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Beliebte Rechtschreibfehler: Der Apostroph

7. Oktober 2013 / by Dr. Annika Lamer / 17 Kommentare

Werbeplakat mit falschem Apostroph: Axe Effekt für's Haar
Foto: Miriam Neidhardt

Fallstricke bei der korrekten Rechtschreibung bietet nicht nur das kürzlich vorgestellte Leerzeichen, sondern auch der Apostroph. Zum einen gibt es natürlich die berühmte „Apostrophitis“, also die Manie, bei Plural- und Genitivformen überflüssigerweise einen Apostroph zu setzen (Beispiele zuhauf finden Sie auf deppenapostroph.info).

Davon will ich hier aber gar nicht reden, denn die meisten Leser dieses Blogs dürften nicht zur gefährdeten Klientel zählen. Nein, es geht mir um weniger prominente Fälle, die auch in den besten Kreisen vorkommen.

Inhaltsverzeichnis

Toggle
  • Die Befehlsform: mit oder ohne Apostroph?
  • Zusammengezogene Wörter mit Apostroph?
  • Das Plural-s bei Abkürzungen: Apostroph ja oder nein?
  • Und die richtige Form?

Die Befehlsform: mit oder ohne Apostroph?

Immer wieder stolpere ich über Werbetexte und Anzeigen, in denen die Befehlsform mit Apostroph geschrieben wird. Aber nein, der Imperativ steht immer ohne Apostroph:

Mach das Beste draus.
Stell dir dein Wunschprodukt zusammen.
Sag uns deine Meinung.

„Mache“, „stelle“ und „sage“ wären auch richtig, denn bei den meisten Verben sind beide Varianten erlaubt. Gebräuchlicher ist es mittlerweile jedoch, das „-e“ wegzulassen – und zwar stets ohne Apostroph.

Zusammengezogene Wörter mit Apostroph?

Dieser Schnitzer war letztes Jahr sogar auf dem Werbeplakat eines großen Herstellers von Pflegeprodukten zu sehen: „für’s Haar“. Man setzt bei „fürs“ jedoch genauso wenig einen Apostroph wie bei „aufs“, „durchs“, „überm“ etc. Präposition und Artikel sind hier nämlich so miteinander verschmolzen, dass kein Auslassungsapostroph mehr gesetzt wird.

Das Plural-s bei Abkürzungen: Apostroph ja oder nein?

Der Plural-Apostroph ist bei ausgeschriebenen Wörtern eher ein Kuriosum mit geringer gesellschaftlicher Akzeptanz („Snack’s“, „Foto’s“). Bei Abkürzungen hält sich dieser Fehler jedoch hartnäckig. Dabei ist der Apostroph ein Auslassungszeichen, und es wird hier gar nichts ausgelassen – kein Grund also, „GmbH’s“, „CD’s“ oder „Lkw’s“ mit Apostroph zu schreiben. Korrekt heißt es „GmbHs“, „CDs“ und „Lkws“ (oder auch „Lkw“, das geht beides).

Im Unternehmenskontext besonders relevant ist die Mehrzahl von „AGB“ und „FAQ“. Ein Plural-s wäre hier widersinnig, da beide Begriffe bereits in der Mehrzahl stehen („allgemeine Geschäftsbedingungen“, „frequently asked questions“). Ein Artikel auf korrekturen.de erklärt, in welchen Fällen das Plural-s dennoch seine Berechtigung hat. Wenn Ihnen der lange Atem zur Lektüre des Beitrags fehlt, merken Sie sich einfach: „AGB“ und „FAQ“ ohne „s“.

Und die richtige Form?

Wenn Sie für die verbliebenen Fälle nun noch die typografisch richtige Form wählen – nämlich einen vertikalen Strich (Beispiel: „Ku’damm“), nicht etwa einen Akzent („Ku`damm“/„Ku´damm“) –, haben Sie alles richtig gemacht. Und sind hoffentlich immun gegen Apostrophitis.

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Kategorie: Rechtschreibung Stichworte: Rechtschreibtipps

Dr. Annika Lamer

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Leser-Interaktionen

Kommentare

  1. Alice Högner meint

    8. Oktober 2013 um 14:08

    Hallo,

    vielen Dank für den informativen Artikel. 🙂
    Ich vermute die „Probleme“ kommen teilweise aus dem Englischen.
    Dort werden sehr viel mehr Apostrophe gesetzt als im Deutschen und wie es immer so ist, wird das intuitiv in unsere Sprache übernommen.
    Inzwischen sind beide Sprachen so durchgemischt und die englische Sprache anhand von Markennamen, kurzen Zitaten und ähnlichem in unserem Alltag so allgegenwärtig, das es für das Auge „falsch“ aussieht, wenn man das Apostroph weglässt im Deutschen, auch wenn es nach der Rechtschreibung richtig wäre.

    Liebe Grüße,
    Alice

    Antworten
    • Alexander Weber meint

      2. Januar 2024 um 14:13

      … so allgegenwärtig, *dass es für das Auge …

      Antworten
  2. Annika Lamer meint

    8. Oktober 2013 um 14:41

    Hallo Alice,

    ja, da haben Sie sicher recht. Dem angloamerikanischen Einfluss haben wir auf jeden Fall den Genitiv-Apostroph zu verdanken („Gabi’s Stübchen“), genau wie auch das Leerzeichen zwischen zwei Wortbestandteilen („Damen Pantolette“).

    Herzliche Grüße
    Annika Lamer

    Antworten
    • Günther Rose meint

      6. April 2018 um 14:14

      Sehr geehrte Frau Dr. Lamer,
      ich freue mich sehr, dass ich Ihre Seite
      zufällig gefunden habe. Ich habe
      gleich den Newsletter bestellt.
      Wunderbar. Vielen Dank.
      Sie schreiben „Hallo Alice“ ohne
      Komma. Im Duden 1 oder Duden 9
      oder Wahrig steht, dass Grußformeln
      mit einem Komma abzutrennen
      sind. Andererseits stört bei Hallo
      ein Komma. Was meinen Sie?
      Schönen Gruß
      Günther

      Antworten
      • Dr. Annika Lamer meint

        6. April 2018 um 15:29

        Hallo Günther,

        streng genommen haben Sie recht – aber man sieht das kaum, die meisten Menschen (so auch ich) empfinden es ohne Komma als natürlicher. Denn das Komma schafft eine Sprechpause, die man da eigentlich gar nicht haben will.

        Der Duden erlaubt’s – ein bisschen zähneknirschend:

        „Besonders wenn die eigentliche Anrede aus nur einem Wort besteht, kann sie in Briefen und E-Mails aber auch ohne Komma stehen: ‚Hallo Karin!‘, ‚Hi Paul!’“
        https://www.duden.de/sprachwissen/sprachratgeber/Anrede-mit-Hallo

        Viele Grüße
        Annika Lamer

        Antworten
  3. Wilhelm Resch meint

    10. Januar 2016 um 09:09

    Setzt man bei Aufforderungssätzen nicht ein Rufzeichen?
    s. o. Mach das Beste draus!,…

    Antworten
  4. Dr. Annika Lamer meint

    10. Januar 2016 um 11:15

    Hallo Herr Resch,

    nein, das Ausrufezeichen ist fakultativ. Leider sieht man gerade in Werbetexten das Ausrufezeichen viel zu häufig: „Vertrauen Sie jetzt auf den Testsieger! Rufen Sie gleich an und bestellen Sie Ihr kostenloses Probeexemplar!“ Das wirkt schnell unfreundlich, so, als würde mich jemand anschreien. Das Ausrufezeichen sollte wirklich nur für den besonderen Nachdruck reserviert bleiben.

    Herzliche Grüße
    Annika Lamer

    Antworten
  5. Helmuth Langewisch meint

    20. Dezember 2016 um 13:45

    Hallo Frau Dr. Lamer,

    Ihre Ausführungen zu den Deppenleerzeichen fand ich sehr unterhaltsam. Leider ist das Bemühen um gute Rechtschreibung und Typografie so gut wie aussichtslos geworden. Nicht zuletzt auch durch die sogenannte Rechtschreibreform.

    Sie schrieben über die typografische Form über den Apostroph als vertikalen Strich. Er sollte aber eher wie ein hochstehendes Komma aussehen. Er darf nicht mit dem Fuß- bzw. Minutenzeichen verwechselt werden.

    Mit freundlichen Grüßen

    Helmuth Langewisch

    Antworten
    • Dr. Annika Lamer meint

      21. Dezember 2016 um 10:14

      Hallo Herr Langewisch,

      da haben Sie natürlich recht. Den „vertikalen Strich“ meinte ich nur in Abgrenzung zum schrägen Strich (= Akzent).

      Wie genau der Apostroph aussieht, entscheidet letzten Endes ja die Schriftart – man muss nur die richtige Taste auf der Tastatur treffen. 😉

      Beste Grüße
      Annika Lamer

      Antworten
  6. hanne meint

    29. Oktober 2017 um 11:56

    Liebe Frau Lamer!

    Zwei kurze Fragen würde ich gern beantwortet wissen:
    – Wo finde ich in meinem Word-Programm bzw. über die Laptoptastatur die folgenden zwei, korrekt aussehenden Zeichen:

    – den langezogenen Strich bzw. Gedankenstrich anstelle des auf der Tastatur vorhandenen kurzen Striches für den Bindestrich?

    – das Apostroph. (Muss ich danach umständlich immer unter Sonderzeichen in Word suchen? Bislang habe ich immer das Akzentzeichen als Apostrophzeichen verwendet, also dieses: ´´ bzw. über diese Funktion: ´´ Jetzt ist mir zudem die Taste mit dem folgenden Zeichen # aufgefallen, aber die sieht mir auch nicht nach dem Apostroph wie z. B. bei Johannes‘ Buch aus, oder?

    Über eine kurze Antwort würde ich mich sehr freuen!

    Beste Grüße!

    Antworten
    • Dr. Annika Lamer meint

      29. Oktober 2017 um 14:06

      Hallo Hanne,

      Hinweise zur Erzeugung des Gedankenstrichs finden Sie in meinem Artikel zum Gedankenstrich (graues Kästchen sowie zusätzlich unten in den Kommentaren):
      http://www.annika-lamer.de/beliebte-rechtschreibfehler-der-gedankenstrich/

      Ich selbst bin Mac-Nutzerin und kann daher nur für den Mac sprechen, da ist es anders als am Windows-Rechner.

      Der Apostroph findet sich auf der Taste mit dem Rautezeichen, genau. Das Akzentzeichen ist schräggestellt, das ist das falsche Zeichen. Der korrekte Apostroph ist gerader, wobei das auch von der Schriftart abhängt.

      Herzliche Grüße
      Annika Lamer

      Antworten
  7. Daniel Gebauer meint

    8. November 2017 um 08:18

    Hallo,
    Ergänzend auf die Frage von hanne nach dem Gedankenstrich (nicht Bindestrich) in MS Word:
    Ich nehme die Tastenkombination ALT + 0150 im Zahlenblock.
    Für den Apostroph nehme ich die Tastenkombination Großschrift + #‘ ganz rechts in der mittleren Reihe der normalen Tastatur.
    Beste Grüße
    Daniel Gebauer

    Antworten
    • Dr. Annika Lamer meint

      8. November 2017 um 09:49

      Hallo Herr Gebauer,

      danke für die Ergänzung. Genau, das war mit „Apostroph findet sich auf der Rautetaste“ gemeint.

      Viele Grüße
      Annika Lamer

      Antworten
  8. Rosemarie Mohren meint

    22. Januar 2020 um 10:00

    Hallo Frau Dr. Lamer,

    mit großem Interesse und viel Spaß habe ich Ihren Blog gelesen. Gestatten Sie mir bitte den Hinweis, dass „LKW“ die Abkürzung für Lastkraftwagen ist. Daher lautet die Mehrzahl nach meinem Dafürhalten „drei Lastkraftwagen“ oder eben „drei LKW“ – genau wie in Ihrem Abschnitt über FAQ.

    Herzliche Grüße
    Rosemarie Mohren

    Antworten
    • Dr. Annika Lamer meint

      22. Januar 2020 um 10:12

      Hallo Frau Mohren,

      vielen Dank für das nette Feedback! Die Abkürzung bekommt trotzdem ein Plural-s: Lkws und GmbHs (obwohl es Wagen und Gesellschaften sind). Bei Lkw sind beide Formen erlaubt: zwei Lkws oder zwei Lkw.

      Bei den FAQ und AGB liegt der Fall deshalb anders, weil die Questions und Bedingungen *immer* im Plural stehen.

      Herzliche Grüße
      Annika Lamer

      Antworten
  9. Alex Bruns meint

    15. September 2022 um 11:43

    Guten Tag Frau Lamer,

    ich weiß nicht, ob dieser Kommentarbereich zur Thematik passt.
    Es geht um folgende grammatikalische Schreibweise:

    – Betriebstörung
    – Betriebsstörung

    Die zweite Variante ist als korrekt anzusehen, jedoch würde ich gerne wissen, wo diese Regelung in der Orthographie festgehalten wird, da Schreibweisen wie z. B. Vorfall(s)meldung immer nach Gefühl geschrieben wird, ich jedoch noch keine einheitliche Regelung gefunden habe.

    Vielen Dank für einen Lösungsvorschlag

    Mit freundlichen Grüßen

    Alex Bruns

    Antworten
    • Dr. Annika Lamer meint

      16. September 2022 um 09:49

      Hallo Herr Bruns,

      zum Fugen-s gibt es leider keine Regel. Manche Wörter bekommen es, andere nicht. Da hilft im Zweifel nur Nachschlagen.

      Herzliche Grüße
      Annika Lamer

      Antworten

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