kein Komma. 🙂

      Beste Grüße
      Annika Lamer

      Antworten
  11. AvatarFriedemann Kainer meint

    11. Februar 2020 um 11:56

    Ob hier vor das „und“ wohl ein Komma hinkommt? Ich habe Ihre sehr hilfreichen Hinweise (danke dafür!) gelesen und zweifle trotzdem.

    „Dies gilt aber nicht für den Regelfall, in dem das System eine Erklärung abgibt, die sich im vom Nutzer gezogenen Rahmen hält und die dieser im Ergebnis so auch will.“

    Herzlichen Dank für einen Anschub in die eine oder andere Richtung!

    Antworten
    • Dr. Annika LamerDr. Annika Lamer meint

      11. Februar 2020 um 15:59

      Hallo Herr Kainer,

      es handelt sich um eine Reihung gleichgeordneter Nebensätze, deshalb kein Komma:

      „… eine Erklärung, die sich im vom Nutzer gezogenen Rahmen hält und die dieser im Ergebnis so auch will.“

      Herzliche Grüße
      Annika Lamer

      Antworten
      • AvatarFriedemann Kainer meint

        11. Februar 2020 um 16:18

        Großartig. Haben Sie sehr herzlichen Dank!

        Antworten
  12. AvatarLady Lay meint

    27. Februar 2020 um 21:41

    Vielen Dank für diese aufschlussreiche Erklärung, Frau Lamer. Ich hatte schon mehrere Websites aufgesucht, aber habe für meinen konkreten Fall keine eindeutige Erklärung gefunden. Mir ging es um dieses Beispiel: Wenn sich an Ihren Hauptsatz ein unselbstständiger Teilsatz anschließt, gehört dort ebenfalls kein Komma hin.

    Antworten
    • Dr. Annika LamerDr. Annika Lamer meint

      28. Februar 2020 um 11:08

      Hallo Lady Lay,

      freut mich, dass ich Ihnen helfen konnte. 🙂

      Herzliche Grüße
      Annika Lamer

      Antworten
  13. AvatarIlka meint

    27. März 2020 um 16:57

    Hallo Frau Lamer,

    bei der coronabedingten Beschulung meines Sohnes bin ich auf diese Seite gestoßen. Gehört in den folgenden Satz vor und ein Komma?

    Herr Müller, der Lehrer meine Tochter (,) und ich spielen zusammen Fußball.

    Herr Müller ist der Lehrer der Tochter und nicht eine dritte Person. Dies geht aus einem anderen Satz hervor. Daher ist es doch so, dass es sich um eine Apposition handelt, die dann davor und danach mit einem Komma abgetrennt wird, so dass vor und ein Komma kommt, oder?

    Vielen Dank vorab.

    Mit besten Grüßen

    Ilka

    Antworten
    • Dr. Annika LamerDr. Annika Lamer meint

      28. März 2020 um 16:38

      Hallo Ilka,

      ja, genau, vor „und“ muss ein Komma stehen – Ihre Begründung ist richtig.

      Beste Grüße
      Annika Lamer

      Antworten
  14. AvatarPeter meint

    30. März 2020 um 13:17

    Hallo Frau Lamer!

    Vielen Dank für diesen aufschlussreichen Artikel. Ich habe trotzdem noch eine Frage: Wie sieht es aus, wenn hinter dem „und“ eine Satzkonstruktion steht? Z. B.: „Es werden Pros und Contras abgewogen, und das bedeutet, dass beteiligte Personen sich Gedanken machen.“

    Ist das Komma richtig gesetzt?

    Viele Grüße

    Peter

    Antworten
    • Dr. Annika LamerDr. Annika Lamer meint

      30. März 2020 um 13:30

      Hallo Peter,

      ob der zweite Teilsatz noch weitere Kommas mit sich führt oder nicht, ist unerheblich. Es gilt also ganz normal die Regel: Zwischen zwei selbstständigen Teilsätzen ist das Komma optional.

      „Es werden Pros und Contras abgewogen[,] und das bedeutet, dass beteiligte Personen sich Gedanken machen.“

      Mit oder ohne Komma, beides richtig.

      Herzliche Grüße
      Annika Lamer

      Antworten
      • AvatarMichael meint

        23. August 2020 um 20:20

        Hallo Frau Dr. Lamer,

        ich bin ein wenig verwirrt, da Sie in Ihrem Artikel die Wortgruppe „und das“ als Zusatz ausgewiesen haben, der mit Komma abgetrennt werden MUSS.

        Meine Erklärung wäre, dass in dem von Peter genannten Satz die Wortgruppe „und das“ keinen Zusatz einleitet, sondern einen zweiten Hauptsatz, und dass das Komma deshalb nicht obligatorisch, sondern fakultativ ist.

        Ähnlich wäre es dann bei dem Satz: Ich kann nicht ohne ihn spielen[,] und das weißt du.
        Auch hier wäre das Komma vor „und das“ dann fakultativ.

        Allerdings ist das Komma bei folgenden Sätzen immer obligatorisch:
        Ich gehe einmal in der Woche laufen, und das trotz der Hitze.
        Ich spiele Fußball, und das sogar sehr gut.

        Kann man also behaupten, dass sobald in dem Teilsatz mit „und das“ noch ein Verb steht, das Komma vor „und das“ fakultativ ist, da ein Hauptsatz vorliegt (mit dem Subjekt „das“)? Wenn nach „und das“ kein Verb mehr folgt, würde es sich um einen Zusatz handeln, also wäre das Komma hier obligatorisch?

        Das ist nur meine Interpretation der Dinge. Sehe ich das so richtig?

        Liebe Grüße und vielen Dank im Voraus
        Michael

        Antworten
        • Dr. Annika LamerDr. Annika Lamer meint

          26. August 2020 um 10:22

          Hallo Michael,

          ja, diese Interpretation finde ich überzeugend. 🙂

          Viele Grüße
          Annika

          Antworten
          • AvatarMichael meint

            26. August 2020 um 13:19

            Vielen lieben Dank für Ihre Antwort!

            Liebe Grüße
            Michael

  15. AvatarLisa meint

    30. März 2020 um 19:06

    Hallo, eine Frage: Steht hier vor „und“ ein Komma oder nicht?

    „Er war doch froh, dass es seine Freunde waren(,) und nicht Fernande.

    Liebe Grüße
    Lisa

    Antworten
    • Dr. Annika LamerDr. Annika Lamer meint

      31. März 2020 um 09:44

      Hallo Lisa,

      ein Komma stünde, wenn es sich bei dem dass-Satz um einen Einschub handeln würde. Dann würde jedoch stehenbleiben: „Er war doch froh und nicht Fernande.“ Demnach ohne Komma:

      „Er war doch froh, dass es seine Freunde waren und nicht Fernande.“

      Viele Grüße
      Annika Lamer

      Antworten
  16. AvatarManuel meint

    21. Mai 2020 um 14:07

    Hallo Frau Lamer,

    würden Sie im folgenden Satz ein weiteres Komma setzen?
    „Ich will Ihre Leistung sehen, nicht die einer anderen Person.“

    Nach „die“?

    LG Manuel

    Antworten
    • Dr. Annika LamerDr. Annika Lamer meint

      21. Mai 2020 um 23:23

      Hallo Manuel,

      kein weiteres Komma.

      – Ich will Ihre Leistung sehen, nicht die einer anderen Person.

      Viele Grüße
      Annika Lamer

      Antworten
  17. AvatarManuel meint

    21. Mai 2020 um 14:25

    Und noch eine finale Frage:
    „Wäre an dem Glauben, die Zahl der Infektionen war nur so hoch, weil so viel getestet wurde, was dran und tatsächlich sind kaum noch neue Fälle hinzu gekommen, hätte der Anteil der positiven Tests sich nicht verändern dürfen.“
    M.E. fehlt in diesem Satz das Komma vor dem „und tatsächlich“, oder?!

    Antworten
    • AvatarManuel meint

      21. Mai 2020 um 14:39

      Aus dem selben Artikel: „Wie gut das auch dank vieler Tests funktioniert, zeigt sich in der sinkenden Zahl, der täglich neu diagnostizierten Fälle.“

      Allerletzte Frage..:) Aber da ist das Komma nach „Zahl“ doch eindeutig falsch, oder?

      Antworten
      • Dr. Annika LamerDr. Annika Lamer meint

        21. Mai 2020 um 23:23

        Ja, das Komma ist falsch.

        Antworten
    • Dr. Annika LamerDr. Annika Lamer meint

      21. Mai 2020 um 23:26

      Richtig, denn es handelt sich um einen Einschub. Besser mit Bindestrichen:

      – Wäre an dem Glauben, die Zahl der Infektionen war nur so hoch, weil so viel getestet wurde, was dran – und tatsächlich sind kaum noch neue Fälle hinzugekommen –, hätte der Anteil der positiven Tests sich nicht verändern dürfen.

      So ganz erschließt sich mir der Satz allerdings nicht.

      Viele Grüße
      Annika Lamer

      Antworten
      • AvatarManuel meint

        22. Mai 2020 um 08:50

        Quelle: https://projekte.sueddeutsche.de/artikel/wissen/corona-faktencheck-e401112/

        Danke für Ihre Mühe!!

        Antworten
  18. AvatarWeiss Johann meint

    22. Mai 2020 um 11:42

    Sehr geehrte Frau Dr. Lamer,
    eine Bundesgesundheitsministerin formulierte einmal: jeder bekommt alles was er braucht. Leider weiß ich nicht mehr, ob der Satz ein Komma enthielt. Das Komma erscheint mir für die Interpretation aber enorm wichtig: „Jeder bekommt alles“ würde zunächst wörtlich zu verstehen sein, mit dem Zusatz, dass er das („alles“) auch braucht. „Jeder bekommt alles was er braucht“, würde bedeuten, dass er nur das, was er braucht bekommt. Was hat die Frau Ministerin wohl gemeint?

    Antworten
    • Dr. Annika LamerDr. Annika Lamer meint

      25. Mai 2020 um 10:53

      Hallo Herr Weiss,

      da es sich hier um einen Relativsatz handelt, muss man auf jeden Fall ein Komma setzen.

      – Jeder bekommt alles, was er braucht.

      Interpretieren würde ich das nur im Sinne Ihrer Möglichkeit 2. Wollte man Möglichkeit 1 ausdrücken, müsste man etwas formulieren wie:

      – Jeder bekommt alles, denn schließlich braucht er das.

      Viele Grüße
      Annika Lamer

      Antworten
  19. AvatarJenny meint

    23. Mai 2020 um 07:32

    Hallo!
    Kann man den folgenden Satz so stark verkürzen?
    „Wir freuen uns auf euch, ihr hoffentlich auch auf uns!“

    Fehlt da nicht zumindest ein „euch“ im zweiten Satzteil? Oder müsste dort ein „freut euch“ stehen, da der Bezug zwischen „Wir freuen“ und „ihr (freut euch)“ ja sonst falsch ist?!

    Antworten
    • Dr. Annika LamerDr. Annika Lamer meint

      25. Mai 2020 um 10:49

      Hallo Jenny,

      korrekterweise müsste man ein „euch“ ergänzen, ja. Das Verb noch mal in der richtigen Form hinzuschreiben, ist nicht nötig.

      Beste Grüße
      Annika Lamer

      Antworten
  20. AvatarManuel meint

    23. Mai 2020 um 10:39

    Hinsichtlich der Mail, die Ihnen am 01.03. zugegangen ist und der Auslage des Medienkonzepts haben uns neben Zuspruch lediglich drei Änderungsvorschläge erreicht und zwar bezüglich einer Konkretisierung in der Anlage (…).

    M.E. müsste die Kommasetzung im obigen Satz anders sein: Komma nach „Medienkonzepts“, Komma nach „erreicht“.
    Nach „zugegangen ist“ würde ich kein Komma setzen, da es sich noch auf „Hinsichtlich“ bezieht?! Oder doch ein Komma?

    Antworten
    • Dr. Annika LamerDr. Annika Lamer meint

      25. Mai 2020 um 14:57

      Hallo Manuel,

      korrekt wäre es so:

      – Hinsichtlich der Mail, die Ihnen am 01.03. zugegangen ist, und der Auslage des Medienkonzepts haben uns neben Zuspruch lediglich drei Änderungsvorschläge erreicht, und zwar bezüglich einer Konkretisierung in der Anlage (…).

      Der Satz mit „die“ ist ein eingeschobener Relativsatz, er muss in Kommas eingeschlossen werden.
      „Und zwar“ leitet eine nachgeschobene Erläuterung ein, auch sie benötigt ein Komma.
      Kein Komma nach „Medienkonzepts“.

      Damit habe ich jetzt aber wirklich mein Soll erfüllt, bitte wenden Sie sich bei weiteren Fragen an die Duden-Sprachberatung.

      Interessieren würde mich noch, wie der Satz komplett lautet – sofern er noch weitergeht? Er ist ein gutes Beispiel für Behördendeutsch. Wenn Sie ihn mir hier reinkopieren würden, würde ich mich freuen (das schalte ich dann nicht frei, wäre also nur für mich).

      Viele Grüße
      Annika Lamer

      Antworten
  21. AvatarManuel meint

    23. Mai 2020 um 11:26

    Zwei allerletzte Fragen, dann gebe ich Ruhe. 😉
    1. „Die Anleger, die Aktien der Sklavenhändler kauften, die Börsenhändler, die sie verkauften, und selbst die Direktoren der Sklavenhandelsunternehmen verschwendeten kaum einen Gedanken an die Afrikaner.“ –> M.E. Komma nach „Sklavenhandelsunternehmen“.

    2. „Die Eroberungskriege der VOC in Indonesien wurden von freundlichen niederländischen Bürgern finanziert, die ihre Kinder liebten, Geld für wohltätige Zwecke spendeten, Musik und Kunst genossen und keinen Gedanken an das Elend in (…) verschwendeten.“ –> Komma vor „und“?!

    (Quelle: Harari: Eine kurze Geschichte der Menschheit, S.404-405)

    Antworten
    • Dr. Annika LamerDr. Annika Lamer meint

      25. Mai 2020 um 10:59

      Hallo Manuel,

      zu 1.: Kein Komma. Am Ende einer Aufzählung kommt kein Komma.

      – Die Anleger, die Börsenhändler und die Direktoren verschwendeten kaum einen Gedanken.

      Zu 2: Kein Komma, es handelt sich um einen unselbstständigen Teilsatz (Erklärung siehe oben im Blogbeitrag).

      – Die Kriege wurden von Bürgern finanziert, die liebten, spendeten, genossen und keinen Gedanken verschwendeten.

      Viele Grüße
      Annika Lamer

      Antworten
  22. AvatarMathilda meint

    25. Mai 2020 um 08:23

    Sehr geehrte Frau Dr. Lamer,
    ich würde im folgenden Satz vor „und dafür“ ein Komma setzen. Ist dies so korrekt?

    „Der (adelige) Grundherr besitzt Boden und dafür, dass die Bauern auf diesem Land leben und arbeiten dürfen, sind sie dem Grundherrn verpflichtet.“

    Gruß
    Mathilda

    Antworten
    • Dr. Annika LamerDr. Annika Lamer meint

      25. Mai 2020 um 10:46

      Hallo Mathilda,

      das Komma ist fakultativ.

      Beste Grüße
      Annika Lamer

      Antworten
  23. AvatarSophie meint

    29. Mai 2020 um 19:27

    Sehr geehrte Frau Dr. Lamer,

    würden Sie im folgenden Satz ein zweites Komma vor dem „und“ setzen?

    „Wem dies nicht möglich ist, meldet sich und wir finden eine andere Lösung.“

    „Wem dies nicht möglich ist,“ ist m.E. ein Nebensatz, „meldet sich“ ein verkürzter Hauptsatz?! Also ist das Komma vor und fakultativ?

    Mit herzlichem Gruß
    Sophie

    Antworten
    • Dr. Annika LamerDr. Annika Lamer meint

      29. Mai 2020 um 20:17

      Hallo Sophie,

      richtig, das Komma ist fakultativ.

      Viele Grüße
      Annika Lamer

      Antworten
  24. AvatarReinhard meint

    1. Juni 2020 um 21:12

    Hallo Frau Dr. Lamer,
    ich bin verwirrt. Es geht um den folgenden Satz:
    „Schön, dass du da warst und vor allem, dass es dir gut geht.“
    Ein Komma vor dem „und“ wäre doch hier falsch, oder? Es bezieht sich doch noch auf das „Schön“.
    Viele Grüße
    Reinhard Büddicker

    Antworten
    • Dr. Annika LamerDr. Annika Lamer meint

      2. Juni 2020 um 08:49

      Hallo Herr Büddicker,

      richtig, vor „und“ darf kein Komma gesetzt werden, da es sich um einen gleichrangigen Nebensatz handelt:

      – Schön, dass du da warst und dass es dir gut geht.

      Das Komma vor „vor allem“ dürften Sie übrigens weglassen, es ist fakultativ:

      – Schön, dass du da warst und vor allem(,) dass es dir gut geht.

      Beste Grüße
      Annika Lamer

      Antworten
  25. AvatarGünther Huber meint

    3. Juni 2020 um 22:54

    „Mit Felix Müller bekommen wir einen polyvalenten Spieler, der seine Stärken in der Defensive hat und zentral sowohl im Mittelfeld als auch in der Abwehr spielen kann.“
    Komma vor „und“ obligat?
    Gruß Günther

    Antworten
    • Dr. Annika LamerDr. Annika Lamer meint

      3. Juni 2020 um 23:04

      Hallo Günther,

      es handelt sich um einen gleichrangigen Nebensatz – kein Komma. So wie Sie den Satz notiert haben, ist er richtig.

      Viele Grüße
      Annika Lamer

      Antworten
  26. AvatarKarsten meint

    5. Juni 2020 um 14:05

    „Im Anhang finden Sie hierzu ein Anschreiben mit der Bitte um Beachtung und natürlich der Geheimhaltung gegenüber den genannten Personen.“

    Sehr geehrte Frau Dr.Lamer,
    würden Sie den obigen Satz so stehen lassen?

    Gruß
    Karsten

    Antworten
    • Dr. Annika LamerDr. Annika Lamer meint

      8. Juni 2020 um 13:48

      Hallo Karsten,

      nun ja, das ist Behördendeutsch und Nominalstil. Man könnte das natürlich stilistisch verbessern.

      – Ist wirklich „Geheimhaltung gegenüber den genannten Personen“ gemeint? Das würde bedeuten, dass die genannten Personen nichts von dem Anschreiben erfahren dürfen.

      – „Mit der Bitte um Beachtung“ ist überflüssig. Wenn ich ein Anschreiben schicke, kann ich davon ausgehen, dass es beachtet = gelesen wird. Aber vielleicht ist gemeint, dass irgendwelche im Anschreiben genannten Handlungsaufforderungen umgesetzt werden sollen.

      Hier fehlt mir also der Kontext.

      Viele Grüße
      Annika

      Antworten
  27. AvatarManu meint

    8. Juni 2020 um 15:23

    Hallo Frau Dr. Lamer,

    erst einmal vielen Dank für die Hilfe, die Sie hier anbieten.

    Ich bin vom folgenden Satz verwirrt:
    „Was der Forschungsstand allerdings auch zeigen wird, und daraus ergibt sich die wissenschaftliche Relevanz der Arbeit, ist, dass diese Diskussion [die Diskussion der Theorieschule b] ohne die Integration der Erkenntnisse der Theorieschule a geschieht.“

    Sind die Kommas, insbesondere das Komma vor dem „und“, hier korrekt gesetzt? Wenn ich es richtig erkenne, ist „und daraus ergibt sich die wissenschaftliche Relevanz der Arbeit“ ein eingeschobener Hauptsatz, womit das Komma fakultativ wäre?

    Wie würden Sie persönlich dieses Komma setzen (wenn Sie die Verschachtelung des Satzes beibehalten)?

    Und noch eine letzte Frage, die nichts mit Kommasetzung zu tun hat, mich aber noch mehr verwirrt: Kann „die Integration der Erkenntnisse der Theorieschule a“ und „die Integration von Erkenntnissen von Theorieschule a“ beliebig benutzt werden?

    Vielen Dank im Voraus!
    Viele Grüße
    Manu

    Antworten
    • Dr. Annika LamerDr. Annika Lamer meint

      8. Juni 2020 um 16:42

      Hallo Manu,

      es handelt sich bei dem und-Satz um einen eingeschobenen Hauptsatz (wie Sie richtig anmerken). Einschübe müssen durch Kommas abgetrennt werden. Das Komma vor „und“ ist daher Pflicht. Anders wäre der Fall bei zwei aneinandergereihten Hauptsätzen:

      – Der Forschungsstand wird dies zeigen(,) und daraus ergibt sich die wissenschaftliche Relevanz der Arbeit.

      Hier wäre das Komma fakultativ.

      Zur zweiten Frage:

      – die Integration der Erkenntnisse = entweder alle Erkenntnisse der Theorieschule oder die vorher erwähnten

      – die Integration von Erkenntnissen = da sind es nicht alle Erkenntnisse, sondern nur manche

      „Der Theorieschule a“ und „von Theorieschule a“ müsste in Ihrem Beispiel beliebig zu verwenden sein.

      Viele Grüße
      Annika Lamer

      Antworten
  28. AvatarAlena meint

    10. Juni 2020 um 17:37

    „Ich denke, dass dies die beste Lösung ist, und werde es den beteiligten Personen auch so mitteilen.“
    Wäre der obige Satz ein klassisches Beispiel, wo das Komma vor „und“ stehen MUSS? (eingebetteter Nebensatz)

    Danke für Ihre Mühe
    Alena

    Antworten
    • Dr. Annika LamerDr. Annika Lamer meint

      10. Juni 2020 um 18:27

      Hallo Alena,

      ja, ganz genau.

      Viele Grüße
      Annika

      Antworten
  29. AvatarBernd meint

    11. Juni 2020 um 09:20

    Guten Tag, Frau Dr. Lamer,
    danke für Ihre tolle Arbeit auf dieser Website.

    Ich bin mir unsicher bei folgendem Satz:
    „Und wenn die Tour dann wirklich am, oder besser auf dem Aussichtsturm endet und es einem vergönnt ist ein traumhaftes Wetter vorzufinden, dann sollte man ganz einfach den Blick ins Land genießen.“

    Ich würde auf jeden Fall ein Komma nach „vergönnt ist“ setzen (Infinitivkonstruktion folgt), aber würden Sie auch ein Komma vor „und“ setzen? Ist „oder besser auf dem Aussichtsturm endet“ ein Einschub oder folgt darauf ein gleichrangiger Nebensatz?

    Danke im Voraus!

    Antworten
    • Dr. Annika LamerDr. Annika Lamer meint

      11. Juni 2020 um 09:32

      Hallo Bernd,

      die Infinitivgruppe erfordert hier ein Komma, weil sie mit einem „es“ angekündigt wird (vgl. dazu https://www.annika-lamer.de/rechtschreibung-kommasetzung-bei-infinitivgruppen/).

      Begreift man das „oder besser auf“ als Einschub, müsste man meines Erachtens nach „auf“ ein schließendes Komma setzen. Weil das nicht gut zu lesen ist, würde ich zu Gedankenstrichen greifen. Alternativ können Sie das Ganze aber auch ohne Kommas schreiben. Die beiden Varianten wären also:

      „Und wenn die Tour dann wirklich am – oder besser auf – dem Aussichtsturm endet und es einem vergönnt ist, ein traumhaftes Wetter vorzufinden, dann sollte man ganz einfach den Blick ins Land genießen.“
      „Und wenn die Tour dann wirklich am oder besser auf dem Aussichtsturm endet und es einem vergönnt ist, ein traumhaftes Wetter vorzufinden, dann sollte man ganz einfach den Blick ins Land genießen.“

      Viele Grüße
      Annika Lamer

      Antworten
  30. AvatarTanja meint

    13. Juni 2020 um 23:12

    „Jede Person, die diesen Beitrag „liked“ bekommt einen Buchstaben und „muss“ ein Lied von einem Sänger oder einer Gruppe veröffentlichen, die mit diesem Buchstaben beginnt, einschließlich dieses kleinen Textes…“

    Komma nach „liked“? Komma nach „Buchstaben“ fakultativ?! Bin total verwirrt.

    Viele liebe Grüße
    Tanja

    Antworten
    • Dr. Annika LamerDr. Annika Lamer meint

      14. Juni 2020 um 08:18

      Hallo Tanja,

      richtig, Komma nach „likt“ (so wäre die korrekte Schreibweise, siehe https://www.annika-lamer.de/so-konjugieren-sie-englische-verben-im-deutschen/). Kein Komma nach „Buchstaben“.

      Herzliche Grüße
      Annika Lamer

      Antworten
  31. AvatarThomas meint

    13. Juni 2020 um 23:39

    Guten Abend, Frau Lamer,

    der folgende Satz müsste m.E. ein weiteres Komma gebrauchen 😉

    „Ich freue mich, dass die Aktion so gut angenommen wird und bin in froher Erwartung auf weitere Nachrichten und Spenden.“

    Definitiv würde ich hier ein Komma vor „und“ setzen.

    Gruß
    Thomas

    Antworten
    • Dr. Annika LamerDr. Annika Lamer meint

      14. Juni 2020 um 08:14

      Hallo Thomas,

      richtig, der Nebensatz muss mit einem Komma abgeschlossen werden.

      Herzliche Grüße
      Annika Lamer

      Antworten
  32. AvatarJonas meint

    14. Juni 2020 um 20:28

    Ich habe Probleme bei diesem Satz:
    „Wenn wir jetzt alle aufhören Masken zu tragen und Abstand zu halten und eines Tages stellt sich heraus, dass das eigentlich doch nötig gewesen wäre, dann haben wir Menschen angesteckt, von denen manche ernsthaft krank geworden sind und einige sind gestorben.“

    Fehlt hier vor dem ersten „und“ ein Komma?

    Mit freundlichen Grüßen
    Jonas

    Antworten
    • Dr. Annika LamerDr. Annika Lamer meint

      15. Juni 2020 um 08:40

      Hallo Jonas,

      Kommasetzung wie folgt:

      „Wenn wir jetzt alle aufhören(,) Masken zu tragen und Abstand zu halten(,) und eines Tages stellt sich heraus, dass das eigentlich doch nötig gewesen wäre, dann haben wir Menschen angesteckt, von denen manche ernsthaft krank geworden sind und einige gestorben sind.“

      Also zwei Kann-Kommas. Hinten das „sind“ muss noch umgestellt werden.

      Viele Grüße
      Annika Lamer

      Antworten
  33. AvatarHolger meint

    17. Juni 2020 um 08:14

    Sehr geehrte Frau Dr. Lamer,
    wie würden Sie die Kommata in diesem Satz setzen:

    „Zuerst das Handspiel gegen Dortmund und jetzt das.“

    Ich würde gefühlsmäßig einen Bindestrich vor das „und“ setzen. Ist ein Komma hier verpflichtend?

    LG
    Holger

    Antworten
    • Dr. Annika LamerDr. Annika Lamer meint

      19. Juni 2020 um 09:38

      Hallo Holger,

      Sie können den Satz entweder so lassen oder einen Gedankenstrich setzen.

      Viele Grüße
      Annika Lamer

      Antworten
  34. AvatarHelmuth Mueller meint

    21. Juni 2020 um 21:19

    Hier ein Zitat aus der Süddeutschen Zeitung: „Eine intensive Beschäftigung mit der Frage, weshalb ein Kilo Schweineschnitzel weniger als sechs Euro kostet, und wer selbst daran noch etwas verdient, hätte jede Grillparty vermiest.“ (https://zeitung.sueddeutsche.de/webapp/issue/sz/2020-06-22/page_2.413733/article_1.4943132/article.html)

    Würden Sie, sehr geehrte Frau Dr. Lamer, das Komma vor „und“ hier setzen?

    Mit freundlichem Gruß
    Helmuth

    Antworten
    • Dr. Annika LamerDr. Annika Lamer meint

      23. Juni 2020 um 13:06

      Hallo Helmuth,

      auch wenn die Nebensätze unterschiedlich eingeleitet werden (mit „weshalb“ und „wer“), sind sie dennoch gleichgeordnet. Beide hängen vom Hauptsatz ab. Sie haben also Recht mit Ihren Zweifeln – das Komma dürfte meines Erachtens dort nicht stehen.

      „Eine intensive Beschäftigung mit der Frage, weshalb ein Kilo Schweineschnitzel weniger als sechs Euro kostet und wer selbst daran noch etwas verdient, hätte jede Grillparty vermiest.“

      Anders bei zwei Nebensätzen unterschiedlichen Grades:
      „Eine intensive Beschäftigung mit der Frage, weshalb ein Kilo Schweineschnitzel weniger als sechs Euro kostet, was echt ein Unding ist, hätte jede Grillparty vermiest.“

      Herzliche Grüße
      Annika Lamer

      Antworten
  35. AvatarReinhard meint

    30. Juni 2020 um 22:58

    „Drei prominente Angehörige der „Brandenburger“ werden daher kurz vorgestellt, vor allem durch Photos, aber etwa auch durch ein gezeichnetes Bilderalbum, dessen leichter Humor geradezu surreal anmutet gegenüber den im Anschluß folgenden Dokumenten.“

    Der Satz gehört wohl eher nicht hierher, aber kommt hier ein Komma vor „gegenüber“?

    Gruß
    Reinhard

    Antworten
    • Dr. Annika LamerDr. Annika Lamer meint

      1. Juli 2020 um 11:37

      Hallo Reinhard,

      nein, kein Komma. „Gegenüber“ ist einfach eine Präposition.

      Viele Grüße
      Annika Lamer

      PS: „Anschluss“ bitte mit Doppel-s. 🙂

      Antworten
  36. AvatarUlrike meint

    2. Juli 2020 um 17:28

    Hallo,

    findet sich im folgenden Satz ein Einschub?
    „Genieß die Zeit ohne Schule, ohne Ärger und bleib vor allem gesund!“

    Komma vor und?

    LG
    Ulrike

    Antworten
    • Dr. Annika LamerDr. Annika Lamer meint

      7. Juli 2020 um 11:50

      Hallo Ulrike,

      ich würde das als Aufzählung betrachten – dann stehen die Kommas so, wie Sie es geschrieben haben.

      Viele Grüße
      Annika Lamer

      Antworten
  37. AvatarKlaus meint

    6. Juli 2020 um 20:21

    Hallo Frau Dr. Lamer,

    Wie würden Sie die Kommata im folgenden Satz setzen:
    „Ich wünsche euch eine schöne Zeit und dass ihr gesund bleibt.“
    Ist der Satz ohne Kommata richtig?

    LG

    Antworten
    • Dr. Annika LamerDr. Annika Lamer meint

      7. Juli 2020 um 11:50

      Hallo,

      ja, ohne Kommas ist richtig.

      Viele Grüße
      Annika Lamer

      Antworten
  38. AvatarRenate meint

    6. August 2020 um 13:43

    Sehr geehrte Frau Dr. Lamer,

    bitte wie sieht das mit Kommas zwischen mehreren „und“ aus? Also Kommas in der „Und-Aufzählung“ oder nicht?

    Heute gibt es Suppe, Hauptspeise, Nachspeise und, und, und.

    Danke und LG

    Antworten
    • Dr. Annika LamerDr. Annika Lamer meint

      10. August 2020 um 09:34

      Hallo Renate,

      mit Kommas ist es korrekt – so führt es auch der Duden auf.

      Beste Grüße
      Annika Lamer

      Antworten
  39. AvatarMichael meint

    25. August 2020 um 13:27

    Hallo Frau Dr. Lamer,

    ich habe Ihnen die Frage im Grunde oben bereits einmal gestellt, jedoch weiß ich nicht, ob Sie diese vielleicht übersehen haben, da ich mich auf einen anderen Beitrag bezogen habe, den Sie bereits beantwortet hatten. Ich hoffe, es ist okay, wenn ich diese Frage hier nochmals stelle (dann müssen Sie oben natürlich nicht noch einmal antworten).

    In Ihrem Artikel führen Sie die Wortgruppe „und das“ als Zusatz auf, der mit Komma abgetrennt werden MUSS. Also zum Beispiel:

    Ich gehe einmal in der Woche laufen, und das trotz der Hitze.
    Ich spiele Fußball, und das sogar sehr gut.

    Allerdings glaube ich, dass „und das“ nicht immer einen Zusatz einleitet, sondern auch einen Hauptsatz einleiten kann. Dann wäre das Komma vor „und das“ ja fakultativ. Zum Beispiel:

    Ich kann nicht ohne ihn spielen[,] und das weißt du.
    Heute ist schönes Wetter[,] und das gefällt mir.

    Kann man sagen, dass wenn in dem Teilsatz mit „und das“ noch ein Verb vorkommt, es sich um einen zweiten Hauptsatz handelt und somit das Komma fakultativ ist? Und wenn kein Verb vorkommt, es sich um einen Zusatz handelt und das Komma obligatorisch ist?

    Vielleicht bin ich auch sowohl mit dieser Annahme als auch mit meinen Beispielen vollkommen auf dem Holzweg. Über eine kurze Rückmeldung würde ich mich auf jeden Fall sehr freuen.

    Vielen Dank und liebe Grüße
    Michael

    Antworten
    • Dr. Annika LamerDr. Annika Lamer meint

      26. August 2020 um 10:27

      Hallo Michael,

      ich war noch nicht zum Antworten gekommen. Sehe es so wie Sie.

      Viele Grüße
      Annika

      Antworten
      • AvatarMichael meint

        26. August 2020 um 13:26

        Nochmals vielen Dank für Ihre Hilfe. Sie haben mir wirklich sehr geholfen!

        Liebe Grüße
        Michael

        Antworten
  40. AvatarElisAbeth meint

    3. September 2020 um 15:05

    Hallo Frau Dr. Lamer,

    wie sieht es mit folgenden Fällen aus:

    1. Beispiel: Ich muss heute arbeiten(,) und Max fährt an den See, weil er Urlaub hat.

    2. Beispiel: Ich muss heute Arbeiten(,) und weil Max Urlaub hat, fährt er an den See.

    Ich glaube, dass Komma vor „und“ ist in beiden Fällen fakultativ, da es ja 2 selbstständige Teilsätze miteinander verbindet.
    Ich bin mir nur deshalb nicht ganz sicher, weil das „und“ ja nicht 2 Hauptsätze verbindet, sondern 1 Hauptsatz mit einem Satzgefüge. Im ersten Beispiel beginnt das Satzgefüge mit dem Hauptsatz, und im zweiten Beispiel beginnt das Satzgefüge mit dem Nebensatz.

    Kurzgefasst: Ist es egal, ob das „und“ zwei Hauptsätze verbindet oder einen Hauptsatz mit einem Satzgefüge? Ist das Komma vor „und“ in diesen Fällen immer fakultativ?

    Vielen Dank und liebe Grüße
    Elisabeth

    Antworten
    • Dr. Annika LamerDr. Annika Lamer meint

      3. September 2020 um 21:52

      Hallo Elisabeth,

      ja, das Komma ist in beiden Fällen fakultativ.

      Wie kompliziert das darauffolgende Satzgefüge wird, berührt die und-Verbindung nicht.

      Viele Grüße
      Annika Lamer

      Antworten
  41. AvatarFranz MüLler meint

    9. Oktober 2020 um 09:54

    Sehr geehrte Frau Dr. Lamer,

    mir stellt sich immer wieder die Frage, wie es mit der korrekten Kommasetzung bei Aufzählungen von Orten ist, wenn hier bei einem Ort zusätzlich die Straße ergänzt wird und danach die Aufzählung mit einem „und“ beendet wird.

    Beispiel: 50667 Köln, Lindenallee 99, und Düsseldorf oder 50667 Köln, Lindenallee 99 und Düsseldorf

    Eine solche Schreibweise von Adressen, findet man häufig in Traueranzeigen mit Fußbereich der Anzeige. Ich würde vor dem „und“ also hinter der Straße ein Koma setzen, weil ich die Straßenangabe als Einschub betrachte.

    Ist meine Einschätzung richtig? In meinem Kollgenkreis gehen die Meinungen auseinander.

    Vielen Dank
    Franz Müller

    Antworten
    • Dr. Annika LamerDr. Annika Lamer meint

      9. Oktober 2020 um 10:37

      Hallo Herr Müller,

      vermutlich könnte man das sowohl als Aufzählung (kein Komma) als auch als Einschub (Komma) betrachten. Ich tendiere zu Letzterem. Tatsächlich beantworten kann es Ihnen nur die Duden Sprachberatung.

      Herzliche Grüße
      Annika Lamer

      Antworten
  42. AvatarStella Birken meint

    13. November 2020 um 19:44

    Hallo Frau Dr. Lamer,

    mit Interesse habe ich Ihre Ausführungen zu den eingeschobenen Nebensätzen und der Konstellation „und zwar sofort / und das“ gelesen.
    Ich dachte, ich hätte alles verstanden, doch leider bin ich noch auf zwei persönliche Defizite bei folgenden Sätzen gestoßen:

    1) „Sie hat schon viel Schweres erlebt(?,) und jetzt Ina!“ (Gemeint ist, dass Ina schwer krank ist).
    (In den Kommentaren las ich eine ähnliche Frage zu „und jetzt“, aber einen Gedankenstrich möchte ich nicht setzen).

    2) Sie fühlten eine tiefe Verbundenheit zu ihrer Farm mit allem, was dazugehörte(?,) und nahmen die Verantwortung ernst.
    Ich bin nicht sicher, ob ‚was‘ einen eingeschobenen Nebensatz einleitet?

    Für eine Antwort bin ich sehr dankbar.

    Stella Birken

    Antworten
    • Dr. Annika LamerDr. Annika Lamer meint

      14. November 2020 um 17:24

      Hallo Frau Birken,

      zum ersten Satz: Hm, ein Zusatz im Sinne von „und zwar“/„und das“ ist das nicht. Es jedoch ohne Satzzeichen zu schreiben, ist auch ungünstig. Die Sinnpause fehlt. Ich würde daher entweder einen Gedankenstrich oder einen Punkt setzen:

      – Sie hat schon viel Schweres erlebt – und jetzt Ina!
      – Sie hat schon viel Schweres erlebt. Und jetzt Ina!

      Zweiter Satz:

      – Sie fühlten eine tiefe Verbundenheit zu ihrer Farm mit allem, was dazugehörte, und nahmen die Verantwortung ernst.

      Es handelt sich um einen eingeschobenen Relativsatz, der vorne und hinten durch Kommas abgetrennt werden muss.

      Herzliche Grüße
      Annika Lamer

      Antworten
  43. AvatarStella Birken meint

    14. November 2020 um 21:38

    Hallo Frau Dr. Lamer,

    vielen herzlichen Dank für Ihre so schnelle Antwort!! Habe mich total gefreut!

    Liebe Grüße

    Stella Birken

    Antworten
  44. AvatarOLaf Winkler meint

    27. Dezember 2020 um 13:48

    Hallo Frau Dr. Lamer,

    erst einmal alles Gute zum anstehenden Jahreswechsel!

    Ich bräuchte Hilfe bei einem längeren Satz, bei dem mir an gleich mehreren Stellen die Kommasetzung nicht ganz klar ist:

    „Ich begann, auf Gemälden Füße mit Stiefeln zu überkleben, die sich zuhauf abgebildet in Magazinen finden ließen, die ich heimlich und ohne dass die Mutter von solchen Basteleien etwas geahnt hätte, nun mit der Schere bearbeitete, um die Meisterwerke an heutige Gepflogenheiten anzupassen.“

    Wo ich zweifele:
    – Komma nach „zuhauf“?
    – Komma nach „heimlich“?? (etwas später nach „hätte“ scheint es mir so oder so richtig -?)

    Und direkt noch ein Satz, in zwei Varianten:
    „Es ging um den Schuh, den die Mutter nicht müde wurde, dem kindlichen Fuß zu verordnen.“
    versus
    „Es ging um den Schuh, den die Mutter dem kindlichen Fuß zu verordnen nicht müde wurde.“
    – Beide so richtig, was die Kommata betrifft (Var1 mit Komma nach wurde; Var2 ohne jegliches Komma im zweiten Satzteil)?

    Herzlichen Dank!
    Olaf Winkler

    Antworten
    • Dr. Annika LamerDr. Annika Lamer meint

      27. Dezember 2020 um 15:34

      Hallo Herr Winkler,

      zunächst einmal würde ich Ihnen dringend davon abraten, so verschachtelte Sätze zu schreiben. 😉 Wenn der Satz unbedingt so bleiben muss, beginnt er wie folgt:

      Ich begann(,) auf Gemälden Füße mit Stiefeln zu überkleben, die sich(,) zuhauf abgebildet(,) in Magazinen finden ließen, die ich …

      Also jeweils Kann-Kommas. Ich würde sie weglassen, damit der Satz nicht mit noch mehr Kommas belastet wird.

      Danach wird es etwas tricky. Gekürzt/umgestellt hätten wir:

      … die ich, ohne dass die Mutter von solchen Basteleien etwas geahnt hätte, nun mit der Schere bearbeitete.

      … die ich heimlich mit der Schere bearbeitete.

      Heimlich und ohne dass die Mutter von solchen Basteleien etwas geahnt hätte, bearbeitete ich sie nun mit der Schere.

      Was passiert, wenn man beides kombiniert? Meines Erachtens hätten wir dann folgende Möglichkeiten:

      … die ich, heimlich und ohne dass die Mutter von solchen Basteleien etwas geahnt hätte, nun mit der Schere bearbeitete, um die Meisterwerke an heutige Gepflogenheiten anzupassen.

      … die ich heimlich, ohne dass die Mutter von solchen Basteleien etwas geahnt hätte, nun mit der Schere bearbeitete, um die Meisterwerke an heutige Gepflogenheiten anzupassen.

      Beispiel 2: Es handelt sich hier um eine verschränkte Infintivgruppe, deshalb steht in beiden Fällen nur das Komma nach „Schuh“.

      Es ging um den Schuh, den die Mutter nicht müde wurde dem kindlichen Fuß zu verordnen.
      Es ging um den Schuh, den die Mutter dem kindlichen Fuß zu verordnen nicht müde wurde.

      Mehr dazu unter https://www.annika-lamer.de/rechtschreibung-kommasetzung-bei-infinitivgruppen/

      Auch Ihnen einen guten Rutsch.

      Herzliche Grüße
      Annika Lamer

      Antworten
      • AvatarOlaf Winkler meint

        27. Dezember 2020 um 15:51

        Ganz herzlichen Dank für die schnelle und ausführliche Anwort, Frau Lamer!
        Ihre Hinweise werde ich gern bedenken!
        Herzliche Grüße,
        Olaf Winkler

        Antworten

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