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Schreibdiktate beim Bloggen: Welche Tipps Sie besser über Bord werfen

17. Februar 2015 / by Dr. Annika Lamer / 31 Kommentare

Schreibdiktate beim Bloggen
Haben Sie auch einen Unternehmensblog? Dann lesen Sie wahrscheinlich nicht nur bei mir mit, sondern auch bei den zahlreichen Ratgeberblogs, die sich speziell mit dem Bloggen befassen. Die meisten dieser Blogs sind sehr gelungen und bieten viele gute Tipps.

Aber es gibt ein Problem: Die Empfehlungen ähneln sich. Wenn immer mehr Unternehmer diesen Tipps folgen, klingen ihre Blogs immer ähnlicher. Und wenn immer mehr Blogs ähnlich klingen, führt schon das bloße Mitlesen dazu, dass noch mehr Blogger den vorherrschenden Sprachstil (unbewusst) übernehmen. Und das ist irgendwie schade.

Ich möchte Sie heute ermutigen, sich nicht nur an anderen zu orientieren, sondern Ihren eigenen Weg zu finden. Dazu gehört, auch oft gelesene Schreibtipps kritisch zu hinterfragen. Fünf davon habe ich mir hier mal vorgenommen.

Schreibdiktat Nr. 1: „Schreibe kurze Sätze und Absätze“

Fast scheint unter den Bloggern ein Wettbewerb ausgebrochen zu sein, wer die kürzesten Sätze und Absätze schreibt. Irgendwann klingt alles nur noch abgehackt, stakkatoartig. Keiner nimmt sich mehr Zeit, seine Sätze zu e-la-bo-rie-ren.

Den Lesern wird gar nicht mehr zugetraut, auch komplexere Sätze zu verstehen. Kein Wunder: Wenn überall nur noch Minisätze zu lesen sind, fehlt irgendwann die Übung dazu.

Verstehen Sie mich nicht falsch: In der Regel ist es vollkommen richtig, Bandwurmsätze gegen kurze, klare Sätze zu tauschen. Aber manchmal braucht ein Gedanke eben einen Nebensatz oder sogar – wuhuu – zwei davon. Meine Leser müssen damit klarkommen. Ich traue ihnen das zu.

Schreibdiktat Nr. 2: „Stelle immer alles als ultimative Lösung dar“

Es ist wahrscheinlich eine Typfrage, aber ich mag es nicht, wenn sich Blogartikel so fürchterlich aufplustern müssen:

  • 10 todsichere Wege, um aus deinem Blog einen Megaerfolg zu machen
  • So gewinnst du 1.000 Facebook-Fans in einer Minute
  • Wie du in nur einer Woche 10 Kilo abnimmst, ohne weniger zu essen

Alles wird als ultimative Lösung dargestellt, und nur wer haargenau den Anweisungen folgt, wird zum gewünschten Erfolg kommen. Lassen Sie sich von solchen Überschriften beeindrucken? Oder reagieren Sie wie ich, nämlich mit einem leicht genervten Augenrollen? Schließlich gibt es mehr zwischen Himmel und Erde als nur den einen goldenen Weg. Und eine Garantie gibt es schon gar nicht.

Das heißt nicht, dass Sie immer alles relativieren sollen. Natürlich dürfen, ja sollen Sie starke Thesen aufstellen. Aber lassen Sie auch Raum für individuelle Entscheidungen, für Alternativen abseits des Weges.

Schreibdiktat Nr. 3: „Schreibe eine Einleitung, die den Inhalt kurz zusammenfasst“

Eine Einleitung, die den Beitrag zusammenfasst und das Fazit vorwegnimmt? Diesen Tipp lese ich oft – aber kaum ein Blogger macht es. Warum nur? Weil auch die Tipp-Geber erkannt haben, dass eine solche Einleitung langweilig ist. Als Leser habe ich nicht mehr viel Grund übrig, den Beitrag zu lesen.

Schreiben Sie stattdessen eine Einleitung, die den Leser elegant ins Thema rein geleitet. Die neugierig macht. Die vielleicht eine kleine Anekdote erzählt. Der Leser wird Ihnen schon folgen, auch wenn – oder gerade weil – er am Anfang noch nicht genau weiß, was ihn erwartet.

Schreibdiktat Nr. 4: „Packe alles in Listen“

List Posts sind diese Artikel, in denen eine Liste für etwas erstellt wird. Rasch die Punkte zusammengezählt, und schon hat man die passende Überschrift:

  • 10 todsichere Tricks, um sofort 10 Kilo abzunehmen
  • 77 unschlagbare Beschwörungsformeln für deine Strumpfbandnatter

List Posts haben durchaus etwas für sich, und ich nutze dieses Artikelformat auch ganz gerne (auch hier habe ich meine Schreibdiktate durchnummeriert, um den Artikel übersichtlich zu halten). Das Problem: Mittlerweile haben wir es mit der reinsten Schwemme zu tun. Vom anfänglichen „Oha, wie spannend“ wandelt sich die Leserreaktion langsam aber sicher zu einem „Gähn, nicht schon wieder“.

Schuld an dieser Übersättigung sind nicht zuletzt die vielen Blogbeiträge, in denen die Listenform zum Selbstzweck verkommt. Hauptsache, man hat eine schöne Liste zusammengetragen – ob das Gesagte etwas Neues ist, ist nebensächlich.

Daher: Schreiben Sie nie eine Liste, nur um eine Liste zu schreiben. Suchen Sie lieber nach spannenden Themen. Die Form sollte dem Inhalt folgen, nicht der Inhalt der Form.

Schreibdiktat Nr. 5: „Versuche nicht, kreativ zu sein“

Ironie, Doppeldeutigkeiten, Wortspiele? Bloß nicht. Könnte man ja missverstehen.

Nun ja. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Formulieren Sie ruhig auch einmal eine Überschrift, die den gängigen Empfehlungen zuwiderläuft. Seien Sie kreativ, überraschen Sie Ihre Leser. Machen Sie etwas, was Sie von den anderen abhebt. Und wenn Sie dadurch ein paar Leser verlieren, so what? Andere werden Ihnen umso treuer folgen.

Fazit: Machen Sie Ihre eigenen Regeln

Nachdem Sie die „fünf Dikate“ über Bord geworfen haben, haben Sie wieder Raum für Neues, oder? Dann nehmen Sie folgende Dinge mit:

  1. Lesen Sie die Tipps der anderen, aber folgen Sie ihnen nicht sklavisch.
  2. Glauben Sie keinen Erfolgsversprechen. Finden Sie lieber Ihren eigenen Weg.
  3. Vergessen Sie nie Ihre persönliche Note. Sie ist das wichtigste Kapital, das Sie haben.

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg beim Bloggen – und freue mich, wenn Sie mir von Ihren Erfahrungen berichten.

Lesen Sie auch:
Hallo 2015: Was ich mir für meinen Blog vornehme – und meine Tipps an Sie
Floskeln im Werbetext: Wenn Qualität (nicht) großgeschrieben wird
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Kategorie: Tipps für den Unternehmensauftritt Stichworte: Authentizität, Blog

Dr. Annika Lamer

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Leser-Interaktionen

Kommentare

  1. Vera Nentwich meint

    17. Februar 2015 um 13:55

    Hallo Annika,

    Deine Aussagen kann ich vollinhaltlich unterschreiben, aber – ja, es gibt dennoch ein Aber – wenn man sie befolgt, muss man sich auch auf Enttäuschungen einstellen. Zumindest ist dies meine leidige Erfahrung. Als Autorin will ich natürlich auch zeigen, dass ich originell schreiben kann. Es macht mir Spaß, Gedanken und Ironie ihren Platz zu geben. Doch wenn ich nachsehe, welche Artikel angeklickt werden, wo ich Kommentare bekomme und wann sich Leser für meinen Newsletter eintragen, dann sind es die Artikel, die nach diesen von Dir erwähnten immer gleichen Regeln erstellt wurden. Das stürzt mich jede Woche bei der Planung meiner Artikel in eine riesengroße Zwickmühle.
    Und ja, wenn ich schon wieder einen Artikel mit dem Titel „Die 10 ultimativen Tipps für irgendwas“ lese, kräuseln sich meine Nackenhaare. Aber klicken tu ich trotzdem, zumindest wenn mich das irgendwas interessiert. Es ist verhext.
    Herzlichen Gruß,

    Vera

    Antworten
    • Dr. Annika Lamer meint

      17. Februar 2015 um 14:09

      Hallo Vera,

      danke für den interessanten Einwand. Da ich Deine Zielgruppe und Deine Ziele nicht kenne, kann ich nur für mich sprechen. Wäre es bei mir so, wie Du es beschrieben hast: Ich würde in Kauf nehmen, dass meine originellen Herzblutbeiträge nicht so die riesen Klickzahlen bekommen – wenn ich dafür Kunden bekomme, die meinen Ansatz gut finden und meine Philosophie teilen. Es sind dann vielleicht weniger Leser, aber die Leser, die ich habe, sind auf meiner Wellenlänge. Das ist mir mehr wert als die reinen Klickzahlen.

      Vielleicht ist für Dich – und auch andere Blogger – die Mischung die Lösung. Vielleicht ist aber auch die Mischung das Problem. Das kann ich von hier aus natürlich schlecht beurteilen. Spannende Frage auf jeden Fall!

      Viele Grüße
      Annika

      Antworten
  2. Gitti meint

    17. Februar 2015 um 15:42

    Mittlerweile ist die Bloggerlandschaft, ich wage mal zu behaupten, schon so „verkommen“ von sich ständig wiederholenden Tipps und Tricks, die jeder ungeachtet seines Themenspektrums wiederkäut, dass ich als Leser nicht nur einen Großteil dieser Blogs aus meinen Feeds rausgeworfen habe, sondern ich beobachte sogar einen Trend, dass gerade DIE Blogs, die sich NICHT an die allseits propagierten „Tipps“ halten, Aufwind erhalten. Das mag gut und gerne daran liegen, dass es sich angenehmer liest, was man morgens nicht schon in zigfacher Ausfertigung im Postfach hatte, frischer, unverbrauchter …

    In meinen Blogs pfeife ich auf derlei „Tipps“, da ansonsten die Blogs da draußen immer uniformer werden, sich EBEN NICHT mehr aus der Masse abheben. Bin gespannt, wann sich wieder Individualität abheben wird 😉

    Antworten
    • Dr. Annika Lamer meint

      17. Februar 2015 um 20:36

      Hallo Gitti,

      danke für Deinen Kommentar. Das hoffe ich auch, dass Individualität sich langfristig durchsetzt. 🙂

      Viele Grüße
      Annika

      Antworten
  3. Nadja meint

    17. Februar 2015 um 15:53

    Ich habe die gleichen Erfahrungen wie Vera gemacht – je simpler die Texte, desto besser kommen sie an. Frustrierend für mich als Schreiber. Ich denke, man muss sich dann eben entscheiden zwischen Anspruch/ ausgewählten Lesern oder Einfachheit/großem Anklang.

    Antworten
    • Dr. Annika Lamer meint

      17. Februar 2015 um 21:06

      Hallo Nadja,

      ich kann mir vorstellen, dass Du das frustrierend findest. Ich drücke Dir die Daumen, dass Du für Dich den richtigen Weg findest!

      Viele Grüße
      Annika

      Antworten
  4. Anna meint

    17. Februar 2015 um 17:24

    Hallo Annika,

    Das ist eine sehr gute Zusammenfassung! Dieser Dogmatismus ist wirklich schwer zu ertragen. Wenn alle den gleichen Regeln folgen, wie will da der Einzelne heraus stechen? Ich habe einmal gelesen, dass man seine Leser ruhig auch schon zu ungewohnten Zeiten eine Email rausschicken soll: Ein neuer Post, neues Thema, wie auch immer. Wenn du deine Leser trainierst, dass sie jeden Dienstag um 11:00 Uhr morgens deinen neuen Artikel im Briefkasten haben, dann kann es auch leicht langweilig werden.

    In diesem Sinne: Starker Beitrag, Annika.
    Wir freuen uns auf weiteren Input von dir!

    Beste Grüße,
    Anna

    Antworten
    • Dr. Annika Lamer meint

      17. Februar 2015 um 20:41

      Hallo Anna,

      danke für die Blumen. 🙂 Ein guter Tipp, dass man beim E-Mail-Versand ruhig mal ungewöhnlichere Zeiten ausprobieren sollte. Gegen den Strom zu schwimmen bietet auf jeden Fall interessante Perspektiven.

      Viele Grüße
      Annika

      Antworten
  5. Mischa meint

    17. Februar 2015 um 18:09

    Hi Annika,

    sehr erfrischender Text. Ich bin am Anfang auch den ganzen „Profitipps“ gefolgt und war innerlich unzufrieden damit, weil ich das nicht war.

    Jetzt gehe ich meinen eigenen Weg. Vielleicht jagt der nicht so spektakulär die Leserzahlen nach oben, aber dafür habe ich inzwischen das Gefühl, dass meine Leser gerne wiederkommen, ganz ohne Spektakel.

    Ab und an eine Liste passt gut und hilft beim Sortieren – aber eben ohne Zwang.

    Ich habe am Sonntag zu dem grundsätzlichen Thema „Gurus im Netz“ einen Artikel geschrieben, der sich mit so manchem deckt, was du hier schreibst.

    Liebe Grüße

    Mischa

    Antworten
    • Dr. Annika Lamer meint

      17. Februar 2015 um 21:04

      Hallo Mischa,

      nachdem ich gerade Deinen Blogbeitrag gelesen habe, kann ich das Kompliment nur zurückgeben. Interessant ist: Wir lesen unterschiedliche Blogs (das zumindest lese ich heraus) und kommen doch zu einem ähnlichen Schluss. Egal ob es ums Bloggen geht oder um praktische Lebenshilfe, man sollte zuallererst dem eigenen Herzen folgen.

      Viele Grüße
      Annika

      Antworten
  6. Ivana meint

    17. Februar 2015 um 21:39

    Liebe Annika,

    danke für diesen tollen Beitrag, ich kann und will dir nur zustimmen.

    Ich bin mittlerweile der Meinung, dass man zu sich, seinem Schreibstil und seinen Wegen stehen sollte. So bekommt man nämlich Leser/ Kunden, die zu einem passen.
    Auf meinem Blog habe ich auch erst vor Kurzem thematisiert, dass man sich selbst finden und Stellung beziehen muss, um Aufmerksamkeit zu bekommen. Diese allgemeinen Tipps und Richtlinien sind sicherlich hilfreich, aber dennoch muss man seinen eigenen Charakter finden.

    Liebe Grüße,
    Ivana

    Antworten
    • Dr. Annika Lamer meint

      18. Februar 2015 um 11:13

      Hallo Ivana,

      danke für Deine Zustimmung! Das mit den passenden Kunden kann ich nur unterschreiben. Deinen Blog finde ich sehr interessant, werde mich mal reinlesen.

      Viele Grüße
      Annika

      Antworten
  7. Tina Gallinaro meint

    18. Februar 2015 um 11:52

    Hallo Frau Lamer, genau das ging mir in den letzten Tagen auch durch den Kopf. Ein Blogger schreibt einen Beitrag, der nächste Blogger liest drüber und klatsch, entsteht ein „Klonbeitrag“ .Auch wird seltsamerweise oft die Meinung oder Ansicht vom „Anfangsblogger“ gleich mit übernommen.
    Ironie Anfang -> Dem Stammleser fällt dies natürlich überhaupt nicht auf nicht auf <-Ironie Ende 😉

    Der eigene Schreibstil geht flöten und das hat mir in den letzten Tagen oft nur noch ein Kopfschütteln bereitet. Oft wird mit Fachbegriffen gearbeitet, so das der Leser erst einmal googeln müssen, um zu verstehen, was der Blogger eigentlich sagen möchte. Warum umständlich wenn es auch einfach geht .
    Ein guter Beitrag ist nicht nur der, der oft geteilt wird, sondern einer der wirklich in Erinnerung bleibt.

    In diesem Sinne: Blogger, bleibt Eurem eigenen Stil treu und verbreitet Inhalte, die dem Leser ins Hirn knallen, wie Karl Kratz mal sehr schön schreib. Und wer seinen eigenen Stil noch nicht gefunden hat, dem sei gesagt: "Dieser Tag wird kommen denn Rom ist auch nicht an einem Tag gebaut worden" 😉

    Mit kurzen Worten nun gesagt: Dankeschön für diesen Beitrag, er ist hilfreich für alle, die ihren Weg noch nicht gefunden haben.
    LG Tina Gallinaro

    Antworten
    • Dr. Annika Lamer meint

      18. Februar 2015 um 12:17

      Hallo Frau Gallinaro,

      vielen Dank für Ihren schönen Kommentar! Das wäre vielleicht noch als sechstes Schreibdiktat zu ergänzen: „Lies so viel wie möglich bei anderen mit.“ Denn das führt leicht zu den „Klonbeiträgen“, die Sie angesprochen haben. Ich selbst schreibe am liebsten Artikel „aus mir selbst heraus“ und habe daher lange Zeit gar nicht so viel bei anderen mitgelesen. Und auch jetzt würde ich mich nicht gerade als Blogjunkie bezeichnen.

      Nachteil ist, dass ich dadurch nicht so viele Artikelideen in petto habe wie manch anderer, der viel auf anderen Blogs unterwegs ist. Am Ende kommt es natürlich immer drauf an, was man daraus macht, nicht wahr.

      Viele Grüße
      Annika Lamer

      Antworten
  8. Eddy meint

    18. Februar 2015 um 17:47

    Vielen Dank für diesen Beitrag: ich hoffe, viele Neu-Blogger lesen ihn. Denn genau die sind es meiner Ansicht nach, an die die oben beschriebenen Blogposts gerichtet sind. Und es sind auch diejenigen, die verzückt darauf anspringen und die Verfasser solcher Artikel regelrecht wie heilbringende Gurus verehren und bejubeln. So kommt es mir jedenfalls vor, wenn ich die Kommentare unter diesen Blogposts überfliege.

    Es ist wohl ein „learning by doing“, dass diese Blogger noch durchleben müssen, damit sie erkennen, dass es einen viel effizienteren „Weg zum Erfolg“ gibt. Nämlich den der Individualität und der Authentizität: Ein Blog der individuell, subjektiv und authentisch geschrieben ist.

    Und der „Erfolg“ persönlicher Blogs sind die LESER. Leser, die interagieren, kommentieren, liken und sharen.

    Kein Erfolg = keine Leser, sondern nur BESUCHER. Die werden (z.B. mit tollen Überschriften) angelockt und hauen dann schnell wieder ab…

    Antworten
    • Dr. Annika Lamer meint

      18. Februar 2015 um 23:48

      Hallo Eddy,

      danke für Deinen Kommentar. Ich denke, das Problem ist, dass oft nur der schnelle Erfolg gesehen wird. Kurzfristig gesehen lassen sich mit den typischen Blogformeln ja durchaus die Klickzahlen steigern. (Auch wenn es dann eher Besucher sind und keine echten Leser, wie Du sagst.) Um einen individuellen, subjektiven, authentischen Blog aufzubauen, braucht es dagegen einen längeren Atem.

      Viele Grüße
      Annika

      Antworten
  9. Tintenhexe meint

    18. Februar 2015 um 19:26

    Danke für diese andere Ansicht dieses Themas. Bisher hört man immer nur was man alles tun soll und muss. =) Ich finde es erfrischend. Danke! Ein echt toller Artikel!

    LG

    Antworten
    • Dr. Annika Lamer meint

      18. Februar 2015 um 23:50

      Hallo Tintenhexe,

      freut mich, wenn ich mit dem Beitrag etwas anstoßen konnte.

      Viele Grüße
      Annika

      Antworten
  10. Jörg Mann meint

    19. Februar 2015 um 08:20

    Vielen Dank für diesen Artikel, der mir aus dem Herzen spricht.

    Ich denke, es geht auch darum, authentisch zu schreiben/zu kommunizieren als der, der man eben ist und mit dem, was man zu sagen hat.

    Mir als Leser gehen die „13 ultimativen Tipps zu XYZ“ mittlerweile immer mehr auf den Geist. Denn das lese ich rund um mich herum, die Empfehlungen, wie man angeblich einen guten Blog verfasst, auch.

    Viele Grüße

    Jörg Mann

    Antworten
  11. Dr. Annika Lamer meint

    19. Februar 2015 um 23:25

    Hallo Herr Mann,

    vielen Dank für Ihre Meinung. Wie schön, dass sich der Wunsch nach Authentizität durch alle Kommentare hier zieht.

    Herzliche Grüße
    Annika Lamer

    Antworten
  12. Claudia Kauscheder meint

    23. Februar 2015 um 07:50

    Liebe Frau Lamer,

    vielen Dank für die ehrlichen Worte! Als Bloggerin bin ich oft auch hin- und hergerissen: lieber eine zweideutige, wortwitzige Überschrift oder doch eindeutig?

    Womit ich absolut quergehe ist die Recherche, d.h. das Gucken, was andere so zu diesem Thema zu sagen oder schreiben haben. Ich denke lieber 3 Stunden selbst darüber nach, als zu recherchieren …

    Aber auch dabei bin ich oft hin- und hergerissen, muss ich gestehen 😉

    Liebe Grüße,
    Claudia

    Antworten
    • Dr. Annika Lamer meint

      23. Februar 2015 um 09:51

      Hallo Claudia,

      vielen Dank für Ihre Meinung. Ich habe es bereits in einem anderen Kommentar erwähnt: Ich bin auch nicht so ein Recherche-Fan und konzipiere meine Beiträge lieber unabhängig von anderen. Das hat in meinen Augen viele Vorteile.

      Was das Hin-und-Hergerissensein betrifft: Es spricht ja nichts dagegen, es mal so, mal so zu machen. Variation ist immer gut, gerade bei den Überschriften. Also alles gut. 🙂

      Viele Grüße
      Annika

      Antworten
  13. Klaus Wenderoth meint

    24. Februar 2015 um 11:22

    Wer sich bisher wie in einer Zwangsjacke gefühlt hat, wird nun erst einmal frei durchatmen können. Mir ging es auf jeden Fall so, als ich diesen Artikel las. Tatsächlich ist es doch so, dass wir jeden Tag von irgendjemand erzählt bekommen, wie die Welt „funktioniert“. Egal zu welchem Thema. Und am Ende kommt dann prompt auch gleich der „Call-to-Action Button“. Kaufen! Also ich sage erst einmal DANKE für diesen kleinen Befreiungsschlag 🙂

    Antworten
    • Dr. Annika Lamer meint

      24. Februar 2015 um 13:14

      Hallo Herr Wenderoth,

      das haben Sie schön gesagt, vielen Dank. Der Call-to-Action ist übrigens auch so etwas, was ich nicht sonderlich mag. Ich halte ihn für notwendig, aber die Formulierungen sind doch immer gleich oder zumindest sehr ähnlich.

      Viele Grüße
      Annika Lamer

      Antworten
  14. Ilse Maria Lechner meint

    24. Februar 2015 um 15:02

    Ein toller Artikel. Ich denke schon, dass ein paar Grundregeln beim Bloggen hilfreich sind.
    Ich lese zum Beispiel meine Artikel ganz gezielt nach Füllwörtern und leeren Phrasen durch und streiche sie. Ich versuche auch meine Sätze kurz zu halten und traue meinen Lesern auch zu, mit langen klarzukommen.

    Grundsätzlich bemühe ich mich locker und authentisch zu schreiben, schließlich sollen meine Leser einen Eindruck von mir als Person bekommen. Gute Texte brauchen manchmal Zeit um „abzuliegen“. Erst wenn zwischen Schreiben und dem Durchlesen etwas Zeit vergangen ist, bin ich auch wieder neutral genug, um den Text wirklich kritisch zu lesen.

    Bei Blogartikeln halten es viele Autoren oft mit Goethe, der einst schrieb: „Heute schreibe ich dir einen langen brief, für einen kurzen hatte ich keine Zeit.“

    Ich finde es schön, wenn sich wieder mehr Individualität durchsetzt. Ich liebe Abwechslung und Inspiration. Wie soll ich inspiriert werden, wenn alle den gleichen Stil haben?

    Lieben Gruß
    Ilse Maria

    Antworten
  15. Dr. Annika Lamer meint

    25. Februar 2015 um 11:40

    Hallo Ilse Maria,

    danke für Ihren Kommentar. Den Artikelentwurf eine Nacht lang liegen zu lassen, bringt auf jeden Fall eine Menge.

    Viele Grüße
    Annika Lamer

    Antworten
  16. Kea meint

    4. Dezember 2015 um 11:23

    Ich bin gerade über Web & Wissen auf diesen Artikel gestoßen, er hat in den vergangenen Monaten nichts an seiner Aktualität eingebüßt, gerade die zunehmende Gleichschaltung von Headlines und Teasern ist ja nach wie vor ein Thema in der Blogosphäre. In den letzten Wochen sehe ich hier und da aber eine kleine Gegenbewegung aufblitzen, weg von der kommerzialisierten, stromlinienförmigen Ausrichtung hin zu mehr Individualität und Blogbeiträgen, die eben mal gepflegt auf alle Regeln verzichten – und trotzdem funktionieren. Ich hoffe, das hält an! Herzliche Grüße, Kea

    Antworten
    • Dr. Annika Lamer meint

      4. Dezember 2015 um 11:38

      Hallo Kea,

      ja, das wäre sehr wünschenswert! Herzlichen Dank für Ihren/deinen Kommentar.

      Viele Grüße
      Annika

      Antworten
  17. Cocolina meint

    29. Januar 2016 um 11:28

    Danke für diesen Blogeintrag! Mein Blog ist zwar „nur“ privat, aber als Blog-Newbie schaut man natürlich, was für Tipps die sogenannten „Profis“ geben – und dann kann man für sich selbst so gar nichts damit anfangen.
    Danke also für diese Lanze für die Individualität, das ist es schließlich, was Blog-Schreiben und Blog-Lesen so spannend macht!
    Liebe Grüße, Cocolina

    Antworten
    • Dr. Annika Lamer meint

      29. Januar 2016 um 11:33

      Hallo Cocolina,
      danke für Ihren Kommentar und weiterhin viel Spaß beim Freestyle-Bloggen. 🙂
      Herzliche Grüße
      Annika Lamer

      Antworten
  18. Alex L meint

    19. August 2016 um 12:16

    Hallo Annika,
    erneut hat es mich auf dein Blog verschlagen, weil ich hier feststellen kann, noch etwas Lesenswertes zu entnehmen. Ich folge auch nur meinem eigenen Weg, aber es hat mir nicht geschadet, mich hier und woanders umzuschauen. Letztendlich habe ich die Du-Ansprache in den Blogs und meinen Social Media Welten eingeführt. Die eigene Meinung darüber bildete ich mir nicht zuletzt durch die zahlreichen Ratgeber-Blogs. Selbstverständlich fühlt es sich viel wohler an, wenn ich meinen Leser mit dem Du ansprechen kann, denn dieser sitzt auch nur fast alleine am Rechner. Das sollte so ganz gut passen und funktionieren.

    Zu reisserische Überschriften reissen mich aber nicht mehr vom Hocker und ich muss genau wissen, wenn ich einen Titel lese, womit sich der Blogpost befasst. Wenn es zu meinen Blogger/CMS/OpenSource-Themen ist, dann ist mir die Überschrift fast schon egal. Es müssen nur bestimmte Wortgruppen vorkommen, die mich darauf scharf machen. Dann lese ich auch nur jeden ganz gleich wie langen Blogpost durch.

    Ich habe in den letzten Jahren viele Blogger-Tipps beherzigt und ob das etwas gebracht hat, können es mir meine Stammleser am besten sagen. Ich fühle mich wohler nach der Tipps-Umsetzung und wenn ich 1000 Male gelesen habe, nutze Zwischenüberschriften, wird das wohl noch stimmen. Solche Tipps brauchte ich vor ein paar Jahren, diese fand ich dann und setzte promt um.

    Dass ich irgendwelche Blogs kopieren muss, kommt eher nicht in Frage, denn ich kenne noch keine reinen CMS/Blogger-Blogs, die in meinem Themensegment posten. Vermutlich lerne ich diese in Zukunft noch kennen, wenn ich noch mehr in der deutschen Bloggerszene herum gekommen bin. Da bin ich ja brav dabei 🙂

    Sich auf die eigene Art und Weise zu entwickeln, ist meiner Ansicht nach immer noch am besten. Tipps kannst du beherzigen oder eben nicht, sammele eigene Erfahrungen und teile das Wissen mit deiner Stammleserschaft. Das wäre meine Devise.

    Antworten

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