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Die Startseite: Von Rausschmeißern und Türöffnern

20. Februar 2013 / by Dr. Annika Lamer / Kommentar verfassen

Die Startseite: Ein- und Ausstieg

Wenn ein Interessent Ihre Unternehmenswebsite ansteuert, wird er in den allermeisten Fällen zuerst auf Ihre Startseite gelangen. Sie ist Ihr Eingangsportal, das Sie möglichst einladend gestalten müssen. Schließlich soll Ihr Besucher nicht gleich im Flur wieder kehrtmachen, sondern sich auch die anderen Räume anschauen. Im heutigen Beitrag stelle ich Ihnen vier Rausschmeißer vor, die Ihren Besucher schnell wieder seinen Hut nehmen lassen – und fünf Türöffner, die ihn dazu bringen, seine Jacke auszuziehen.

Rausschmeißer Nr. 1: Willkommen auf unserer Website

Der Spruch „Willkommen auf unserer Website“ hält sich beharrlich auf den Startseiten vieler Unternehmen; Google liefert allein mit dieser exakten Phrase 2,2 Millionen Treffer. Betrachten Sie den Satz einmal genauer: Sein Informationsgehalt ist gleich null. Und wie ist es mit der sozialen Funktion? Fühlt sich der Besucher dadurch vielleicht besonders angesprochen? Nein, denn dafür hat er ihn schon zu oft gelesen – Langeweile vorprogrammiert.

Rausschmeißer Nr. 2: Weitschweifige Zitate

Zitate findet man oft als Motto auf der ersten Seite eines Romans. Auf Ihrer Website wollen Sie aber keinen Roman schreiben. Je länger das Zitat ist, desto mehr lenkt es vom Eigentlichen ab: Ihrem Angebot.

Rausschmeißer Nr. 3: Allgemeine Betrachtungen

Allgemeine Betrachtungen haben auf Ihrer Startseite ebenfalls nichts zu suchen. Beispiel: „Viele Verbraucher wünschen sich XY, zögern aber, das Risiko von XYZ auf sich zu nehmen.“ Was „viele“ Verbraucher sich wünschen, interessiert Ihren potenziellen Kunden herzlich wenig. Schließlich sucht er nach der Erfüllung seiner Wünsche.

Rausschmeißer Nr. 4: Vorstellung des Unternehmens aus Unternehmenssicht

Zählen Sie keine (vermeintlichen) Stärken Ihres Unternehmens auf, die Ihren Besucher kein Stück weiterbringen. Zum Beispiel: „Wir sind ein Unternehmens mit so und so vielen Mitarbeitern. Als Ausbildungsbetrieb bereiten wir jedes Jahr zwei Azubis auf den Beruf vor.“ Derartige Informationen können Sie gegebenenfalls auf der Über-uns-Seite unterbringen, aber sie sind bestimmt nicht das Erste, was Ihren potenziellen Kunden interessiert.

Was also sollten Sie stattdessen schreiben, um Ihrem Internetauftritt ein überzeugendes Eingangsportal zu bauen?

Türöffner Nr. 1: Kommen Sie direkt zur Sache

Ihr potenzieller Kunde hat wenig Zeit und Geduld. Je schneller er erfasst, worum es auf Ihrer Website geht, desto besser. Kommen Sie also gleich auf den Punkt.

Türöffner Nr. 2: Stellen Sie den Kundennutzen in den Vordergrund

Überlegen Sie stets, nach welchen Informationen der Kunde sucht, nicht, welche Informationen Sie gerne vermitteln wollen. Das lässt sich auch sprachlich abbilden: statt „Wir bieten XY“ etwa „Bei uns finden Sie XY“.

Türöffner Nr. 3: Holen Sie den Kunden da ab, wo er steht

Versetzen Sie sich in Ihren potenziellen Kunden hinein. Mit welchen Fragen, welchem Wissenstand, welchem Informationsbedarf kommt er auf Ihre Website? Wenn Sie mit einer rhetorischen Frage beginnen („Sie suchen XY?“), geben Sie ihm das Gefühl, direkt angesprochen zu werden und hier richtig zu sein. Nutzer, die etwas anderes suchen, können gleich wegklicken.

Türöffner Nr. 4: Nehmen Sie den Kunden an die Hand

Geschafft, Ihr potenzieller Kunde liest Ihre Startseite. Aber wie geht es nun weiter? Das Risiko eines Ausstiegs ist immer noch da. Verlinken Sie daher schon im Fließtext auf weiterführende Unterseiten, Ihren Shop etc. Wichtig ist auch die Kontaktmöglichkeit: Nennen Sie gleich Ihre Telefonnummer bzw. E-Mail-Adresse. Das erspart Ihrem Besucher, nach dem Kontakt-Link zu suchen.

Türöffner Nr. 5: Finden Sie die Balance zwischen Leser und Suchmaschine

Besonders heikel ist es, die Balance zwischen zwei widerstreitenden Empfehlungen zu finden: Einerseits sollten Sie möglichst gut auf den Punkt kommen, um den Leser bei seinem Erstkontakt nicht mit zu vielen Informationen zu erschlagen. Andererseits muss Ihr Text genug Futter für die Suchmaschinen bieten, um von ihnen ausgewertet zu werden. Google mag Content und belohnt Seiten mit Gehalt.

Was aber, wenn Sie diesen Konflikt nicht befriedigend lösen können, etwa, weil sie ein Produkt vertreiben, für das Bilder besser als Worte sprechen? Nun, dann lassen Sie die Suchmaschine Suchmaschine sein und denken Sie zuerst an den Nutzer. Angenommen, ein Besucher gelangt aufgrund einer guten Suchmaschinenplatzierung zwar auf Ihre Website, muss sich dort aber durch einen wenig ansprechenden Text quälen. Und zack, klickt er wieder weg. Was hätten Sie gewonnen?

Viele namhafte Firmen setzen bei diesem Problem auf folgende Lösung: Im unmittelbar sichtbaren Teil findet sich nur wenig Text, stattdessen aussagekräftige Schlagwörter und Bilder. Wenn man weiter runterscrollt, steht dort ein kleingedruckter, längerer SEO-Text. Diesen Text soll kein Mensch lesen, und ihn liest auch kein Mensch, er ist nur für die Suchmaschinen da. Ich persönlich sehe das sehr skeptisch: Als Kunde fühle mich von solchen Praktiken veräppelt.

Fazit: Der erste Eindruck zählt

Sorgen Sie also dafür, dass Ihr Besucher beim Reinkommen nicht eine gesichtslose Lounge mit Fahrstuhlmusik betritt, sondern sofort sieht, was er in Ihrem Haus bekommt. Behandeln Sie ihn mit Respekt und seien Sie ein guter Gastgeber. Dann ist die Chance am größten, dass er Ihnen seine Jacke überreicht, Ihr Haus in Ruhe erkundet – und am Ende Ihr Angebot wahrnimmt.

Lesen Sie auch:
Sprechperspektive und Kundenansprache im Werbetext
Wir sind das Unternehmen: So schreiben Sie vertrauensbildende Über-uns-Seiten
Wenn die Erbin dreimal klingelt: Warum Sie auf Ihrer Website mit Zitaten vorsichtig sein müssen

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Kategorie: Tipps für den Unternehmensauftritt Stichworte: Kundenansprache, Unternehmenswebsite

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