Der Kopf raucht, die Gedanken knirschen. Es ist mal wieder so weit, ein Weihnachtsmailing an Ihre Kunden und Geschäftspartner/innen soll her. Weihnachten steht vor der Tür, das Jahr neigt sich dem Ende zu und jetzt naht das neue mit großen Schritten: Boah, ja, alles schon tausendfach gelesen. Dann versuchen Sie dieses Jahr doch mal etwas Neues. Mein heutiger Beitrag hilft Ihnen dabei.
Moment: Habe ich letztes Jahr nicht schon eine ultimative Anleitung zum Schreiben Ihrer Weihnachtspost für Sie verfasst? Nein, das Wort „ultimativ“ habe ich natürlich nicht benutzt. Dann könnte ich mir ja nichts Neues mehr ausdenken. Und so habe ich dieses Jahr drei frische neue Ansätze für Sie.
Idee 1: Ein Jahrestag
100 Jahre Bauhaus, 70 Jahre BRD, 50 Jahre Mondlandung, 30 Jahre Mauerfall – 2019 gab es einige schöne Jubiläen, auf die Sie Bezug nehmen können. Zum Beispiel so:
Als Neil Armstrong vor 50 Jahren als erster Mensch den Mond betrat, hielt das die ganze Welt in Atem. Die Mondlandung ist ein Sinnbild für das Streben des Menschen nach neuen Erkenntnissen und Erfahrungen.
Was war Ihre ganz persönliche Mondlandung im Jahr 2019? Vielleicht sind Sie vegan geworden, haben einen neuen Lieblingsmenschen kennengelernt, sind nach Peru gereist oder haben beschlossen, in Zukunft auf Flugreisen zu verzichten. Was es auch war, wir wünschen Ihnen, dass Sie auch im neuen Jahr viele kleine Mondlandungen erleben werden.
Auf diese Art und Weise finden Sie einen originellen Aufhänger, der sich von den gewohnten Weihnachtsgrüßen abhebt und weniger austauschbar ist.
Idee 2: Eine Anekdote
Was ist Ihnen 2019 passiert, von dem Sie erzählen können? Diese Variante ist besonders persönlich.
Vor ein paar Wochen im Speisewagen des ICE von Köln nach Berlin. Der einzige freie Platz ist am Tisch einer alten Dame, die (…). Diese Begegnung hat mir eines gezeigt: (…).
Was waren Ihre besonderen Begegnungen im Jahr 2019? Welche wünschen Sie sich für 2020? Bestimmt wird auch das neue Jahr Dinge für uns bereithalten, die uns persönlich weiterbringen – wenn wir die Augen offen halten und es zulassen.
Die Anekdote kann beruflich sein – ein Erlebnis mit einem Kunden – oder auch, wie in meinem Beispiel, privater Natur. Voraussetzung ist, dass Sie eine Erkenntnis daraus ziehen können.
Idee 3: Ein Zitat
Auch ein Zitat ist ein schöner Aufhänger für Ihre Weihnachtspost:
„Alles Alte, soweit es Anspruch darauf hat, sollen wir lieben, aber für das Neue sollen wir recht eigentlich leben.“ Theodor Fontane
2019: Das Alte. Was verdient es, bewahrt zu werden? 2020: Das Neue. Wonach lohnt es sich zu streben? Das sind genau die richtigen Fragen für einen Jahreswechsel. Ich wünsche Ihnen, dass Sie diese Fragen für sich beantworten können – und so noch weit, weit weiterkommen.
Auch ein Jubiläum übrigens: 2019 hat sich Fontanes Geburtsjahr zum zweihundertsten Mal gejährt. Noch mehr Fontane-Zitate finden Sie auf der Seite Zitate zum Nachdenken.
Fazit: Denken Sie weiter
Was haben meine drei Beispiele gemein? Sie nutzen einen Aufhänger, um ins Nachdenken zu kommen, und geben diese Impulse an den Adressaten weiter: neue Erfahrungen und Entscheidungen, besondere Begegnungen, Erinnernswertes und Erstrebenswertes.
Von dem üblichen „viel Glück, Erfolg und Gesundheit im neuen Jahr“ heben Sie sich mit dieser Technik deutlich ab. Haben Sie den kreativen Einstieg erst einmal geschafft, können Sie ganz normale Weihnachtsgrüße anschließen („wir wünschen Ihnen ein frohes Fest“ etc.).
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg beim weihnachtlichen Texten!
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Findus meint
Super Tipps, vielen Dank! Ich denke gerade zur Weihnachtszeit bestehen nochmal gute Chancen zur Neukundengewinunng. Da können sich ein paar Gedanken mehr durchaus lohnen. Vielen Dank in jedem Fall!
Manuela Surateau meint
Vielen Dank für diese Tipps! Als Grafikerin versuche ich jedes Jahr eine neue Karte zu kreieren. Weg vom Tannenbaun, Sternen und dem normalen Weihnachts-Klim-Bim 🙂
Da hat mich Ihr Text zu einer Mond-Karte inspiriert und halte mich dieses Jahr an die Mondlandung.
Danke vielmals dafür 🙂
Frohe Grüsse aus der Schweiz