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Dr. Annika Lamer

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Beliebte Rechtschreibfehler: Drei Kommaregeln, die Sie sich merken sollten

20. Juli 2017 von Dr. Annika Lamer 7 Kommentare

Wichtige Kommaregeln Zeichensetzung
Holen Sie sich einen Kaffee, stellen Sie das Radio ab und schalten Sie auf höchste Konzentration: Es ist mal wieder Zeit für ein bisschen Regel-Auffrischung.

Heute widme ich mich für Sie dem Feind vieler Schreibenden: dem Komma. Nein, natürlich nicht allen Kommas unter der Sonne deutscher Zeichensetzungsregeln. Stattdessen habe ich drei wichtige Fallgruppen herausgegriffen, die besonders fehleranfällig sind: die Kommasetzung bei Partizipgruppen, vor „als“ sowie bei „entweder/oder“.

1. Kommasetzung bei Partizipgruppen & Co.

Partizipgruppen, Adjektivgruppen und ähnliche Wortgruppen kann man durch Kommas abtrennen, um die Gliederung des Satzes deutlich zu machen.

Das neue Betriebssystem ist[,] überspitzt gesagt[,] unser Untergang.
Rot angelaufen und lautstark fluchend[,] sucht sie schon seit einer Stunde nach den fehlenden Unterlagen.
Stets freundlich und zuvorkommend[,] spart er auch heute nicht mit Lob.

Das Komma ist in diesen Beispielen freiwillig. Puh!

Es gibt jedoch Fälle, in denen das Komma Pflicht ist. Das ist der Fall, wenn …

1. … die Wortgruppe angekündigt oder wieder aufgenommen wird, erkennbar etwa an dem Wörtchen „so“:

Genau so, freundlich und zuvorkommend, haben wir ihn kennengelernt.*
Stets freundlich und zuvorkommend, so kennen wir ihn.

2. … die Wortgruppe ein vorangehendes Substantiv oder Pronomen erläutert:

Er, stets freundlich und zuvorkommend, fand dennoch keine Freunde.
Das neue Betriebssystem, benutzerfreundlich und schnell, ist unsere Rettung. 

* Achtung, es gibt noch ein anderes, zusammengeschriebenes „genauso“ – mit der Bedeutung „im gleichen Maße“. Dann steht im Satz gar kein Komma: Genauso freundlich und zuvorkommend haben wir ihn kennengelernt.

2. Kommasetzung vor „als“

Leitet „als“ einen Nebensatz ein, so muss ein Komma gesetzt werden:

Ich habe mehr Werbegeschenke bestellt, als ich in einem Jahr verteilen kann.

Steht nach „als“ jedoch nur ein Satzteil, kein kompletter Nebensatz, so darf kein Komma gesetzt werden:

Ich habe mehr Werbegeschenke bestellt als in den letzten Jahren.

Leitet „als“ eine Infinitivgruppe mit „zu“ ein, wird ebenfalls ein Komma gesetzt. Steht kein „zu“, entfällt das Komma.

Es gibt nichts Schöneres, als Katzenbilder zu posten.
Es gibt nichts Schöneres als Katzenbilder posten.

3. Kommasetzung bei „entweder/oder“

Bei Konstruktionen mit „entweder/oder“ wird kein Komma gesetzt, wenn der zweite Satzteil kein Subjekt beinhaltet und damit vom ersten Satzteil abhängt:

Sie können entweder den vollen Betrag bezahlen oder eine Ratenzahlung vereinbaren.

Handelt es sich dagegen um zwei selbstständige Satzteile, kann das Komma gesetzt werden, um die Gliederung zu verdeutlichen:

Entweder Sie bezahlen gleich den vollen Betrag[,] oder wir vereinbaren eine Ratenzahlung.

Test: Der Satzteil „wir vereinbaren eine Ratenzahlung“ könnte für sich allein stehen, anders als „eine Ratenzahlung vereinbaren“.

Auch wenn die Sprechpause es suggeriert, wird nach „entweder“ am Satzanfang kein Komma gesetzt. Falsch wäre also: *Entweder, Sie bezahlen gleich den vollen Betrag, oder …

Fazit: Abspeichern, weitermachen

So weit, so klar? Falls Sie Beispiele aus diesen drei Fallgruppen haben, bei denen Sie sich unsicher sind, können Sie sie mir gerne im Kommentarfeld nennen.

Lesen Sie auch:
Beliebte Rechtschreibfehler: Kommasetzung bei Infinitivgruppen mit „zu“
Beliebte Rechtschreibfehler: Kommasetzung vor „und“
Beliebte Rechtschreibfehler: Großschreibung oder Kleinschreibung?

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Themen: Rechtschreibung, Schaufenster Schlagworte: Rechtschreibtipps, Sprache

Dr. Annika Lamer

Als freiberufliche Texterin schreibe ich Image- und Werbetexte für kleine und mittlere Unternehmen. In meinem Blog gebe ich Tipps, wie Sie als Unternehmer/in Ihre Texte aufpolieren können. Gerne können Sie mich auch direkt als Texterin beauftragen: Tel. 030 – 51 654 913, text@annika-lamer.de

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Kommentare

  1. Renate meint

    20. Juli 2017 am 12:11

    „Läutet „als“ einen Nebensatz ein, so muss ein Komma gesetzt werden:“

    „Läutet“? 🙂

    Antworten
    • Dr. Annika Lamer meint

      20. Juli 2017 am 12:17

      Hallo Renate,

      ich finde eigentlich, „einläuten“ geht auch. Wird dann halt von großem Dingdong begleitet! Aber ich sehe ein, dass „einleiten“ das üblichere Verb ist, und habe den Absatz entsprechend korrigiert. Danke für den Hinweis. 😉

      Viele Grüße
      Annika Lamer

      Antworten
  2. ti meint

    20. Juli 2017 am 13:23

    Ich versuche mal, das Gelernte anzuwenden:

    Herbert schrieb, dass er freundlich und zuvorkommend wäre, wovon wir uns bei einem Besuch gerne überzeugen könnten.

    Genau so, freundlich und zuvorkommend, haben wir ihn kennengelernt. Und genauso freundlich und zuvorkommend ist auch seine Frau.

    Ich, zuvorkommend und freundlich, möchte gerne sowohl Orthographiefehler als auch Interpunktionsfehler vermeiden. Entweder das, oder ich frage eine Fachfrau dazu. Das ist besser, als Fehler zu machen.

    🙂

    Antworten
    • Dr. Annika Lamer meint

      20. Juli 2017 am 13:27

      Hallo,

      sehr schön! Und alles richtig. 🙂

      Viele Grüße
      Annika Lamer

      Antworten
  3. Nikolaus Philippi meint

    22. Juli 2017 am 18:30

    (alles richtig?)
    (Ist alles richtig?)
    Guten Abend Frau Dr. Annika Lamer,
    ich freue mich imer wieder über eine weitere Grammatik-Lektion. Da ich das nicht alles sofor behalten kann, formatiere ich Ihre E-Mails auf ein handliches DIN A 5 – Format und hefte sie in ein Ringbuch ab. DANKE. Natürlich ist das Ganze nur für meinen persönlichen Gebrauch.

    Da Sie selbst animieren zu fragen, hier meine Frage:

    für/gegen
    Ich nehme eine Tablette für meine Kopfschmerzen.
    oder
    Ich nehme eine Tablette gegen meine Kopfschmerzen.

    Antworten
    • Dr. Annika Lamer meint

      23. Juli 2017 am 10:28

      Hallo Herr Philippi,

      ach, wie schön, dass meine Rechtschreibtipps sogar den Sprung in die analoge Welt schaffen. Sie sind schon der zweite, von dem ich höre, dass er sich meine Beiträge ausdruckt und abheftet. 😀

      Zu Ihrer Frage: keine Rechtschreib-, sondern eine Logikfrage. 😉 Es kommt auf die Perspektive an. Ich würde mich für „gegen“ entscheiden.

      Herzliche Grüße
      Annika Lamer

      Antworten
    • ti meint

      11. August 2017 am 11:57

      yeah, der Klassiker für diese Frage ist eine Anekdote in der Apotheke:

      Kunde: „Hätten Sie was für Muskelschmerzen?“

      Apotheker: „FÜR Muskelschmerzen? Da würde ich hartes und langes Training empfehlen.

      Wenn Sie andererseits was GEGEN Muskelschmerzen brauchen: warmes Bad, leichte Massage und dieses Magnesiumpulver. Das würde Ihnen die Schmerzen wahrscheinlich lindern.“

      Antworten

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