Jahresrückblicke auf allen Kanälen: Nicht nur im Fernsehen kommt man zur Zeit kaum daran vorbei. Auch dieser Blog reiht sich mit ein. Eine gute Gelegenheit, mich damit zu beschäftigen, wie 2015 als Blogjahr gelaufen ist, was aus meinen Vorsätzen geworden ist und welche neuen Vorsätze ich für 2016 fassen will.
Ich hoffe, Sie begleiten mich dabei – entweder weil Sie selbst bloggen und an anderen Erfahrungen interessiert sind oder weil Sie diesem Blog so freundschaftlich zugeneigt sind, dass Sie das nötige Interesse aufbringen. 🙂
Blogbeiträge im Jahr 2015
Wie also sieht sie aus, die Bilanz 2015? Ich habe 2015 – diesen Beitrag hier eingerechnet – 25 Artikel veröffentlicht, davon ein Gastartikel und ein Interview, die ich dreisterweise mitzähle. Eine komplette Übersicht finden Sie ganz unten.
Schaue ich mir den Veröffentlichungsturnus an, so fällt auf, dass die Abstände in der ersten Jahreshälfte (13 Beiträge) noch ziemlich unregelmäßig waren. In der zweiten Jahreshälfte (12 Beiträge) habe ich dann zu einem sehr regelmäßigen Blogturnus gefunden, nämlich alle zwei Wochen. Ausnahme war nur der Sommer (drei Wochen Pause). Jetzt zu Weihnachten werde ich mir noch einmal drei Wochen Pause gönnen. Mit diesem regelmäßigen Rhythmus bin ich sehr zufrieden.
Inhaltlich habe ich mich viel mit meinem Herzensthema beschäftigt: der authentische Auftritt als Unternehmer/in. Zu diesem Themengebiet gehören insbesondere:
- Die Über-mich-Seite: Wie persönlich darf es sein?
- Süßer die Glocken nie klingen: Storytelling für Ihren Weihnachtsnewsletter
- Zweischneidige Konkurrenzanalyse: Warum Sie nicht zu viel auf andere schielen sollten
- Wie Sie Ihre wahren Wunschkunden anziehen (und die falschen aussieben)
- Hallo, wer schreibt denn da? Warum Sie im Newsletter Ihr Ende der Leitung nicht vergessen sollten
Hier hat sich ein thematischer Fokus herausgebildet, der auch dem Fokus meiner Arbeit als Texterin entspricht. So soll es sein.
Die beliebtesten Blogbeiträge
Nun sind meine Lieblingsbeiträge natürlich nicht zwangsläufig auch die beliebtesten Beiträge bei meinen Lesern. Klar: Wer über eine Suchmaschine auf meinen Blog kommt, wird kaum nach „Werbetexte authentischer Auftritt“ gesucht haben. Hier dominieren andere Themen.
Meine Analysemöglichkeiten halten sich allerdings stark in Grenzen. Seit meinem Relaunch im Jahr 2014 setze ich kein Google Analytics mehr ein; Datenschutz ist mir wichtiger. Ich weiß also gar nicht, auf welchem Wege meine Leser zu mir gelangen und schon gar nicht mit welchen Suchbegriffen.
Stattdessen nutze ich Statify, ein sehr schlankes, datenschutzkonformes Plugin, das keine IP-Adressen erhebt. Dort sehe ich immerhin meine täglichen Besucherzahlen und auch die „besten Inhalte“. Letztere werden auch von dem Plugin „Wordpress Popular Posts“ erhoben (hier rechts in der Spalte unter „Meistgelesen“).
Unter den meistgelesenen Beiträgen findet sich kein einziger aus 2015. Was nicht weiter schlimm ist. Stattdessen behaupten sich hier nach wie vor meine Evergreens aus den Jahren 2012/2013 (ich habe Ende 2012 angefangen zu bloggen), absolute Platzhirsche, die sich durch nichts verdrängen lassen:
- So schreiben Sie Datum und Uhrzeit richtig
- So schreiben Sie vertrauensbildende Über-uns-Seiten
- Beliebte Rechtschreibfehler: Das Leerzeichen
- sowie saisonal geprägt das Themenfeld Weihnachts- und Ostergrüße (z. B. Textvorschläge für Ihre geschäftlichen Weihnachtsgrüße)
Man sieht daran, dass der meiste Traffic über die Suchmaschinen kommt. Es sind Beiträge, die aufgrund ihrer Thematik und wahrscheinlich auch ihres Alters bei Google gut ranken. Aktuelle Beiträge kommen da nicht gegen an.
Für mich ist das aber kein Grund, beispielsweise mehr Rechtschreibtipps zu veröffentlichen. Diese würden mir zwar Besucher bescheren, aber nicht unbedingt Kunden – und auf die kommt es mir ja an. Zahlen sind also gar nicht so wichtig, weshalb ich darauf verzichte, hier welche zu veröffentlichen.
Meine Vorsätze für 2015 – erfüllt oder nicht?
Ende 2014 habe ich mir hier im Blog ein paar Vorsätze fürs neue Jahr gemacht. Wollen wir doch mal sehen, was daraus geworden ist.
1. Vorsatz: Mehr Vermarktung, mehr Vernetzung
Hier bin ich so gut es ging über meinen Social-Media-muffeligen Schatten gesprungen. Ich bin auf Facebook und Google+ eingestiegen. Google+, von dem ich anfangs recht angetan war, habe ich in letzter Zeit wieder mehr vernachlässigt. Wenn ich Artikel teile, dann aber gerne dort, weil meine Kontakte da fachspezifischer sind.
Bei Facebook ist es doch eher die „breite Masse“ (auch wenn bei meinen Zahlen von „Masse“ keine Rede sein kann). Auch bei Facebook bin ich kein strahlendes Social-Media-Vorbild geworden. Ich bin dort aber immerhin etwas regelmäßiger präsent: jeden Montag mit einem Rechtschreibtipp, ab und zu mit einem Fundstück aus der Werbewelt.
Zu den positiven Seiten gehört, dass ich einige Kontakte knüpfen konnte, die ich nicht mehr missen möchte.
Einen festen Aktivitätenplan zur Blogvermarktung, wie ich ihn vor einem Jahr angedacht habe, gibt es nach wie vor nicht. Das wäre dann doch zu viel des Guten gewesen, muss ich gestehen. Trotzdem: Im Vergleich zu 2014 ein deutlicher Schritt nach vorn. Insofern: (kleines) Häkchen dran.
2. Vorsatz: Dem Blog die Stellung einräumen, die ihm gebührt
Ich hatte mir vorgenommen, dem Blog feste Zeiten einzuräumen. Das habe ich auch umgesetzt, mit sehr guten Erfahrungen. Regelmäßig bloggt es sich leichter.
Außerdem wollte ich endlich einen anständigen Redaktionsplan einführen. Gesagt, getan – er ging genau bis Anfang März. Hust, hust. Irgendwie wird das nichts mit mir und diesem Redaktionsplan, wir mögen uns einfach nicht.
3. Vorsatz: Ich will künftig „der Blog“ schreiben
Ok, der Vorsatz war nicht schwer zu erfüllen. Was ich damals aber auch damit meinte: Ich will beim Bloggen mein Ding machen. (Siehe dazu zum Beispiel hier: Schreibdiktate beim Bloggen: Welche Tipps Sie besser über Bord werfen.) Das viele positive Feedback, das ich dazu von meinen Lesern bekomme, zeigt mir, dass ich auf dem richtigen Weg bin.
Wie geht es 2016 weiter?
Das klingt jetzt sehr gesättigt, vielleicht sogar überheblich, aber: So viel will ich gar nicht ändern.
Veröffentlichungsturnus
Veröffentlichungsturnus von zwei Wochen: für mich und meinen Blog der ideale Rhythmus, soll so bleiben.
Blogvermarktung und -vernetzung, Social Media etc.
Ich weiß, ich könnte mehr tun. Trotzdem passt es für mich im Moment so, wie es ist – mehr kann und will ich mir zur Zeit nicht vornehmen.
Redaktionsplan
Auch ohne Redaktionsplan bin ich dieses Jahr gut mit meinen Themen ausgekommen. Während ich 2014 oft ratlos vor dem weißen Bildschirm saß, sind mir meine Themen 2015 meist zugeflogen. Klar, ein stringentes Gesamtkonzept sieht anders aus. Insgesamt ist mir aber trotzdem eine gute Mischung gelungen, wie ich finde.
Ein paar Gedanken über neue Artikelideen werde ich mir in der Weihnachtspause aber auf jeden Fall machen. Vielleicht haben Sie ja sogar einen Themenwunsch? Dann teilen Sie ihn mir doch im Kommentarfeld mit, ich würde mich freuen.
Gastartikel
Werden ja auch immer gerne als das A und O der Blogvermarktung hochgehalten. Geplant ist ein Blogbeitrag zum Thema Authentizität im Februar bei Zielbar, darauf freue ich mich schon. Darüber hinaus habe ich aber nicht das Bedürfnis, sonderlich aktiv zu werden. Ich bin froh, wenn ich meine eigenen zwei Blogbeiträge im Monat schaffe.
Newsletter
Meinen Newsletter habe ich bisher noch gar nicht erwähnt. Die Abonnentenzahl wächst stetig, worüber ich mich sehr freue. Ich würde ihn gerne noch etwas persönlicher aufziehen, das wäre ein Projekt für 2016.
Fazit: 2016 kann kommen
Sie sehen, ich bin mit mir selbst ziemlich im Reinen. Ich kenne meine Grenzen und akzeptiere sie. Mein Blog muss nicht die Leserzahlen der Big Player erreichen, er muss nur die richtigen Leute ansprechen – und das tut er. Nicht zuletzt lerne ich viel beim Bloggen. Dank der Beschäftigung mit den unterschiedlichsten Themen werde ich mir über Dinge klar, über die ich sonst vielleicht gar nicht nachgedacht hätte – oder zumindest nicht so intensiv.
Doch was wäre ein Blog ohne seine Leser? Jedes anerkennende Wort von Ihnen ist mir ein großer Ansporn. Wenn Sie bis hierhin durchgehalten haben, kann ich Ihnen nur ganz besonders danken: für Ihre Anteilnahme und Ihr Interesse. Ich wünsche Ihnen ein wunderbares Weihnachtsfest und würde mich freuen, wenn Sie mich im neuen Jahr weiter hier als Leser/in begleiten.
PS: Zum Schluss noch die versprochene Übersicht über die Beiträge 2015. Ihre Chance also, falls Sie etwas verpasst haben. 🙂
Übersicht 2015
Tipps für den Unternehmensauftritt
- Zweischneidige Konkurrenzanalyse: Warum Sie nicht zu viel auf andere schielen sollten
- Wie Sie Ihre wahren Wunschkunden anziehen (und die falschen aussieben)
- Sachte, sachte: Warum Sie Ihre Kunden nicht hetzen sollten – und wie Sie trotzdem verkaufen
- Regenbogen oder Gewitterwolke: Wie Sie die Aufmerksamkeit Ihrer Kunden gewinnen
- Kontinuität für Ihren Unternehmensauftritt: Warum Sie ein Script-Girl brauchen
- Der erste Satz auf Ihrer Website: Vier Strategien für einen zündenden Einstieg
Über-uns-Seite
- Die Über-mich-Seite: Wie persönlich darf es sein?
- Ihre Über-mich-Seite mit Twist: So erzählen Sie eine spannende Geschichte über sich
- Die Über-uns-Seite: Warum Sie selbst das Wichtigste sind – Interview auf klauswenderoth.de
Newsletter
- Süßer die Glocken nie klingen: Storytelling für Ihren Weihnachtsnewsletter
- Hallo, wer schreibt denn da? Warum Sie im Newsletter Ihr Ende der Leitung nicht vergessen sollten
Blog
- Schreibdiktate beim Bloggen: Welche Tipps Sie besser über Bord werfen
- In 7 Schritten zum Worksheet – Gastbeitrag auf toushenne.de
Stil
- Synonyme richtig nutzen: Chancen und Fallstricke für Ihren Werbetext
- Vier Floskeln in einer Reihe: Das Floskelbingo für Websites, Teil 2
- Vier Floskeln in einer Reihe: Machen Sie mit beim Floskelbingo
- Reden ist Gold: Warum Sie mehr so schreiben sollten, wie Sie sprechen
Rechtschreibung
- Beliebte Rechtschreibfehler: Der Gedankenstrich
- Beliebte Rechtschreibfehler: Kommasetzung bei Infinitivgruppen mit „zu“
- Liken, googeln, canceln: So konjugieren Sie englische Verben im Deutschen
Marketing
Interviews
- Bloggen für schlaue Frauen: Interview mit Katharina Lewald
- Corporate Publishing vom Newsletter bis zum Buch: Interview mit Dorothee Köhler
Heike Marie Westhofen meint
Liebe Annika,
ich bin stille Mitleserin seit ein paar Monaten und habe mir bei Ihnen den ein- oder anderen guten Fingerzeig eingepackt. Ich schreibe beruflich als Online Redakteurin zum Broterwerb. Prosa ist mein Steckenpferd und da gibt es manchen Bereich, der sich schwierig gestalten kann: Dialoge, zum Beispiel.
Der Einsatz von Gedankenstrichen ist auch nicht ganz unkompliziert.
Ich habe Freude an Ihrer Seite und lese gerne ein bißchen in verschiedenen Beiträgen. Auch, wenn ich nicht beruflich mit Werbetexten befasst bin.
Frohes Fest und einen guten Übergang in das neue Jahr!
Heike Marie Westhofen
Dr. Annika Lamer meint
Hallo Heike,
vielen Dank für das Feedback, das ist schön zu hören! Auch Ihnen frohe Weihnachten und guten Rutsch.
Herzliche Grüße
Annika Lamer
Alex L meint
Hallo Annika,
ich bin noch neu zu den Lesern deines Blogs dazu gestossen und finde hier einige Themen, die mich besser machen könnten. Ich denke, dass ich nach und nach dein Blog etwas mehr kennenlernen kann.
Mich interessiert alles, was mit dem Bloggen und dem Schreiben zu tun hat und ich habe letztens schon gesichtet, dass du hier auf Kommentare eingehst. Das ist heutzutage nicht überall selbstverständlich. Wenn du es noch interessanter, genauer gesagt effektiver für die Leser machen möchtest, könntest du über das Mail-Kommentar-Abo nachdenken.
Dazu bedarf es lediglich der Installation eines WP-Plugins, welches das tut, was es soll, nämlich Blog-Kommentare-Abonnieren lassen.
Vor allem wäre für mich die deutsche Rechtschreibung interessant, denn damals nahm ich lediglich die halbe 8te sowie die 9te und 10te Klassen der Realschule mit. Alles andere musste ich mir so beim Lesen und Schreiben mehr oder weniger aneignen. Korrekturlesen mache ich manchmal dreimal, denn das muss so sein.
Ich finde es in Ordnung, wenn du nur alle 2 Wochen bloggen kannst. Immerhin ist es ein Rhythmus, den du hast. Ich blogge zwar täglich, habe auch mehrere Blogs, die ich betreuen muss. Thementechnisch wünsche ich mir hier solche Themen wie „Mehr Leser bekommen“, „Sichtbarwerden im Internet“ etc.pp.
Dr. Annika Lamer meint
Hallo Alex,
danke für deinen Kommentar und deine Anregungen. Deine Themenvorschläge passen nicht ganz in das Konzept bzw. zur Zielgruppe meines Blogs. Dafür gibt es einschlägigere Blogs, denen ich dieses Feld gar nicht streitig machen will. Ich freue mich aber, wenn auch Blogger wie du – die nicht zu meiner Kern-Zielgruppe gehören – hier ab und zu etwas mitnehmen können. Die Rechtschreibtipps gehören sicher dazu.
Gegen die Kommentar-Abo-Funktion hatte ich mich damals bewusst entschieden, aber du hast völlig recht, dass ich darüber jetzt noch mal neu nachdenken könnte.
Viele Grüße
Annika Lamer