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Dr. Annika Lamer

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Plaudern mit dem Leser: So lockern Sie Ihren Text mit Gesprächselementen auf

26. Mai 2021 von Dr. Annika Lamer Kommentar verfassen

Plaudern – das bedeutet laut Duden: „sich gemütlich und zwanglos unterhalten; in unterhaltendem, ungezwungen-leichtem Ton erzählen“. Ein gutes Ziel für Ihren Blog, Social-Media-Auftritt oder Newsletter: weil ein Text, der so geschrieben ist, sich beim Lesen gleich viel leichter anfühlt. Und es kommt noch ein entscheidendes Element dazu: Wer plaudert, bezieht dabei seine*n Gesprächspartner*in mit ein.

Aber wie genau sieht das aus, dieses Plaudern? Und was hat Mündlichkeit in einem geschriebenen Text zu suchen? Das erkläre ich Ihnen heute im Beitrag.

Schreiben für sich, Schreiben für andere

Stellen Sie sich zwei Einkaufslisten vor: die eine ist für Sie, die andere für einen lieben Menschen mit zu viel Tagesfreizeit, der Ihnen beim Einkaufen hilft. Worin unterscheiden sich die beiden Listen? 

Ganz klar: Während Sie in Ihrer eigenen Liste mit schludrig geschriebenen Abkürzungen arbeiten, wird die Liste für Ihren Mitmenschen viel ausführlicher sein. Pasta von welcher Marke? Eingeschweißter oder frischer Mais? Wo findet man die besonderen Oliven, die Sie so gerne essen? Und wie viele Äpfel genau? Vielleicht haben Sie auch noch ein Smiley oder ein Herz dazugemalt – als Dankeschön für die Hilfe.

Was haben Sie gemacht – Sie haben die andere Person beim Schreiben mitgedacht.

Ohne ein Gegenüber würde es reichen, Infos loszuwerden. Ich weiß, dass ich A, B und C sagen muss, also schreibe ich das genau so in den Text. Ein Text, den Sie nur für sich schreiben, wäre so. Dort brauchen Sie sich über Verständlichkeit keine Gedanken zu machen. Sie müssen auch nicht höflich sein oder witzig oder besonders originell.

Wenn Sie hingegen für eine andere Person schreiben, braucht es mehr: Wertschätzung, Zugewandtheit, Achtsamkeit. Das geht am besten, indem Sie im Geiste den Weg des Mündlichen gehen. Im Gespräch würden Sie die andere Person nämlich tatsächlich vor sich haben – eine Möglichkeit also, sich in das richtige Mindset zu versetzen.

Plaudern schafft Verbindung

Im mündlichen Gespräch sorgen wir konstant dafür, dass wir zu unserem Gesprächspartner eine Verbindung haben. Hört er noch zu? Gefällt ihm, was wir sagen? Wir setzen unsere Körpersprache und Mimik ein. Ein Lächeln macht einen Riesenunterschied!

Körpersprache und Mimik können wir ins Schriftliche nicht übertragen. Aber etwas anderes schon: das Plaudern. Plaudern ist eine Art Rückversicherung. Ich bin hier, bist du da? Ist unsere Verbindung noch da? Beim Schreiben entspricht das kleinen, kaum auffallenden Einsprengseln, denen eins gemeinsam ist: Sie tun so, als würde der Leser vor Ihnen stehen.

Fiktive Fragen und Antworten

Ein rhetorisches Mittel, das ich in meinen Blogbeiträgen häufig nutze, sind Fragen und Antworten. Natürlich können Sie Ihre Leserin nicht „hören“. Trotzdem können Sie so tun, als hätte sie Ihnen eine Rückfrage gestellt. Die Leserin fragt, Sie antworten.

  • Wie das gehen soll? Ganz einfach: …
  • Warum? Weil …

Anstelle der Leserin können auch Sie die Frage stellen und die Leserin antworten lassen:

  • Er vergisst dabei, dass er den Text nicht für sich schreibt – sondern für wen? Richtig, für eine Leserin, einen Leser. 

Ich frage: Für wen? Und meine Leserin gibt eine Antwort, die ich mit „Richtig“ quittiere.

Annahmen treffen

Ähnlich können Sie so tun, als wüssten Sie, was die Leserin denkt oder will:

  • Zahlen sind genau dein Ding? Dann bewirb dich bei uns.
  • Ganz klar: Während Sie in Ihrer eigenen Liste …

Beim ersten Beispiel treffen Sie die Annahme, dass die Leserin Zahlen liebt. Und das „ganz klar“ bedeutet, dass die Leserin eigentlich bereits Bescheid weiß.

Sie können auch auf fiktive Einwürfe eingehen:

  • Gut, das liegt natürlich auch daran, dass …
  • Und ja, genau das ist der Punkt.

Sie tun hier so, als würde sich die Leserin an der Diskussion beteiligen, Einwände erheben und Zwischenbemerkungen machen.

Aufmerksamkeit lenken

Plaudern ist auch ein prima Mittel, um Spannung in den Text bringen. Sie können zum Beispiel so tun, als wollte die Leserin schon weitergehen, doch Sie stoppen sie noch mal. Auch das Wort „übrigens“ ist so ein kleines Aufhalten.

  • Doch halt – ihre Leidensgeschichte mit Happy End begann etwas früher.
  • Übrigens: Es gibt bereits ein Update.

„Übrigens“ entspricht einem „was ich dir noch sagen wollte“, „das hier könnte dich auch interessieren“.

Die kleinen Zusätze zeigen an, dass jetzt etwas Bemerkenswertes folgen muss. Damit lenken Sie die Aufmerksamkeit der Leserin und geben dem Text eine rhetorische Struktur.

Fazit: Plaudern ist Lockerheit

Egal ob Blog, Social Media, Newsletter, Mailings oder Servicetexte: Es ist viel wert, jenseits der Sachebene eine zusätzliche Verbindung mit dem Leser zu schaffen. Plaudern ist ein gutes Mittel dafür.

Wie genau Sie plaudern, wird am besten intuitiv passieren. Am besten klappt es, wenn Sie sich in ein Mindset hineinversetzen, in dem Sie den Leser vor sich haben. Und dann müssen Sie sich noch locker machen. Ihr Leser, der da vor Ihnen steht, ist Ihnen rundum sympathisch, und er mag Sie auch. Sie müssen für ihn nicht stocksteif korrekt auftreten, sondern können ganz entspannt sein. Dann sollten die kleinen Gesprächselemente fast von selbst fließen.

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