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Dr. Annika Lamer

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Der erste Satz auf Ihrer Website: Vier Strategien für einen zündenden Einstieg

9. Januar 2015 / by Dr. Annika Lamer / 4 Kommentare

Der erste Satz auf Ihrer Website
Dies ist mein erster Artikel im neuen Jahr. Was könnte da besser passen als ein Beitrag zum ersten Satz?

Angeblich braucht unser Gehirn ja nur eine Zehntelsekunde, um sich über jemanden eine Meinung zu bilden, den wir zum ersten Mal treffen. Auf Ihrer Website wird diese Zeit etwas länger ausfallen – wenn der Besucher so gnädig ist, Ihren ersten Satz zu lesen (und nicht etwa schon vorher in die Flucht geschlagen wird).

Der erste Satz muss zünden

Wenn dieser erste Satz nicht sitzt, haben Sie verloren: Der Kunde klickt weg. Und Sie haben keine Möglichkeit, ihn noch einmal umzustimmen. Weg ist weg.

Der erste Satz ist also äußerst wichtig. Er muss den Kunden überzeugen, weiterzulesen. Wobei ich das mit dem „ersten Satz“ großzügig auslege und damit je nach Länge die ersten zwei, drei Sätze meine. Aber auch hier gilt: Der zweite Satz wird schon nicht mehr gelesen, wenn der erste Satz nicht überzeugt.

Informieren und Unterhalten

Nun gibt es viele berühmte erste Sätze in der Weltliteratur. Wäre es nicht schön, auch so einen Knallersatz auf der eigenen Website zu haben? Aber nein, von dem Gedanken verabschieden Sie sich mal schnell wieder. Das erzeugt nur Druck.

Vor allem aber gibt es einen entscheidenden Unterschied zwischen Weltliteratur und Ihrer Website. Der erste Satz in einem Roman muss einfach nur toll klingen. Der erste Satz auf Ihrer Website sollte hingegen einen Informationsgehalt haben. Was nützt eine tolle, knackige Formulierung, wenn der Leser gar nicht weiß, was Sie anbieten. Der erste Satz ist also immer ein Kompromiss zwischen Informieren und Unterhalten.

Vier erste Sätze, die so keiner lesen will

Doch zuerst zu den No-Gos: Erste Sätze, die Sie besser nicht auf Ihre Website stellen.

Inhaltsverzeichnis

Toggle
  • 1. „Willkommen auf unserer Website“
  • 2. Dröge Firmenvorstellungen
  • 3. Allgemeine Betrachtungen
  • 4. Verfrühte Kaufaufforderungen
  • Die Kehrseite: Sie können nicht alle kriegen
  • Denken Sie groß
  • Die Kehrseite: Worum geht es hier?
1. „Willkommen auf unserer Website“

Äh, ja. Informationsgehalt gleich null. Unterhaltungsfaktor ebenfalls gleich null. Ab in die Tonne damit.

2. Dröge Firmenvorstellungen

Manche Unternehmen verwechseln ihre Startseite mit einer Art Visitenkarte, auf der es reichen würde, sich selbst vorzustellen:

Die Firma Partyfeger verkauft im Online-Shop sowie an ihren Niederlassungen in Schmöckwitz, Finsterwalde und Oberschöneweide exklusiven Partybedarf von Partyhüten über Pappteller bis hin zu Girlanden und Luftballons.

Haben Sie gemerkt, wer hier fehlt? Der Kunde.

3. Allgemeine Betrachtungen

Ähnlich kundenfern sind auch allgemeine Betrachtungen zum Thema, bei denen sich „wer“, „man“ und „viele“ in den Weiten der Beliebigkeit verlieren:

Party feiern, wer macht das nicht gerne? Viele scheuen jedoch den Aufwand. Das Partymobil schafft Abhilfe.

Mit „Party feiern“ liefern Sie hier zwar ein gutes Keyword für die Suchmaschinen, aber der Kunde bleibt auf der Strecke.

4. Verfrühte Kaufaufforderungen

Die Startseite als Butterfahrt? Vergessen Sie auch das:

Die genialsten Partypakete, seit es Partys gibt. Bestellen Sie jetzt, hier und heute.

Es bringt nichts, den Kunden gleich mit einer Kaufaufforderung zu überfallen. Er muss ja erst mal wissen, warum er überhaupt kaufen sollte.

Wie also können Sie es besser machen? Vier Strategien möchte ich Ihnen vorstellen.

1. Nennen Sie die Vorteile für den Kunden

Am wichtigsten ist es zunächst, den ersten Satz nicht aus Unternehmenssicht (was haben wir zu bieten) zu schreiben, sondern aus Kundensicht (was hat der Kunde davon). Sprechen Sie den Kunden dabei direkt an:

Das Partymobil kommt auch zu Ihnen nach Hause, vollgepackt mit Partyartikeln. Sie wählen, was Sie brauchen. Ganz ohne Stress.

So eine Lösung wäre die klassischste, aber womöglich auch etwas langweilige Variante.

2. Beginnen Sie damit, was der Kunde sucht oder braucht

Mit dem zweiten Ansatz kommen wir schon in interessantere Fahrwasser: Holen Sie den Kunden da ab, wo er steht. Der Spruch ist wirklich schon etwas abgelutscht, hat aber seinen wahren Kern nicht verloren. Was sucht der Kunde, wenn er auf Ihre Website kommt? Was beschäftigt ihn? Versetzen Sie sich in ihn hinein und holen Sie ihn mit ins Boot.

Ihre Party steht vor der Tür, und Sie haben noch keine Deko? Das Partymobil kommt auch zu Ihnen. 

Damit haben Sie eine konkrete Kundensituation aufgerufen, und der Kunde fühlt sich „abgeholt“.

Die Kehrseite: Sie können nicht alle kriegen

Einen Nachteil hat diese Strategie: Sie können sich nicht auf alle möglichen Kundensituationen einstellen. Ein Kunde, dessen Party nicht „vor der Tür steht“, sondern erst in einem halben Jahr geplant ist, wird sich nicht so angesprochen fühlen. Allerdings braucht dieser Kunde auch kein Partymobil, gehört also eh nicht zu Ihrer Zielgruppe.

Davon abgesehen ist es durchaus möglich, mehrere Kundensituationen aufzurufen:

Ihre Party steht vor der Tür, und Sie haben noch keine Deko? Ihre Mottoparty kann noch ein paar frische Ideen vertragen? Ständig platzen Ihre Luftballons? Das Partymobil kommt auch zu Ihnen. 

Ein gewisser Spielraum ist also drin – nur zu beliebig sollten Sie nicht werden. Tatsächlich hilft Ihnen dieser Ansatz, sich auf Ihre zentrale Zielgruppe zu fokussieren: Was will mein (idealtypischer) Kunde?

3. Rufen Sie eine Utopie auf

Mit der nächsten Strategie bin ich wieder ganz bei meinem Lieblingsthema, dem Storytelling. Schon der vorherige Ansatz gehört eigentlich dazu. Denn auch hier haben wir eine Geschichte erzählt (über jemanden, der erschrocken feststellt, dass ihm die Deko für seine bevorstehende Party fehlt).

Doch während es dabei um die momentane Situation des Kunden ging, geht es nun um eine Vorstellung in der Zukunft, eine Utopie. Es geht um das, was der Kunde mit Ihrer Dienstleistung oder Ihrem Produkt erreichen will.

Laute Musik, Stimmengewirr, Gläserklingen. Die Deko: perfekt abgestimmt auf Ihr Motto. Die Stimmung: ausgelassen. Genauso wünschen Sie sich Ihre nächste Party? Dann rufen Sie das Partymobil.

Stellen Sie sich gemeinsam mit dem Kunden vor, wie er Ihr Angebot nutzt. Der Kunde soll sein Ziel plastisch vor Augen haben. Und dann sagen Sie sinngemäß: Alles, was Sie dafür tun müssen, ist mich zu beauftragen.

Denken Sie groß

Dabei sollten Sie Ihr Produkt ruhig in einen größeren Zusammenhang einbetten. Ziel des Kunden ist ja nicht, dass bunte Luftballons von der Decke hängen. Ziel ist, dass seine Gäste eine schöne Zeit verbringen, dass die Stimmung locker und gelöst ist, dass alle sich amüsieren.

Ihr Produkt ist dabei nur Mittel zum Zweck. Aber gerade deshalb ist es so wichtig.

Die Kehrseite: Worum geht es hier?

Nachteil dieser Variante: Der Kunde braucht einen etwas längeren Atem, bis er zum Kern der Sache vorstößt. Der erste Satz „Laute Musik, Stimmengewirr, Gläserklingen“ erfüllt zwar das Kriterium „Unterhalten“, nicht aber das Kriterium „Informieren“. (Worum geht es hier überhaupt?) Um das wieder wettzumachen, muss Ihr erster Satz gut sein. So gut, dass er den Kunden trotzdem zum Weiterlesen animiert.

Achten Sie daher auch darauf, dass Sie die Geduld des Kunden nicht überstrapazieren. Gestalten Sie Ihre Utopie nicht zu ausführlich, sondern fassen Sie sich kurz.

4. Sagen Sie etwas Überraschendes, Witziges

Als vierte Strategie schlage ich Ihnen vor, in Ihren ersten Satz etwas Überraschendes, vielleicht sogar Witziges zu packen. Etwas, das ein bisschen von der Norm abweicht, von den ewig gleichen Firmenvorstellungen.

Das Partymobil: Damit der Partyclown in Ihnen wieder lachen kann.
Für Spaßkanonen, Partyhutträger und Luftballonfetischisten: Das Partymobil kommt auch zu Ihnen.

Bei seriöseren Themen als meinem Partybedarf-Beispiel ist das natürlich eine gewisse Gratwanderung. Aber ich finde, selbst die gediegensten Angebote können ruhig eine Portion Leichtigkeit vertragen. Das ist immer noch besser, als zu langweilen.

Fazit: Finden Sie Ihren Favoriten

Vielleicht haben Sie ja Lust, die vier Varianten für Ihre Website einmal durchzuspielen. Optimalerweise haben Sie am Ende einen klaren Favoriten. Und damit einen ersten Satz, der zündet.

Und wie lautet Ihr erster Satz? Ich freue mich, wenn Sie mir Ihr Beispiel als Kommentar hinterlassen.

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Kategorie: Tipps für den Unternehmensauftritt Stichworte: Kundenansprache, Storytelling

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Leser-Interaktionen

Kommentare

  1. Alexandra Widmer meint

    22. Januar 2015 um 23:53

    Liebe Frau Lamer, danke für den tollen Artikel. Ich werde schauen, was ich davon umsetzen werde. Ich lese hier weiter.

    Viele Grüße Alexandra Widmer

    Antworten
    • Dr. Annika Lamer meint

      23. Januar 2015 um 10:29

      Liebe Frau Widmer,

      danke für das nette Feedback! Ich wünsche Ihnen viel Erfolg.

      Herzliche Grüße
      Annika Lamer

      Antworten
  2. Stefan Pirnbacher meint

    10. Februar 2015 um 12:35

    Hallo Frau Lamer,

    ich blogge seit kurzem auch und das Texte Schreiben fällt mir relativ leicht. Die Überschriften fallen dann schon schwerer und eine Headline für die Landingpage ist umso herausfordernder.

    Danke für die Tipps, ich werde mal ein paar Versionen durchprobieren! 🙂

    LG aus Salzburg
    Stefan Pirnbacher

    Antworten
    • Dr. Annika Lamer meint

      10. Februar 2015 um 14:48

      Hallo Herr Pirnbacher,

      ich freue mich, wenn ich Ihnen ein paar Anregungen geben konnte. Viel Erfolg!

      Herzliche Grüße
      Annika Lamer

      Antworten

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